chapter 6

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Als ich am nächsten Morgen aufstand, blendete mich das Sonnenlicht enorm. Eigentlich wollte ich gar nicht aufstehen, doch mein Wecker hinderte mich auch daran weiter zu schlafen, weshalb ich mir, nachdem ich duschen war, lockere Kleidung überwarf, meinen orangenen Parka anzog, und das Haus verließ. Ich blickte gelangweilt auf mein Handy, auf dem ich einige Twitter-Benachrichtigungen und 2 Nachrichten erblickte. Schnell tippte ich auf die Nachrichten, und las.
"stan(fag<3) : yo, kommst du heute? cuuuz, du warst nicht im bus und wir können gerne am zaun auf dich warten, wenn du willst!" und die andere..
"kyle(überfag<3) : hey! Ich wollte nur fragen ob du zur Schule kommst, ich muss dir was erzählen", auf die erste Nachricht antwortete ich mit "klar komm ich, ich laufe nur, aber ihr könnt gerne schon reingehen!", und auf die zweite mit "bin fucking gespannt, wehe es ist den Schulweg nicht wert". Ich lächelte. Mit meinen Freunden hatte ich wirklich Glück, auch wenn ich kaum mit ihnen über Privates sprach, halfen sie mir doch unfassbar. Doch kaum einige Minuten später blieben meine Gedanken wieder an dem Jungen mit den dunkelblauen Augen hängen. Ich verfluchte mein Gehirn so sehr, dass es seine Existenz nicht einfach löschen konnte. Sofort verfinsterte sich wieder meine Miene. Ich checkte den Typen einfach von vorne bis hinten nicht. Wenn er doch eh nur sex wollte, was sollte denn die Nummer mit meiner Narbe? Warum hatte er sich überhaupt noch am nächsten Morgen für mich interessiert? Hatte er das überhaupt? Ich merkte wie wieder Tränen ihren Weg ich meine Augen fanden, doch ich kaschierte das ganze mit einem überlegenen Grinsen, da ich mittlerweile an der Schule angekommen war.
Auf dem Weg zu meinem Klassenraum erblickte ich jedoch jenen gewissen Schwarzhaarigen, welcher gerade- fuck mir wurde schlecht, und Wut kochte in mir auf. Tweek Tweak drückte Craig Tucker gerade an einen der Spinde, und die beiden machten leidenschaftlich aneinander rum. "ach, noch ein neuer? Geht ja schneller als ich gedacht hätte", meinte ich verachtend und schubste tweek leicht weg, bevor ich mit erhobener Nase weiterging. Ganz sicher lasse ich mir nicht anmerken, wie mich das verletzt hatte. Doch dann wurde ich plötzlich fest am Arm gepackt, wodurch ich schmerzerfüllt aufstöhnte. "Wa-?", setzte ich an, doch der blauäugige war schneller. "Was ist dein scheiß Problem, dass du es wagst Tweek anzufassen?!", knurrte er, und ich glaube ich hatte noch nie so eine Wut in seiner Stimme gehört, doch er versuchte anscheinend trotzdem noch ruhig zu bleiben. "Junge was ist denn mit dir nicht richtig?! Weiß dein toller Tweek überhaupt, was für ein notgeiles Stück Dreck du bist?! NEIN?", ich konnte mich nicht mehr kontrollieren. Dafür war in den letzten Tagen zu viel passiert. "WENIGSTENS BIN ICH KEINE DUMME SCHLAMPE, DIE SICH FÜR GELD SOGAR ABSTECHEN LASSEN WÜRDE". Das war zu viel. Ich merkte wie sich meine Augen mit Tränen füllten. Aber ich konnte nicht weinen. Nicht jetzt. Nicht vor ihm. "Halt einfach dein verdammtes Maul, ich hasse dich, Tucker!", rief ich. Ich wusste ganz genau, wie sehr es ihn provozierte, wenn man ihn bei seinem Nachnamen nannte. War wohl was aufgrund seiner Familie, doch es interessierte mich nicht.
Ich spürte einen festen Schlag in meinem Gesicht. Als ich hörte, wie meine Nase knackte, grinste ich breit, und sah ihm tief in seine tintenblauen Augen. Als ich plötzlich das Blut, welches aus meiner Nase kommen musste in meinem Mund schmeckte, drehte ich mich um, und lief mit einem "Fick dich, Tucker" grinsend ins Bad. Anscheinend hatte Tweek, dieser blonde Spast ihn halbwegs beruhigt, denn Craig folgte mir nicht. Ich sah in den Spiegel, und begutachtete meine offensichtlich gebrochene Nase. Ich musste immer noch grinsen. Noch nie hatte es jemand geschafft, Craig so zu provozieren, dass er selbst wütend wurde, und als erster handgreiflich geworden ist. Ich versuchte meine Gedanken an seine Worte so gut wie möglich nach hinten zu verschieben, und betrat nun endlich meinen Klassenraum.
"FUCK KENNY! Was hast du mit deiner Nase gemacht?", fragte Kyle sofort. "Sieht gut aus, ne?", lachte ich, auch wenn es tatsächlich ziemlich wehtat. Stan und Kyle hakten beide zum Glück nicht näher nach, auch wenn man ihnen ansah wie besorgt sie waren. So oder so wüsste morgen mindestens die ganze Schule Bescheid, also können sie auch gerne noch ein wenig warten.
Doch was Kyle dann sagte überraschte mich doch ziemlich. "Uhm, du weißt ja, dass ich dir was sagen wollte, richtig?-" ich nickte, "uhm, also.. Stan und ich, wir, äh.." "FUCK ENDLICH" schrie ich und umarmte die beiden fest. Man sah Kyle an, wie unangenehm ihm das Ganze war, Stan genauso, sie waren immerhin bisher von allen als hetero angesehen worden, doch nun drückte Stan dem Rotschopf einen kurzen Kuss auf die Lippen. Ich freute mich so unfassbar für die beiden, dass ich im Unterricht nicht anders konnte als sie zu beobachten. Sie waren echt noch so schüchtern, es war einfach nur süß. In der Pause musste ich allerdings erstmal eine rauchen, weshalb ich die Beiden allein ließ.
Hinter dem Schulgebäude angekommen, nahm ich eine zigarette aus der Schachtel, zündete sie an, und zog daran. Ob Craig wusste, wie sehr mich seine Worte und Taten verletzten? Bei den Erinnerungen an die damalige Nacht, schossen mir sofort wieder Tränen in die Augen. Und warum zum Fick war ich eigentlich so dumm, verfickt nochmal zweimal den gleichen Fehler zu machen?! Schon vor einem Jahr war er kurz nach der Nummer mit mir mit Tweek zusammen. Ich hasse mich selbst so sehr. Ich schlug einmal mit meiner Faust heftig gegen die Wand, und ließ meine Tränen einfach laufen.
"Was willst du denn hier?!", meinte ich verächtlich, um mein komplett verheultes Gesicht zu verstecken, zu Tweek, welcher mich mit einem "ruhigen" Gesichtsausdruck ansah. Zwar zitterte er immer noch immens, doch anscheinend riss er sich echt zusammen. "Hey, pass auf. Zu aller erst, ich will nichts von Craig, und er auch nichts von mir."

&quot;i hate you so much&quot; | crenny fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt