Kapitel 23 - Washington

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„Woher zur Hölle hast du diesen Energie Kern?", schrie ich Peter von unten aus an. Er ging alle möglichen Kombinationen durch, die das Tor vielleicht öffnen könnten.

„Wieso hast du mich nicht gefragt was das ist?", fragte ich weiter mit verzweifeltem Tonfall. Ich musste die ganze Zeit daran denken, dass der Energiekern jede Sekunde hochgehen könnte und meine einzigen Freunde ernsthaft verletzen konnte.

Peter sah mit gestresstem Gesichtsausdruck zu mir runter. „Hättest du es mir gesagt?", fragte er zurück. „Ja, hätte ich.", antwortete ich schnell. Peter wand sich wieder seiner Arbeit zu und schüttelte mit dem Kopf. „Nein hättest du nicht.", meinte er wütend.

Ich verrollte die Augen. „Keine Ahnung, vielleicht. Ist ja jetzt auch egal. Wie lange dauert es noch?", fragte ich hippelig. „Sorry Kat, aber wir sind hier immer noch in der Damage Control, falls es dir aufgefallen ist.", schnauzte er mich an, ohne den Kopf zu mir zu drehen.

Ich schnaubte die Luft über die Nasenlöcher mit einem kräftigen Zug nach draußen. Ungeduldig lief ich vor dem Tor hin und her und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Immer wieder ertönte das Geräusch, welches verdeutlichte, dass ein falscher Code eingegeben wurde. Dann kam mir plötzlich eine Idee in den Sinn.

„Hol mich hoch.", sagte ich zu ihm, als ich genau unter ihm stand. Er hing gut fünf Meter über mir in der Luft und sah zu mir herunter. „Was?", fragte er verwirrt.

„Schieß dein Netz und zieh mich rauf, ich habe eine Idee.", meinte ich und streckte meine Hand nach ihm aus. Er tat was ich sagte und spannte meine Hand in eines seiner Netze um mich somit hochzuziehen.

Ich stützte meine Füße an der Wand ab und hielt mich mit einem Arm an seinem Oberkörper fest. Ihm wieder so nah zu sein machte mich augenblicklich glücklicher, auch wenn wir gerade in einer sehr ungünstigen Situation waren. ABER wir sind nur Freunde.

Aus meiner Oberschenkeltasche nahm ich einen kleinen Elektroschocker-Chip heraus und präsentierte ihm Peter. „Wir schließen das ganze System kurz, damit man es neu starten muss. Aber für einen kurzen Moment sollte das Tor auch ohne Code aufgehen.", erklärte ich ihm kurz.

Ich verdiente mir dadurch von Peter ein anerkennendes Lächeln. „Nicht schlecht, Kat. Du bist also wirklich die Meistereinbrecherin.", lächelte er, während er mich ohne viel Kraft aufzuwenden an sich festhielt. Ich spürte seine starke Hand an meiner Taille, wie sie sich vorsichtig immer fester vergriff, damit ich nicht herunterrutschte.

Wieder sah ich ihn an und musste wegen seinem Kompliment lachen. Er war so niedlich... wenn unsere Freunde nicht in Lebensgefahr wären, dann würde es mir absolut nichts ausmachen noch ein bisschen länger mit ihm eingesperrt zu sein...

Natürlich nur um mit ihm ein bisschen zu quatschen... und nicht um etwas anderes zu machen...

Ich legte den Elektroschocker an den Kasten und löste ihn aus. Das ganze System wurde lahm gelegt und alle Lampen erloschen.

„Wieso bist du da jetzt erst drauf gekommen? Wolltest du schauen, ob ich es ohne deine Hilfe schaffe?", fragte er mich schmunzelnd. Ich grinste ihn von der Seite frech an. „Natürlich. Aber mir war klar, dass du es nicht ohne mich schaffen würdest.", meinte ich lachend und drückte einen Knopf, der das Tor öffnen sollte.

Und tatsächlich ging mein Plan auf und das Tor öffnete sich. Ich stieß einen kleinen Freudenschrei aus und Peter ließ mich wieder herunter.

Wir rannten beide mit unseren sieben Sachen aus dem Tor und befanden uns wieder außerhalb der großen Halle. Da schien uns plötzlich die Sonne entgegen...

𝑻𝒓𝒂𝒑𝒑𝒆𝒅 𝒊𝒏 𝒕𝒉𝒆 𝑫𝑨𝑹𝑲 ➤ ᴘᴇᴛᴇʀ ᴘᴀʀᴋᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt