Ich ließ mir Aizawa- Senseis Worte noch einmal gut durch den Kopf gehen, als ich mich wieder auf meinem Platz niedergelassen hatte. Ich bettete meinen Kopf auf meiner rechten Hand und ließ meinen Blick aus dem Fenster wandern.
Ich hasste es, das zugeben zu müssen - aber er hatte letzten Endes Recht gehabt...
Ich hatte keine Kontrolle über meinen Quirk. Nicht wirklich zumindest.Emotional gesehen war ich ein Wrack. Und leider hing meine Macke sehr nah mit meinen Emotionen zusammen. Aktiv konnte ich meine Geister dementsprechend kontrollieren, aber war ich selbst außer Kontrolle, war nicht abzusehen, wie meine Beschworenen darauf reagieren würden...
Das war ein Problem, von dem ich noch nicht wusste, wie ich es lösen sollte.
Ich wollte und konnte mich nicht effektiv mit meinen Emotionen auseinandersetzen. Ich wusste einfach nicht wirklich wie!
Und das hatte direkt zur Folge, dass ich meine Geister wohl niemals richtig kontrollieren würde, wenn ich nicht lernte, selbst mit mir im Reinen zu sein, was einige Baustellen in meinem Leben anging.
Außerdem verhielten sich meine Geister meinem Gemütszustand entsprechend. Damals mit den Journalisten war es ein kleines Wunder, dass niemand verletzt wurde! Selbst wenn - im Eifer hätte es mich vermutlich nicht einmal gestört.
Aber letzten Endes war das aufs Höchste riskant gewesen. Einmal wegen der Verletzungsgefahr und dann noch wegen meiner eigenen Reputation.
Die öffentliche Zurschaustellung von Spezialitäten war schließlich nicht erlaubt, wenn man keine Heldenlizens besaß. Gott sei Dank, hatte mir keiner der Geier eine Klage um die Ohren gehauen oder Ähnliches...
Das hätte wirklich wirklich böse enden können.
Leider konnte ich nicht behaupten, dass es das letzte Mal gewesen sein würde, dass ich meine Geister unbewusst beschwören würde, besah man sich des Weiteren noch den kleinen Zwischenfall im Park mit Knuckles und Blondie. Und eventuell davor, als ich außer mir war, als mir aufgefallen ist, dass ich Taco verloren hatte.
Ich knirschte mit den Zähnen.
War ich wirklich SO dermaßen aufbrausend? Stellte ich wirklich eine Gefahr dar...?
Ich... wusste es nicht.
Um ehrlich zu sein, hatte ich mich nie genug mit meiner eigenen Macke auseinandergesetzt, um mir darüber wirkliche Gedanken gemacht zu haben.
Eine ganze Weile hatte ich mich strikt und einfach geweigert, meine Macke anzuerkennen und sie war förmlich verkümmert.
Der Grund war, dass ich in meiner Macke nur die Macke meiner Mutter gesehen hatte.
So wie ich in Mayumi meine Mutter gesehen hatte. Oder so wie ich überall in unserem alten Haus Erinnerungen mit ihr verband. Mit ihr und Papa.
Und da ich so absolut miserabel darin war, meine Gefühle wie ein normaler Mensch zu verarbeiten, war ich weggelaufen und hatte meine Macke geleugnet.
Ich war unglaublich verletzt gewesen. Erst unser Vater, was bereits ein herber Schlag gewesen war. Und nicht lange darauf auch unsere Mutter...? Ich hatte beinahe alles verloren, dass mir wichtig gewesen war. Ich hatte nicht den geringsten Reiz verspürt, meine Macke auszubauen und eine Heldin zu werden. Letzten Endes hatte dieser Werdegang meiner Mutter schließlich das Leben genommen.
Zumindest war das bis vor etwa eineinhalb Jahren meine Ansicht gewesen.
Denn dann hatte ich begonnen, mein Erbe zu erkennen. Es war kein Fluch gewesen, den gleichen Quirk wie meine Mutter gehabt zu haben. Es war eine Art ihr nahe zu sein, auch wenn sie nicht mehr auf dieser Welt weilte.
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Why so aggressive?
FanfictionFür Yamada Mika steht fest - sie will eine Heldin werden. Und seit dem Tod ihrer Eltern kann sie nichts mehr von ihrem Vorhaben abbringen. Doch mit einem Quirk wie ihrem stellt sich das als schwieriger heraus als bisher angenommen. Tote beschwören u...