Kapitel 22 - Eingesperrt mit Spidey

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Wir fuhren noch eine ganze Weile monoton weiter. Ich hörte die Menschen in der Fahrerkabine miteinander sprechen... sie hatten absolut nichts von dem ganzen Einbruch mitbekommen, was mich doch schon etwas verwunderte... wie konnten sie den ganzen Lärm nicht mitbekommen haben?

Peter kam immer noch nicht zu Bewusstsein. Ich machte mir aber keine Sorgen, immer hin war er ein Superheld und hatte somit bestimmt schon mehr einstecken müssen, als einen Schlag auf den Kopf. Aber als wir anhielten und ich die Fahrer ausstiegen hörte, wurde mir schon etwas mulmig zumute.

Ich bekam Angst, als ich bemerkte, dass sie nach hinten kamen und den Frachtraum öffnen wollten. Schnell packte ich den maskierten Held an den Achseln und zog ihn nach hinten in die letzte Ecke des LKW, sodass man uns nicht auf den ersten Blick sehen konnte.

„Wir räumen das morgen aus. Komm lass uns Feierabend machen.", hörte ich eine tiefe männliche Stimme sprechen. Wenigstens einmal Glück heute...

Sie entfernten sich mit lautem Getrampel, schließlich hörte ich einen ohrenbetäubenden Knall. Das musste vielleicht irgendeine große Tür oder Tor gewesen sein.

Spider-Man zuckte aufgrund der Lautstärke des Knalls zusammen und richtete sich blitzartig auf. Seine weißen Augenschützer richteten sich auf mich, sie weiteten sich als er mich erkannte.

„Morgen Dornröschen.", begrüßte ich ihn unsicher und legte ein verspieltes Lächeln auf die Lippen.

Doch Spidey war, wie erwartet, nicht bei freundlichen Laune. Er packte mich mit seiner kräftigen Hand am Hals und drückte mich grob gegen die harte Metallwand des LKW.

Mir blieb augenblicklich keine Chance zum Atmen übrig.

Er war mir plötzlich unglaublich nah und ich spürte ihn an meinem Körper. In mir kamen gemischte Gefühle auf. Angst, Schock und... Lust? Oh Gott, Kat... du bist furchtbar...

„Hast du mich die ganze Zeit über verarscht?", schrie er mir wütend ins Gesicht, während er den Griff um meinen Hals immer kräftiger werden ließ.

Ich versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen. Doch die Spinne hatte mich in ihren Fängen.

„Hör mal, das hier ist kein Spiel Kat, okay?", zischte er. So sauer hatte ich ihn wirklich noch nie erlebt. Ich umgriff sein angespanntes Handgelenk mit meiner Hand und versuchte irgendwie seinen Griff zu lockern.

Nach diesem erbärmlichen Versuch meinerseits ließ er mich schließlich los und ich fiel stark hustend zu Boden. Ich rollte mich auf den Rücken und hielt meine Hand an den schmerzenden Hals.

„Okay... das hatte ich verdient.", meinte ich mit atemloser Stimme. Peter ignorierte mich und trat mit einem einzigen Tritt die große Tür auf.

Staunend sah ich ihm hinterher. Er war wirklich stark... und das nachdem er für mindestens eine Stunde ohnmächtig war.

„Wo sind wir?", fragte er in die große Halle hinein. Ich konnte nicht so schnell antworten, da mir immer noch der Sauerstoff in den Lungen fehlte.

„WAS?", schrie er ungläubig und fasste beide Hände an den Kopf. Verwirrt richtete ich mich etwas auf. Mit wem sprach er denn da?

Spider-Man drehte sich auf dem Absatz wieder zu der Öffnung des LKW um. Er hob den Arm und schoss ein Netz geradewegs auf mich. Ich konnte nicht so schnell reagieren, da zog er mich auf mit einem kräftigen Zug aus dem LKW und schoss mich in die Halle.

Ich rollte noch einige Meter weiter und knallte mit vollem Körper gegen einige Kartons, die alle durch den Aufprall zusammenbrachen.

Qualvoll stöhnte ich auf und hielt mir den schmerzenden Arm, mit dem ich auf dem Boden aufgekommen war. Doch mir blieb keine Zeit zum Durchatmen. Der Superheld kam erneut auf mich zu und wollte mich erneut packen.

𝑻𝒓𝒂𝒑𝒑𝒆𝒅 𝒊𝒏 𝒕𝒉𝒆 𝑫𝑨𝑹𝑲 ➤ ᴘᴇᴛᴇʀ ᴘᴀʀᴋᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt