Kapitel 8 - Unsicherheiten

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Die Dunkelheit konnte mich nicht mehr verstecken. Ich war aufgeflogen. War ich zu unvorsichtig? Vielleicht. Doch heute war nicht der Tag an dem alles endete. Heute würde ich nicht verlieren.

Ich rannte so schnell mich meine Füße nur tragen konnten. Die lauten Sirenen der Polizei hallten in meinen Ohren und kamen immer näher. Meine brennende Lunge schrie, dass ich aufhören sollte zu rennen und mich ergeben soll. Doch das Adrenalin in meinen Venen pushte mich mit einem gewaltigen Energiestoß.

Es war ein kleiner Fehler, eine einzige Sicherheitsvorkehrung war mir entgangen. Doch das hatte offensichtlich größere Folgen als ich es gedacht hatte. Meine Beine trugen mich von Gasse zu Gasse. Ich sprang mit Leichtigkeit über jedes Hindernis, das sich mir in den Weg stellte.

Plötzlich wurde ich von etwas zurück gehalten besser gesagt von jemandem... Seine Netze verklebten meinen rechten Arm an meinem Körper und den Fuß am Boden. Mit einem Kopfsprung landete ich auf dem harten Asphalt und schlug mit dem Kinn fest auf.

„Ahhhgh.", kam es aus meinem Mund. Ich spürte das Blut an meinem Kinn und den Schmerz der von ihm ausging. Die Sirenen wurden lauter, doch sie fuhren an der kleinen Gasse vorbei und entfernten sich wieder.

„Du wirst ja immer unvorsichtiger, Cat. Schon das zweite Mal, dass ich dich in einer Woche erwische.", lachte Spider-Man und kniete sich vor mich hin. Ich sah dem maskierten Helden in das Gesicht.

Auf der einen Seite war ich froh, er hatte diese Explosion vor einigen Tagen überlebt und schien offenbar ohne einen Kratzer weggekommen zu sein. Doch auf der anderen Seite hielt er mich gerade auf dem Boden gefangen und würde mich höchstwahrscheinlich in wenigen Sekunden der Polizei überliefern. Dann heißt es lebenslang ins Gefängnis.

Vielleicht ist es dort ja ganz nett... Dann bin ich wenigstens frei von Kingpin.

„Vielleicht mag ich dich auch einfach und will deine Aufmerksamkeit mit Absicht auf mich ziehen, Spidey.", quälte ich mir die sarkastische Bemerkung aus dem Mund. Spider-Man nickte und stieß ein kleines Lachen aus. Langsam erhob sich der Superheld und lief vor mir auf und ab.

„Das denke ich eher nicht. Aber da du gerade meine Aufmerksamkeit hast, kannst du auch ein paar Fragen beantworten.", sprach er und blieb genau vor meinem Gesicht stehen. „Für wen arbeitest du und woher habt ihr diese hochentwickelten Waffen?", fragte er mit sichtlich veränderter Stimme. Er versuchte tiefer und ernster zu sprechen. Ich musste mir, trotz meiner unglücklichen Lage, ein Lachen verkneifen.

Irgendwie war er ja schon niedlich. Soweit man einen Jungen im Ganzkörperanzug niedlich finden kann...

„Denkst du mit deiner tieferen Stimme kannst du mich einschüchtern? Sodass ich so richtig Schiss bekomme und meine Geheimnisse heraus plappere?", lachte ich weiterhin am Boden liegend. Spider-Man wich einen Schritt nach hinten und kniete sich erneut vor mich hin.

„Egal was du gerade für einen Auftrag oder für eine Mission hast... du musst das nicht machen.", meinte der Superheld und musterte mich mit seinen weißen Augenschützern.

Ich legte ein trauriges Lächeln auf die Lippen. „Manchmal hat man keine andere Wahl, Spidey.", meinte ich lächelnd und sah ihm in die Augenschützer.

Er schien schnell zu bemerken was ich versuchte. Doch es war zu spät für ihn. Meinem Pech-Blick konnte man so schnell nicht ausweichen. Spider-Man schreckte nach oben auf und stolperte dabei über seinen eigenen Fuß.

Das war meine kurze Gelegenheit mich von diesen Netzen zu befreien. Für die heutige Mission hatte ich meine Krallenhandschuhe angezogen, die nun ihren Zweck erfüllen konnten. Mit einer schnellen Bewegung schnitt ich das Netz von meinen Fuß und richtete mich blitzschnell auf.

𝑻𝒓𝒂𝒑𝒑𝒆𝒅 𝒊𝒏 𝒕𝒉𝒆 𝑫𝑨𝑹𝑲 ➤ ᴘᴇᴛᴇʀ ᴘᴀʀᴋᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt