Kapitel 3 - Der Bunker

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Mit einer schnellen Textnachricht schrieb ich MJ, dass ich es heute nicht zum Training schaffte und verließ mit schnellen Schritten das Schulgebäude. Eigentlich hatte ich gehofft heute frei zu haben, denn bald stand ein wichtiger Wettkampf an.

Ich wusste eigentlich, dass ich nicht im Hauptteam bin und nur als Ersatz zählte. Doch wenn ich weiter so oft fehlte, konnte ich mir wahrscheinlich auch den Ersatzposten schmieren.

Noah wartete am Hintereingang der Schule bereits auf mich. Mit großen Augen sah er mich an. „Was hat denn schon wieder so lang gedauert?", schnauzte er mich mit wütender Stimme an, während wir los rannten.

„Tut mir leid, ich war damit beschäftigt ein normales Leben zu haben.", zischte ich zurück. Noah lachte kurz auf. „Das haben wir schon oft besprochen Kitty." Mein Kopf schnellte zu ihm herum. „Nenn mich noch einmal Kitty und ich verpasse dir eine Kugel." Noah wusste, dass ich keinen Spaß machte. Lachen tat er trotzdem. Warte es nur ab. Später lachst du nicht mehr.

Nach einer guten viertel Stunde Rennen sind wir an einer kleinen unscheinbaren Gasse in Queens angekommen. Beim puren Anblick dieser Gasse fing mein Herz an schneller, als es ohne hin schon durch das Rennen tat, zu schlagen. Jede Faser meines Körpers wehrte sich dort hineinzulaufen.

Wir achteten darauf, dass uns niemand beobachtete oder sah, als wir in der dunklen Gasse verschwanden. Wir liefen an einem Mann vorbei, der uns zuerst beäugte und schließlich passieren lief.

Hinter einer großen Mülltonne in der hintersten Ecke befand sich ein mehrere Dixi-Toiletten. Doch eine war eigentlich keine Toilette, war nur als eine solche getarnt. Obwohl ich manchmal das Gefühl hatte sie stank genauso...

Es war ein Hochsicherheitseingang zu einem unterirdischen Bunker. Noah klappte einen Schalter um und es erschien ein kleines Display. Wir legten nach einander unsere Finger auf den Bildschirm und hielten unsere Augen vor eine Kamera die am obersten Rand befestigt war. „Wilson, Noah.", ertönte eine Stimme aus den Lautsprechern des kleinen Computers. „Hardy, Katherina." Unser Boss war sehr vorsichtig was sowas anging. Erst nach dem das System uns beide erkannt hatte, öffnete sich die Tür, welche auf der anderen Seite des Toiletteneingangs war.

Ich möchte so gern zu MJ oder Peter. Vielleicht mal ins Kino gehen oder ein Eis essen? Einfach mal verrückten Teenager-Scheiß machen... und nicht das hier.

Noah und ich betraten den Bunker und liefen an weiteren Sicherheitsleuten vorbei. Keiner grüßte uns, sie sahen uns nur streng und herablassend an. Ohne ein Wort zu ihnen, rannten wir schnell durch die nächste Tür in ein Treppenhaus. Um zum Herzen des Bunkers zu kommen mussten wir noch einige Stockwerke tiefer gehen.

Lass uns den Abstieg in die Hölle wagen...

Grelle LEDs erhellten das enge Treppenhaus und boten wenigstens ein wenig Licht. So langsam wurde ich etwas ängstlich. Ich hatte Noah lange nicht so aufgeregt erlebt und das verhieß gar nichts Gutes...

„Weißt du worum es geht?", fragte ich Noah während wir weiter liefen. Seine Augen glänzten vor Aufregung, als sich unsere Blicke trafen. „Um einen verdammt großen Auftrag.", antwortete er schnell und leicht außer Atem.

Wenn er das so sagt, meint er es auch genauso. Was könnte denn so spannend und interessant sein, das Noah so hin und weg ist?

Wir erreichten die Hauptbasis des großen Bunkers. Es war ein großer metallischer Raum, mit allmöglichen technischen Geräten beinhaltet. Viele Mitarbeiter saßen an ihren Arbeitsflächen und sahen nur kurz auf, als wir denn Raum betraten. Unterschiedliche Lampen in unterschiedlichen Größen blinkten uns entgegen und erhellten den gedimmten Raum mit kaltem Licht.

𝑻𝒓𝒂𝒑𝒑𝒆𝒅 𝒊𝒏 𝒕𝒉𝒆 𝑫𝑨𝑹𝑲 ➤ ᴘᴇᴛᴇʀ ᴘᴀʀᴋᴇʀWo Geschichten leben. Entdecke jetzt