Kapitel 35 - Richtige Entscheidungen

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„Lass uns noch ein bisschen raus gehen. Heute ist es so klar, dass man sogar einzelne Sterne sehen kann.", meinte ich fröhlich. „Zieh dich schnell um, dann können wir hoch auf das Dach.", fügte ich noch hinzu und lief mit kleinen Schritten zum Fenster.

Peter blieb jedoch stehen und sagte nichts. Als ich das bemerkte, drehte ich mich mit fragendem Ausdruck zu ihm herum. „Was ist?", fragte ich nach. „Ich schau auch weg, wenn du nicht willst, dass ich deinen muskulösen Körper anstarre.", witzelte ich und lächelte ihm mit einem schiefgezogenem Mund an.

Der Junge erwiderte kurzzeitig das Lächeln, doch mit dem nächsten Atemzug war es auch schon wieder aus seinem Gesicht verschwunden und er sah niedergeschlagen zu Boden.

Langsam kam ich auf ihn zu. „Peter... was ist los?", fragte ich vorsichtig und legte eine Hand auf seine Schulter. Ich versuchte ihm in das traurig aussehende Gesicht zu sehen.

„Mr. Stark... er, ähm- ich habe heute ziemlich viele Leute in Gefahr gebracht... da hat er mir meinen Anzug weggenommen.", erklärte er mir und wurde dabei immer leiser. Jetzt wusste ich auch wieso er bei meiner Ankunft so fertig aussah.

„Oh nein...", stieß ich aus und strich ihm über den Arm. „Bekommst du ihn wieder?" Peter hob den Kopf und sah mir in die Augen. „Nein.", antwortete er mir knapp. „Spider-Man ist anscheint ab heute in Rente.", scherzte er mit einem schwachen Lachen.

Doch mir war nicht nach Lachen zumute. Er hatte wegen meiner Arbeit seinen Anzug... seine zweite Identität... sein „Hobby" verloren. Das machte mich ja quasi zur Mitschuldigen.

„Das tut mir so leid.", sagte ich ernstgemeint und zog ihn in eine feste Umarmung. Er legte seine Arme um mich und drückte mich sanft an seinen Oberkörper. „Muss dir nicht leidtun. Du kannst ja nichts dafür.", flüsterte er.

Als ich ihn so im Arm hielt, kam mir plötzlich etwas ganz anderes in den Sinn. Ich löste mich schnell aus der Umarmung und sah ihn mit großen Augen in das Gesicht.

Peter zog ebenfalls erschrocken die Augen auseinander und runzelte die Stirn. „Kat?" Ich ging ein paar Schritte nach hinten und legte mir die Hand an die Schläfe.

„Wenn du nicht Spider-Man sein kannst... wer wird dann Kingpin bei der großen Mission aufhalten?", fragte ich mehr mich selbst als ihn. Peter trat langsam an mich heran. „Welche große Mission?", hakte er nach.

Oh Mist...

Peter wird ausrasten, wenn ich ihm erzählen würde was Kingpin eigentlich die ganze Zeit im Schilde führt. Und ich es die ganze Zeit wusste...

„Keine Lügen mehr Kat, bitte.", flehte er beinahe und sah mir mit seinen braunen Augen starr in das Gesicht, als wöllte er die Antwort aus mir heraus starren.

„Kingpin... er will... oh man...", ich brach mittendrinnen ab und wich seinem Blick aus. Wie sollte ich es ihm nur erklären? Peter sah mich, ohne etwas zu sagen, einfach nur weiter an.

„Er will eine Art Superwaffe bauen, mit der man anscheint die Avengers vernichten kann.", sprudelte es in gewaltiger Geschwindigkeit aus meinem Mund.

Peter schien erst mal einen Moment zu brauchen, bevor er realisierte was ich da gerade gesagt hatte. Seine Augen weiteten sich um das Doppelte und der pure Schock war ihm sozusagen in das Gesicht geschrieben.

„Er will WAS?", schrie er durch sein kleines Zimmer. Dann drehte er sich plötzlich zu seiner Tür um. „Peter Benjamin Parker. Weißt du wie spät es ist?", hörte ich die verschlafene Stimme seiner Tante May.

Mit großen Augen sah er mich an und packte mich an den Schultern. Etwas hektisch schob er mich in Richtung seines großen Kleiderschrankes und drückte mich hinein.

𝑻𝒓𝒂𝒑𝒑𝒆𝒅 𝒊𝒏 𝒕𝒉𝒆 𝑫𝑨𝑹𝑲 ➤ ᴘᴇᴛᴇʀ ᴘᴀʀᴋᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt