Kapitel 44 - „Bis bald, Darling."

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Der Schock saß mir noch immer in den Knochen und setzte sich mit jeder Minute die verstrich immer fester. Der Mensch, der einst mein engster Vertrauter war, entpuppte sich als mein schlimmster Feind. Ich konnte nicht glauben, dass ich so unglaublich dumm gewesen bin und ihm einfach so blind vertraut hatte...

Natasha, Steve und Tony führten eine Diskussion, bei der ich nicht eine Sekunde zu hörte. Mein Kopf war viel zu voll, um auch nur einem Gespräch folgen geschweige denn eins führen zu können.

Ich war einige Schritte von Noah, der nach wie vor mit schweißbeklebter Stirn an der Wand stand, weggegangen und hatte mich mit dem Rücken zu allen Anwesenden weg gedreht.

Mein Atem war unkontrolliert, das Adrenalin schien immer noch nicht abzuklingen und ich fand keine Ruhe. Ich starrte zu dem zerbrochenen Fenster, in das Vulture vor gefühlt Stunden eingebrochen war. Um ehrlich zu sein, hatte ich absolut keine Ahnung wie spät es war oder wie viel Zeit verstrichen war.

Das mein Körper schon seit Minuten am Zittern war, bekam ich zunächst nicht mit. Erst als sich zwei Arme um meinen Oberkörper legten und somit die unangenehme Körperbewegung unterbrachen, merkte ich, wie stark ich wegen der ganzen Situation am Zittern war.

Ich spürte Peters Brust an meinem Rücken, wie sie mir Halt gab und mich zu beschützen versuchte. Seine Hände umfassten überkreuzt meine Oberarme, sodass er mich nah an sich ziehen konnte. Sanft legte er seinen Kopf an meine Schulter. Ich fühlte augenblicklich seine warme Haut an meiner und seinen noch wärmeren Atmen an meinen kalten Wangen.

„Alles ist gut, ich bin da."

Seine leise Stimme ging mir unter die Haut und trieb mir Tränen in die Augen. Schnell drehte ich meinen Körper so, dass ich mit meiner Vorderseite an ihm war. Ich grub meine Hände fest in seinen hautengen Spider-Man Anzug und drückte das Gesicht fest an seinen Oberkörper. Liebevoll strich er mir mit der Hand über den Kopf und gab mir einen kleinen Kuss auf die Stirn.

Ich war nicht fähig zu sprechen. Die Tränen flossen unaufhaltsam aus meinen Augen und machten mir das Atmen zunehmend schwerer. Doch trotzdem fühlte ich mich in Peters Armen um einiges sicherer und ich zwang mich selbst ein wenig runterzukommen.

Jemand räusperte sich neben uns. „Ich möchte euch zwei nicht unterbrechen.", sagte Tony Stark, der diese ganze Situation bestimmt auch erst mal verstehen musste.

Peter ließ mich los und die Wärme, die mich gerade noch ummantelt hatte, verwandelte sich mit einem Mal zurück in Kälte und ich musste mich konzentrieren, damit das unkontrollierte Zittern nicht zurückkam.

„Ich habe jetzt folgendes Angebot für dich." Er richtete sich zu mir. Ich wischte mir mit einer Hand das Gesicht etwas trocken und versuchte mich, auf das was er sagen würde, zu fokussieren.

„Du kannst hier nicht bleiben. Ich kann dich leider nicht vor einer Polizeistrafe beschützen, doch die Zwei können das, wenn du mit ihnen gehst.", erklärte er und deutete auf meine Schwester und Steve hinter sich.

Ich sah im Augenwinkel wie Peters Blick auf den Boden fiel. Ich hingegen riss überrascht meine geschwollenen Augen auf. „Sie... Sie lassen mich gehen?", stotterte ich mit heiserer Stimme.

„So kann man es auch ausdrücken.", entgegnete er sofort und hob einen Mundwinkel. „Ich werde der Polizei sagen, dass du fliehen konntest. Doch vorher werde ich mit deinem kleinen Verräter Kumpel eurem Boss einen Besuch abstatten. Jetzt wissen wir endlich, wo genau sich seine geheime Hauptbasis befindet."

Ich nickte mit dem Kopf. „Passen Sie auf. Kingpin ist viel gefährlicher, als er vielleicht auf den ersten Blick wirkt.", sagte ich mit Sorge in der Stimme. Jeder der Kingpin einst unterschätzt hatte, bereute es später immer.

𝑻𝒓𝒂𝒑𝒑𝒆𝒅 𝒊𝒏 𝒕𝒉𝒆 𝑫𝑨𝑹𝑲 ➤ ᴘᴇᴛᴇʀ ᴘᴀʀᴋᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt