10: Geduld ist eine Tugend

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So ging die Zeit rum und mit jedem Tag der verstrich, schwand auch die Hoffnung, dass ich jemals eine coole Heldin werden würde, die eine coole Ausbildung erhielt und coole andere Helden kennenlernen würde.

Was dafür aber stieg war meine Depri- Stimmung. Ich hing auf der Couch rum, wenn ich mal nicht auf meinem Bett herumsaß, schaute fern und bemitleidete mich selbst.

Es erreichte sein Tief, als eine Nachricht im Fernsehen auftauchte, welche von einem Überfall auf das U.S.J. Gebäude berichtete.

Ich saß mit einer Packung Chips, eingepackt in einer Decke und wahllos die Kanäle durchzappend auf der Couch und hätte die Nachricht beinahe weggeschaltet, doch die aufgeregte Stimme eines Reporters machte mich neugierig. Also blieb ich auf dem Kanal. Nur um zu erfahren das eine gewisse Klasse der U.A., augenscheinlich die 1-A - aus welchen Gründen auch immer -, in einen Konflikt mit Schurken gekommen war. Es soll nur wenige Verletzten gegeben haben. Ein Schüler, der sich beide Beine gebrochen hat, ein Pro Hero namens 13 und...

"ERASERHEAD?! OH MEIN GOTT. MAYUMIIIIIIIIII!!", kreischte ich entsetzt und direkt stand meine Schwester in ihrem pinken Bademantel vor mir, mit einem Handtuch um die Schultern und nassen Haaren im Gesicht.

"Was ist denn los? Wer ist gestorben?!"

Mit offen stehendem Mund machte ich lauter.

"...wacker geschlagen, konnte allerdings von einem bisher unbekannten Schurken überwältigt werden, dessen Spezialität ebenfalls noch nicht kategorisiert wurde. Wie es aussieht, haben wir es mit einer neuen Gefahr für die Helden zu tun. Es steht noch aus, was die Pro Hero's dagegen unternehmen werden.
Oh! Wir sehen gerade die Klasse 1-A, die in den Kampf involviert wurde. Helden sind auch da! Snipe, Cementoss... und Present Mic! Vielleicht können wir einige Antworten auf unsere Fragen bekommen..."

Man sah schließlich das wackelnde Kamerabild und den Reporter, der auf die Klasse zuhetzte, welche gerade von einigen Polizisten in Beschlag genommen wurde. Und dann wie der Reporter direkt vor seinem Ziel von einigen Helden und Polizisten aufgehalten wurde.

"Wir wollen nur einige..." "Haben Sie denn keinen Respekt? Verschwinden Sie! Fragen werden später auf einer Pressekonferenz beantwortet.", grummelte ein Held, dessen Name ich allerdings nicht kannte und der Reporter machte sich mürrisch wieder davon.

"Wie Sie sehen, meine Damen und Herren, war das für alle Anwesenden traumatisch."

Ich schnaubte. Der Blödmann hatte doch keine Ahnung.

"Aber die Kinder haben tapfer gekämpft und..."

Blablabla. Es wurde - nun von weiter weg - weiter auf die Klasse gehalten und der Reporter schwafelte etwas von wegen 'Kinder sind unsere Zukunft', als mir eine Gestalt ins Auge fiel, die mir zu meinem Entsetzen nicht unbekannt war.

Ich drückte auf den Pausenknopf und ließ mich von der Couch auf den Boden gleiten - das sah vermutlich wenig elegant aus - und setzte mich direkt vor den Fernseher, nur um einen Typen mit stacheligem rotem Haar zu entdecken, der erschöpft aber aufgeregt in der Menge stand und auf einen mir nicht erkennbaren Punkt blickte.

"Was hast du gesehen? Den Jungen? Findest du den etwa süß?", kicherte Mayumi plötzlich und ich stöhnte genervt auf, während ich meiner Schwester nur einen mehr als eindeutigen Blick zuwarf. "Ist das alles woran du immer denkst? Dein Ernst?!"

Sie zuckte nur die Schultern. "Jetzt sag' schon. Kennst du den?"

"Ja klar. Das ist doch Igelkopf!"

Sie lachte amüsiert. "Naja. Wenn ich mich recht entsinne, heißt er Kirishima Eijiro."

"Du... kennst den?"

Why so aggressive?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt