14: Das Sportfest

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Jetzt nun ebenfalls neugierig geworden, drehte ich mich während des Gehens zu dem Rothaarigen um, der locker seine Hände hinter seinem Nacken verschränkt hatte.

„Du, Igelju-" „Du willst meinen Namen einfach nicht aussprechen, oder?", grinste er und entblößte eine Reihe spitzer Zähne.

Ich zog eine Schnute. Vielleicht war Hai- Junge angebrachter.

„Hey. Das zeigt, das ich dich mag!"

Er ließ die Arme fallen und ein verblüffter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. „Ehrlich?"

Ich knuffte ihn frech grinsend in die Seite und betrachtete dann neugierig die Gänge um uns herum. „Nö." Dann wich mein Grinsen einem verlegenen Lächeln. "Tut mir Leid, ich habe deinen Namen vergessen."

Er schnaubte. „Wie unmänn-" Mein Kopf drehte sich blitzschnell zu ihm um. Der warnende Blick ließ ihn verstummen.

„Un...weiblich...?", meinte er dann aber doch kleinlaut und ich seufzte. „Ich hätte mit dem aggressiven Jungen mitgehen sollen."

„Er hätte dich vermutlich geschlagen."

Ich schnappte nach Luft. „Aber... Mädchen darf man nicht schlagen!" „Du bist ein Mädchen?"

Ich knuffte ihn wieder. Oder boxte ihn. Er rieb sich den Arm mit verzogenem Gesicht.

„Mich darfst du auch nicht schlagen. Ich bin ein Kirishima!", jammerte er und blieb vor einem Raum stehen, der eine ungewöhnlich riesige Tür hatte. Darauf war ein 1A gedruckt.

Ich grinste ihn an. „Eine gesonderte Spezies, also?" Immerhin kannte ich jetzt seinen Namen!

Er antwortete nur mit einem spitz- zähnigen Lächeln und stieß dann die Tür auf, hinter der sich eine Gruppe Schüler versammelt hatte, die alle unterschiedlicher nicht hätten sein könnte.

Ein Kloß bildete sich augenblicklich in meinem Hals und ich trat unwillkürlich einen Schritt zurück.

Kirishima bekam das gar nicht mit. Er begrüßte seine Freunde, klatschte mit einem Jungen mit krasser gelber Frisur und schwarzer Strähne ein - er war ein wahres Pikachu - und sagte dann etwas, was alle Aufmerksamkeit direkt auf mich lenkte.

Oh- oh.

„Das ist... ehm..."

Ein Schweißtropfen bildete sich auf meiner Stirn. Er kannte meinen Namen gar nicht. Hatte ich ihm den überhaupt verraten...?

„... die Neue."

Gut gerettet, Knuckles.

Die anderen starrten mich gebannt an. Dann begann das große Plappern, das aufgeregte ‚Wie spannend!', die hektischen Begrüßungen.

Ich kratzte mich unbehaglich am Hinterkopf, als ich in Nullkommanix umzingelt war.

„Wie heißt du?" „Was ist dein Quirk?" „Warum bist du erst jetzt dazugestoßen?" „Was ist dein Quirk?" „Hast du einen Freund?" Mein Kopf schnellte in Richtung des Jungen mit der gelben Stachelfrisur, der mich schelmisch angrinste.

Ich schluckte leicht nervös. Erinnerungen, wie mich Reporter belagerten, fluteten plötzlich meinen Kopf und ich trat vorsichtshalber einen Schritt zurück.

Direkt in eine Person rein.

„Entschuldigung!", kam es auch prompt und ich machte nun einen Satz nach vorn, drehte mich um und blickte in ein mit Sommersprossen besprenkeltes Gesicht, welches mir reuevoll entgegenblickte.

Er nestelte nervös an seiner Uniform herum, blickte überallhin, nur nicht zu mir und ich entschuldigte mich nun auch. „Alles gut. Es war meine Schuld."

Why so aggressive?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt