⚽️23 | Größenstreit in warmer Brühe

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Die Sommerferien neigten sich langsam dem Ende zu, was aber nicht hieß, dass wir Trübsal blasend zuhause saßen. Wir waren die wildesten Fußballmannschaft der Welt und wir würden jeden besiegen der sich uns in den Weg stellen würde.

Die 'unbesiegbaren Sieger', sie brauchten unbedingt einen neuen Namen, waren urplötzlich total nett geworden und spielten jetzt unsere Diener.

Wir saßen im Teufelstopf im Schatten und ließen uns von Sense Cocktails bringen, von Michi und Kong die Füße massieren und die anderen hielten Sonnenschirme über uns. In der Mitte des Platzes stand ein kleines Plantschbecken mit Eiskaltem Wasser, in dem Maxi und Markus lagen und sich gleichzeitig abkühlten und sonnten.

Lena und Juli saßen auf zwei Klappstühlen, die Vanessa aus ihrem Garten mitgebracht hatte, und durchstöberten Julis Kartensammlung, während ihnen die Füße massiert wurden.

Rini grinste Schadenfroh, als ihr Bruder sich erneut beschwerte, dass er bald einen Sonnenstich haben würde. Allerdings hörte ihr Grinsen sofort auf, als Marlon zu ihr kam und sie mit provokanten Sticheleien zur Weißglut brachte.

Das hätte er lieber lassen sollen, denn kurz darauf flog ihre Faust in sein Gesicht. "Das war die letzte Warnung, Pumuckl." Schnaufte sie und ging zu Willi und Sense in den Kiosk. Aber für Marlon war anscheinend genau das, genau diese kratzbürstigkeit, der Auslöser für seine Schmachtereien.

Vanessa hatte es geschafft, dass Leon von ihr fasziniert war, die beiden waren die einzigen die bei dieser Hitze Fußball spielten. Immer abwechselnd zeigte einer der beiden einen Trick, den der andere dann nachmachen und lernen durfte.

Das Schauspiel Leon und Vanessa grinsend betrachtend, machte ich meinen Weg zu Maxi und Markus, die sich hin und wieder, gegenseitig mit Wasser bespritzten, entweder um den anderen zu ärgern, oder ihn wie einen Fisch vor dem vertrocknen zu bewahren.

"Ist das Wasser arg kalt?" Fragte ich, nicht unbedingt weil es mich interessierte, eher weil ich nicht wusste wie ich das Gespräch sonst beginnen sollte. "Kalt? Das ist eine warme Brühe." Erklärte Markus, verschränkte die Arme unter seinem Kopf und wandte sich dann an meinen Bruder. "Liegt wahrscheinlich nur zu 50% an der Sonne, mehr daran, dass Maxi hier ständig reinpinkelt."

"So ein Mist! Ich hab gar nicht gepinkelt! Deinem Gesicht nach zu urteilen bist du derjenige der hier dauernd pisst." Schmollend protestierend verschränkte mein Zwilling die Arme vor der Brust, dann streckte er einen Arm zu mir. "Hilf mir raus, ich will nicht in seiner Pisse liegen."

Lachend ergriff ich seine Hand und wollte ihm raushelfen, wurde aber kurz darauf nach unten gezogen und landete im Wasser. Markus hatte nicht übertrieben, es war eine warme Brühe, die einen sofort ekelhaft fühlen ließ.

"Danke Maxi." "Gerne."

Und dann verschwand er und ließ mich mit unserem Torwart alleine in der verdreckten Suppe liegen.

Auf einmal merkte ich wie ich von der Seite beobachtet wurde, drehte meinen Kopf in Markus' Richtung und runzelte die Stirn, als ich sah, dass er mich von oben bis unten betrachtete.

"Gibt es ein Problem?"

"Sagmal, wie groß bist du eigentlich?" Druckste Markus irgendwann vor sich hin und ich fing an zu grinsen. Ich war mindestens einen halben Kopf größer als er. "Eins fünfzig." "Quatsch!" "Doch wirklich. Wie groß bist du denn?" "Äh... auch so um den Dreh rum... Eins dreiundfünfzig glaub ich."

Ich fing an zu lachen. "Der war gut! Du bist viel kleiner als ich! Also, wie groß bist du wirklich?"

Der Junge neben mir seufzte und sagte "Eins vierundvierzig, aber ich wachse noch!", was ein überhebliches Grinsen auf meine Lippen zauberte. "Ach du kleines Markuslein. Soll ich dir dein Fläschchen geben?" Mit gestürzter Unterlippe und einer Babystimme tätschelte ich ihm den blonden Kopf.

"Pfft." Er schlug meine Hand weg. "Irgendwann bin ich doppelt so groß wie du und dann wirst du schon sehen wer lacht." "Träum weiter Macho. Und wenn du doch mal größer sein solltest als ich, dann knutsche ich dir das Gesicht ab und bin nett zu dir." "Ich glaube nicht, dass ich das will." "Es wird ja auch nicht passieren."

Grinsend wandten wir uns voneinander ab, schauten den anderen bei ihren Tätigkeiten zu und schüttelten den Kopf. Das mit uns war schon komisch.

"Charlotte?" "Ugh. Was?" "Gehst du mal mit mir Eis essen?"

Lächelnd drehte ich meinen Kopf wieder kurz zu ihm, um "Nein." zu sagen, drehte ihn dann wieder weg und konnte sein Nicken spüren.

"Gut."

***

Ihr dachtet ja wohl nicht, dass Charlie einfach so mit Markus Eis essen geht hahaha

So leicht lässt sie sich dann nicht um den Finger wickelt

Random question #3 um meine lieben Freunde besser kennenzulernen: Wie heißen eure Geschwister? (Falls ihr welche habt)

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