Ich schaue vom meinem Handy wieder nach oben. Ben schaut genau so verwirrt wie ich. Benedict Cumberbatch? Tausende Fragen schießen mir durch den Kopf. Doch keine von denen will sich aus meinem Mund heraus bewegen. Also starre ich Ben weiter an.
Er starrt einfach nur zurück.
Eine Hand legt sich mir auf den Rücken und schiebt mich nach vorne.
Ich drehe mich um. Ein Mann mittleren Alters schaut mich belustigt an. „ Keine Angst, sie sind nicht die erste die in einer Schock Starre verfällt.“ Ich kann nur den Kopf schütteln.
Ich bin doch gar kein Fan, ich verfalle nicht in die Schock Starre, weil er der Star Benedict ist, sondern weil er nicht Ben ist.
Nicht mein Nachbar, mit dem man flirten kann, sondern ein Star, den man interviewt. Ich kann nicht mehr denken, ich kann nur noch mechanisch nach vorne gehen und mich in den Sessel setzen, gegen über von Ben. Er schaut mich immer noch an, allerdings nicht mehr verwirrt, sondern belustigt. „ ihr habt 10 Minuten. Kann ich noch irgendetwas für dich tuen Ben?“ „ Nein, du kannst dir auch einen Café hohlen wenn du willst. Ich komme hier schon alleine klar.“
Der Mann nickt, wirft noch einen spöttischen blick auf mich und verschwindet dann durch die Tür. Das erste Mal seid ich ihn kennen gelernt habe sind wir alleine in einem Raum. Und das erste Mal, seid ich ihn gesehen habe, schaut der auf den Boden.
Ich will etwas sagen doch weiß nicht was. Dan sprudeln die Wörter einfach plötzlich aus mir heraus: „ ich wusste nicht, dass du hier bist, wirklich nicht. Dann wäre ich nicht gekommen. Gott das muss ja so aussehen als würde ich dich stalken. Es tut mir so leid. Ich ziehe jetzt einfach das Interview durch und dann bin ich auch schon weg. ich…“ jetzt bin ich die, die auf den Bode schaut. „ ich weiß gar nicht wofür du dich entschuldigst. Es ist doch alles gut. Ich frage mich nur wie viele Jobs du hast. Hey, es ist alles gut, ich weiß gar nicht, was los ist…“ Er streckt seine Hand aus und legt sie auf meinen Arm. Ein Schauer durchfährt mich. Ben bemerkt die Reaktion, interpretiert sie nur falsch. „ ist dir kalt?“ „ Nein gar nicht.“
Er runzelt die Stirn und lehnt sich in seinem Stuhl wieder zurück. „ Welche fragen hast du den dabei?“ Ich bücke mich und hohle aus meiner Tasche den Zettel heraus. „ Also, ich hab drei Fragen. Nummer eins…“ ich schaue ihn an und ein lächeln huscht über mein Gesicht. Ben sitzt in seinem Sessel und schaut mich an. „ Lass dich nicht von mir ablenken, mach weiter“ „ …also… äh… das sind alles Scheiß Fragen. Was hab ich eigentlich für einen Chef. Hast du nicht irgendetwas, was du erzählen willst?“ Ben starrt mich an. „ Ehrlich jetzt? Ich soll mir fragen für mich ausdenken?“ „ ok. Wenn du das so sagst, klingt das auch ein bisschen abgedroschen.“ Ich schaue wieder auf meinen Zettel. „ Du darfst mich jetzt aber nicht für die Fragen verurteilen.“ Ich schaue zu Ben hoch. Er nickt.
„ wie bist du an die Rolle gekommen?“ er nickt und fängt an zu erzählen. Da ich glücklicherweise mein Handy dabei habe nehme ich das alles auf um das denn später ab zu tippen.
Während des Interviews schaut Ben mir immer wieder in die Augen und mein kompletter Körper fängt an zu vibrieren. Ich bin relativ froh, dass ich nicht so viel Sprechen muss meine Stimme würde bestimmt zittern. Als Ben den letzten Satz beendet hat, schüttelt er den Kopf. „ du hattest Recht. Die Fragen kannst du in jeden Magazinen nachlesen. Besonders einfallsreich ist das ja nicht.“ Bevor ich weiter spreche, schaue ich mich noch einmal zur Tür um. „ wo ist Emma? Sie ist doch hier oder?“
Ben schaut mich an. „ ja schon, aber sie ist wieder gegangen. Das macht sie immer. Sagt, dass sie mir vertraut und mich liebt und dann verschwindet sie, weil sie denkt, dass ich fremdgehe.“ Er schaut zur Seite und fügt noch schnell hinzu: „was ich natürlich nicht mache.“ „ kommt sie denn noch heute Abend wieder?“ „ ganz ehrlich? Ich glaube nicht. Wenn sie wieder kommen würde, hätte ich gewonnen und sie würde wieder ankriechen. Das will sie auf keinen Fall.“ „ Vielleicht kommt sie ja noch. Ist es nicht dein Abend? Da kann sie dann auch mal zurück weichen. Findest du nicht?“ Ben schaut mir in die Augen. Seine Augen wirken traurig, wie ein Hund der ausgesetzt wurde. „ nein. Es währe unser Abend gewesen…“ ich runzle die Stirn. „ Wieso euer Abend. Ich dachte…“ Ben schüttelt den Kopf. „Das hat nichts mit den Film zu tun. Ich wollte heute eigentlich unsere Verlobung bekannt geben.“ Mir bleibt der Mund offen stehen. „ihr werdet heiraten? Das… wusste ich ja garn nicht…ich…äh“ „ du konntest es ja auch nicht wissen.“ Ich fange mich wieder und unterdrücke ein kleines Fluchen dabei. „ Na dann, muss ich ja wohl mal herzlichen Glückwunsch sagen“ Ben schaut mich jetzt wieder an. Einige Sekunden kann er den Augenkontakt halten, dann schaut er wieder nach unten. „ Ich weiß nur nicht, ob ich die Verlobung überhaupt noch will. Wir streiten uns nur noch die ganze Zeit. Es ist einfach zu anstrengend immer die Kontrolle über das zu haben was du sagst. Emma kann keine Kritik aushalten. Das kleinste was man an ihr kritisiert wird schon gleich einen Persönlichen Hass gleichgestellt. Ich weiß einfach nicht…“ Ben ist während er geredet hat zu einen keinen Haufen Elend zusammen geschrumpft. Ich hab keine Ahnung, was ich sagen soll. Ein völlig fremder Mensch, dazu noch ein Filmstar, hat mir gerade seine Probleme zu Füßen gelegt und ich weiß nicht, was ich sagen soll. Deswegen, gehe ich einmal zu ihm rüber und streichle ihm über den Rücken. „ Das wird schon wieder du wirst sehen. Sie kommt wieder zurück und ihr werdet heiraten und glücklich werden.“ Ben schaut zu mir hoch und steht dann auf. Eine Strähne ist mir ins Gesicht gerutscht. Er hebt eine Hand und steckt mir die Strähne wieder hinters Ohr.
Er kommt näher an mein Gesicht und flüstert: „ und was ist, wenn ich das gar nicht will?“
Eine Sekunde schaut er mir noch in die Augen und dann treffen sich unsere Lippen.
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Ein normales Mädchen// Benedict Cumberbatch ff (Abgeschlossen)
FanfictionJennifer ist 24 Jahre alt. Sie ist gerade neu nach London gezogen. Seid neuem kann sie endlich das Leben leben, dass sie immer wollte. Eines Tages trifft sie auf dem Flur ihrer neuen Wohnung ihren gutaussehenden Nachbar...