Kapitel 13 Lia

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Kapitel 13

Lia

Am Freitagabend machten Linn und ich uns fertig. Linn wusste von Justin das die Jungs heute auch ins Attentat gehen würden und es machte sich ein mulmiges Gefühl in mir breit. "Meinst du wirklich es ist eine gute Idee zu gehen?", fragte ich Linn bekümmert. "Natürlich ist es eine gute Idee. Lia, du siehst heiß aus! Wir präsentieren ihm heute was er verpasst.", sagte sie ganz selbstverständlich und baute mich damit etwas auf.

Die letzte Nacht war schlimm gewesen. Ich habe kaum ein Auge zu gemacht und mich die ganze Zeit gefragt, was ich falsch gemacht haben könnte. Schlussendlich kam ich zu dem Entschluss, dass ich nichts falsch gemacht habe, sondern er einfach nur ein Arschloch ist.

Ich sah mich noch ein letztes Mal im Spiegel an und Linn hatte Recht. Ich sah wirklich heiß aus. Ich trug eine schwarze zerrissene Jeans und darunter eine gemusterte Netzstrumpfhose. Dazu entschied ich mich für einen schwarzen Body, der hauptsächlich aus Spitze bestand und somit ziemlich transparent war, die wichtigsten Stellen jedoch bedeckte er. Mein braunes Haar lockte ich etwas auf und betonte meine blauen Augen mit schwarzem Lidschatten und Kajal. Ich war sehr zufrieden mit mir.

Auf dem Weg ins Attentat, dachte ich darüber nach was passiert ist als ich das letzte Mal dort war. Ich war noch mit Domenik zusammen, es fühlte sich an als wäre es schon ewig her.

Als wir ankamen stand Justin schon vor der Tür, neben ihm stand Jax und noch ein Kerl, den ich noch nicht kannte. Linn begrüßte Justin mit einer innigen Umarmung und ich fragte mich was ich da wohl alles verpasst habe. War ich so sehr auf Jax fixiert gewesen, dass ich gar nicht bemerkt habe, was bei meiner besten Freundin passiert? Ich spürte Jax Blick auf mir ruhen und konnte nicht anders als hinzusehen. Sofort bereute ich es. Mein Magen zog sich bei seinem Anblick schmerzhaft zusammen und ich sah weg. "Ich geh schon mal rein.", sagte ich in die Runde und verschwand. "Lia, warte.", hörte ich eine mir bekannte dunkle Stimme sagen und bemerkte wie Jax mir nach drinnen folgte. Ich ging einen Schritt schneller, in der Hoffnung ihn abhängen zu können, aber keine Chance. Er hielt mich fest und stellte sich vor mich. "Was willst du?", blaffte ich ihn an. "Ist alles in Ordnung?", fragte er als hätte er mir mit seiner letzten Nachricht nicht furchtbar weh getan. Ein verletztes Lachen entwich mir. "Ob alles in Ordnung ist? Klar, alles super.", sagte ich und drängte mich an ihm vorbei. "Arschloch", nuschelte ich in mich hinein. "Wie bitte?", rief er mir hinterher, doch ich blieb nicht nochmal stehen und ging auf die Theke zu. "Hey Lia, schön dich wieder zusehen. Was kann ich dir bringen?", begrüßte mich Robbie. "Einen Tequila bitte.""Mach zwei draus und die gehen beide auf mich.", sagte der Kerl, der eben noch draußen bei Justin stand. Er sah sehr gut aus. Schwarze Haare und dunkle Augen, viele Tattoos. Ein wenig erinnerte er mich an Jax. Aber er hatte nicht dieses gewisse etwas, was von ihm ausging und ganz so gut wie er sah er dann doch nicht aus. "Oh, Dankeschön." "Ich bin Daniel.", stellte er sich vor. "Lia.", sagte ich und reichte ihm die Hand als Robbie die zwei Tequila vor uns abstellte. Ich griff nach meinem und stieß mit Daniel an. Jax hat sich währenddessen zurück in seine Stammecke gesetzt, doch jedes Mal, wenn ich zu ihm rüber schielte, sah ich wie er Daniel anstarrte. Jetzt kamen auch Linn und Justin rein und gesellten sich zu uns. Auch Linn bestellte noch ein Runde Tequila für uns alle. Der Abend fing eigentlich richtig gut an dachte ich, bis die Tür aufging und ein sehr hübsches blondes Mädchen hereinkam. Jacky. Schlagartig verschlechterte sich meine Laune und ich verdrehte die Augen. Linn bemerkte dies scheinbar und bestellte für uns beide noch eine Runde, wobei die anderen sich alle in die Ecke zu Jax verzogen.

"Mach dir nichts draus.", versuchte Linn mich aufzumuntern. Ich verfolgte die blonde Schönheit mit meinen Augen, bis sie sich zu Jax auf den Schoß setzte und er ihr einen Arm um den Bauch schlang. Eine Woge der Übelkeit überkam mich, als er meinen Blick bemerkte. Ich drehte mich zurück zu Linn und trank meinen Shot und bestellte direkt einen neuen. "Weißt du? Wenn ich sie so sehe, kann ich schon verstehen, warum er lieber sie will. Sie sieht wahnsinnig gut aus!", erklärte ich Linn verzweifelt. "Du spinnst doch! Lia, du siehst doch selber wunderschön aus. Und dazu kommt noch, du hast Charakter.!" "Den braucht Jax scheinbar aber nicht.", antwortete ich frustriert. "Dann brauchst du ihn auch nicht." Darauf trank ich meinen vierten Shot und meine Laune hob sich noch immer nicht. Eine ganze Weile machte ich so weiter, bis Daniel zurück an die Theke kam. "Hey.", sagte er fröhlich. "Alles okay bei euch?" "Klar, ich würde nur langsam gerne nach Hause gehen, aber die Schnapsdrossel hier, kriegt den Hals einfach nicht voll.", antwortete Linn für mich.

Poisen Love - Nicht mit mir.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt