Kapitel 7 Jax

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"Jaxon!", hörte ich meinen Dad rufen als ich den Laden betrat. "Du bist zu spät." , sagte er mit einer grimmigen Miene und sah auf die Uhr an der Wand. "Ich weiß, tut mir leid. Habe verschlafen." Ohne ihn ein weiteres Mal anzusehen, stellte ich mich hinter die Theke an die Kasse. Seit ich 16 bin, half ich regelmäßig im Motorradladen meines Vaters aus. Damals war es für mich wie eine Strafe, ich wollte was mit meinen Kumpels unternehmen, die Sau rauslassen, alles tun was man in diesem Alter eben so tut, alles, aber nicht arbeiten. Ich bin oft nicht hingegangen, habe aber schnell gemerkt das Dad mir den Geldhahn kürzt, wenn ich nicht arbeite. Mit der Zeit gefiel mir die Arbeit und weckte mein Interesse an den Motorrädern, auch das Geld was ich verdiente, war nicht schlecht. Deutlich mehr als mein Taschengeld bis dahin. Mittlerweile bin ich fest angestellt, stellvertretender Geschäftsführer und werde irgendwann, wenn mein Vater in Rente geht, den Laden übernehmen.

"Was ist mit deiner Hand passiert?" , fragte mein Dad misstrauisch und sah auf meine verkrusteten Fingerknöchel. "Nichts weiter." , wies ich ihn ab. Er sagte nichts dazu, an seinem Blick konnte ich jedoch erkennen wie enttäuscht er war. Er ging in sein Büro um ein paar Bestellungen zu tätigen als die Ladentür aufflog. "Was willst du hier Mann?" , fragte ich Lucas und schlug mit ihm ein. "Jacky war bei mir und hat mir von deinem kleinen Ausflug mit dem Mädel aus der Bar erzählt. Sie ist echt angepisst." "Und?" fragte ich ihn schulterzuckend. "Ich kann machen was ich will, ich bin ihr nichts schuldig." Lucas sah mich eindringlich an. Ich wusste das er Jacky mochte und er es nicht gut hieß das ich sie nur vögelte. "Lucas man, sie ist ne Bitch und das weißt du genau." Er verzog kurz die Miene, lachte dann aber wieder. "Und was geht mit der Kleinen?" , fragte er neugierig. "Das weiß ich noch nicht." , antwortete ich ihm ehrlich. "Eine für die Liste?" Er sah mich mit amüsierten Augen an. "Ist auf jeden Fall verlockend." Wissend nickte er mir zu. Er drehte sich zur Tür und rief mir noch ein "Wir sehen uns" zu.

Lucas ist seit Jahren mein bester Freund. Wir verstehen uns zwar nicht immer und sind nicht immer der gleichen Meinung, wenn es aber hart auf hart kommt, ist er da. Ich weiß, dass er die Nummer mit Jacky scheiße findet, aber sie will nichts von ihm. Und das ist auch besser für ihn. Sie ist eine zum Ficken und für mal eben auf Klo ein Blasen, nichts weiter. Billig. Aber einfach ins Bett zukriegen. Perfekt für mich.

Poisen Love - Nicht mit mir.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt