Der Nachmittag geht wie im Flug vorbei. Kurz nach der Mittagspause wurde ich rumgeführt. Es ist unglaublich, was für coole Räume es gibt. Kurz nachdem ich wieder am Drehort angekommen bin, wurde die Szene schon fertig gedreht. In der nächsten, so wurde mir das gesagt, spielt Ben nicht. Ich hielt Ausschau nach ihm. Ich wollte das mit der Sache vorhin noch einmal klären. Ich konnte ihn allerdings nicht finden. Den ganzen Tag lang nicht. Inzwischen war es draußen schon dunkel geworden und alle sitzen im Hotel in dem größeren Aufenthaltsraum. Alles sprechen durcheinander und es herrscht eine sehr lockere Stimmung. Harvey sitzt seit einiger Zeit neben mir und versucht immer wieder, mich ins Gespräch zu verwickeln. Allerdings bin ich nicht wirklich in der Lage dazu. Ich muss die ganze Zeit an Ben denken. Ich bekomme ihn einfach nicht aus meinem Kopf raus. Egal was ich versuche. Ich will ihn sehen und wieder das Gefühl von Geborgenheit spüren. Ich weiß genau, dass das komplett falsch ist. Er ist verheiratet und würde mich niemals wieder so in den Arm nehmen, wie vor drei Jahren. Trotzdem sehne ich mich danach. Ich kann nicht mehr ruhig sitzen. Ich schaue zu Harvey rüber und sage: „ ich gehe ins Bett, ich bin tot müde." Er schaut mich an und lächelt. „ soll ich dich noch nach oben bringen?" ich schüttle den Kopf. Das ist das letzte, was ich heute will. „ Nein, brauchst du nicht." Er schaut ein bisschen enttäuscht aus. „ Dann schlaf gut" ich stehe auf und bewege mich auf die Treppe zu. Als ich vor der kleinen Treppe stehe, überlege ich noch kurz, ob ich noch ein bisschen raus gehe und noch ein bisschen frische Luft schnappe. Ich entscheide mich aber dagegen, weil mich die Müdigkeit wirklich langsam übermannt. Außerdem kenne ich die Gegend hier nicht wirklich und würde mich nur verlaufen. Also schleppe ich mich die Stufen nach oben und hole meinen Schüssel aus meiner Tasche. Ich stehe vor meiner Tür und will gerade das Schoss umdrehen, als ich höre, wie sich neben mir eine Tür öffnet. Ich schaue zur Seite und sehe einen Spalt gelbem warmem Licht aus dem Zimmer kommen. Die Tür öffnet sich weiter und der komplette Flur wird in einen warmen Glanz gehüllt. Ich öffne leise meine Tür und trete in meinen Raum. Ich will gerade meine Tür als ich eine tiefe Stimme höre: „ Jen? Können wir bitte reden?" ich bleibe abdruckt stehen. „ Reden? Worüber denn? Dass ich natürlich noch Gefühle für dich haben. Das ich naiv bin und überhaupt mich zu leicht von dir ablenken lassen. Das du verheiratet bist. Das du dich anders Verhalten solltest. Oder doch lieber, dass ich seit drei verdammten Jahren dich nicht aus dem Kopf bekomme und noch nicht mal mehr einen so netten Menschen wie Harvey an mich ran lassen kann, weil du immer da bist. Über was genau willst du also sprechen?" alles was ich ihm sagen wollte kam auf einmal raus. Er schaut mich an. Er atmet einmal tief ein und nickt. Dann schaut der auf den Boden. „ Ich weiß." Das ist alles. Mehr nicht. Er steht vor mir in einem engen Blauen Shirt und einer Schlafanzughose und ich habe das Gefühl, noch nie hat er besser ausgesehen. Seine Harre sind verwuschelt und er sieht einfach nur perfekt aus. Und trotzdem ist dieses „ich weiß" passender als alles andere, was er hätte sagen können. Ich weiß auch nicht warum. Er schaut vom Boden auf und mir in die Augen. „ ich müsste mich anders verhalten. Ich bin verheiratet. Ich dürfte nicht mal an dich denken. Trotzdem tue ich das immer. Seit drei Jahren. Immer warst du da. Bei meiner Hochzeit musste ich daran denken, dass es mit dir noch besser sein könnte. In unsrem ersten Urlaub habe ich mir gewünscht, dass du diese Person in meinen Arm wärst. Ich darf so etwas nicht denken. Ich hab versucht es auszuschalten. Es hat nicht geklappt. Nicht annähernd." Er fährt sich mit der Hand durch die Haare. „ ich vermisse dich. Mehr als alles andere. Ich braue dich." Er kommt auf mich zu und streichelt mir mit der Hand über die Wange. Dann lässt er sie an meiner Wange liegen. Ich schmiege mich an seine Hand und ein wohliges Gefühl durchfährt meinen Körper. Ich kann nicht ohne ihn. Ich will das auch nicht mehr. „ Ich hab mich vor langer Zeit in dich verliebt. Und dieses Gefühl hat über drei Jahre gehalten. Glaubst du nicht auch, dass es an der Zeit ist, dass wir unsere Gefühle nicht mehr zurück halten müssen?" ich schaue ihn an und schüttle den Kopf. „ vor uns, oder vor allen anderen?" er lässt meine Gesicht los und schaut mir in die Augen. „ ich will erst mal herausfinden, was das mit uns ist, bevor ich über unsere Zukunft nachdenke." Ich muss lächeln, weil er tatsächlich über eine Zukunft mit mir nachdenkt. Der Blick von Ben geht an die die Wand und bleibt irgendwo hängen. Sein vorher glückliches Lächeln verschwindet plötzlich. „ ich... würde so gerne jetzt weg. Mit dir. Aber ich werde es nie wirklich so können. Mein Leben ist so gesteuert. Ich darf mich nicht von meinem alten Leben trennen. Ich hab es so entschieden. Ich hätte es aufhalten können. Gleich am Anfang hätte ich die Folgen von der Hochzeit erfassen müssen" er geht zwei Schritte von mir weg und legt sich an die Wand. Dabei drückt er seine Hände vor sein Gesicht und atmet schwer. Ich will zu ihm, ihn in die Arme nehmen und einfach nur halten. Ich bleibe aber stehen. „wir haben keine Zukunft." Die Worte treffen mich mit einem Schlag. Ben nimmt die Hände vom Gesicht und schaut mich an. „ Was meinst du?" meine Stimme zittert und eine Träne rollt über meine Wange. „ so wie es jetzt ist, geht das nicht. Aber ich werde eine Lösung finden. Ich will dich nicht noch einmal verlieren. Nicht noch mal." Ich atme einmal tief ein, eigentlich sollte das die Tränen vertreiben, aber ich fange umso mehr an zu weinen. Die ganzen Tränen laufen einfach nur so runter und ich kann nichts dagegen machen. Ich schließe die Augen und versuche sie so einzudämmen. Ich spüre starke Arme, die mich umfassen und ein Körper gegen den ich mich lehnen kann. Ich lasse die Augen noch geschlossen und genieße den Moment der Zweisamkeit. „ich liebe dich" flüstert Ben in mein Ohr. Eine Gänsehaut läuft mir über den Rücken.
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Ein normales Mädchen// Benedict Cumberbatch ff (Abgeschlossen)
FanfictionJennifer ist 24 Jahre alt. Sie ist gerade neu nach London gezogen. Seid neuem kann sie endlich das Leben leben, dass sie immer wollte. Eines Tages trifft sie auf dem Flur ihrer neuen Wohnung ihren gutaussehenden Nachbar...