Ve Hayat düzene girmeye başlar.

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Durch das Licht der Sonne, was auf mein Gesicht fiel, wachte ich auf. Ich öffnete meine Augen und sah meine Schwestern noch am schlafen. Ich konnte ein lächeln nicht unterdrücken. Schon lange bin ich nicht mit einem lächeln aufgewacht. Ich konnte nicht behaupten, dass ich glücklich bin, aber ich war zufrieden, zufrieden mit dem, was Gott mir gab.

"Elhamdülillah" sagte ich und stand auf. Ich machte mein Bett und ging zum Fenster. Das Wetter war unfassbar schön. Die Sonne strahlte und war mit einigen Wolken drumherum geschmückt. Ich öffnete das Fenster und ging runter. Unten angekommen, sah ich meinen Dayi am Küchentich mit einer Zeitung sitzen.

"Günaydin kizim" sagte er und lächelte mich an.

"Günaydin" sagte ich.

Ich dachte erst ich habe so lange geschlafen, dass ich das Frühstück verpasst habe. Doch dann fragte mich Dayi nach dem Frühstück und ich wusste bescheid.

" Ist denn noch niemand wach? " fragte ich.

" Helime und Ömer schlafen noch. Ramazan habe ich Brot holen geschickt. Und ich bin wie immer seit Fajr (Morgen Gebet) wach und warte, dass alle aufwachen und wir endlich Frühstücken können. "

" Tut mir leid Dayi, ich wusste nicht, dass du wartest. Ehrlich gesagt dachte ich sogar, dass ich den Frühstück verpasst habe. Ich bereite sofort was vor"

Ich guckte auf die Uhr, die an der Küchenwand hing. Es war kurz nach 9. Für mich ist das eigentlich noch recht früh, da ich eine langschläferin bin, wobei das auch sehr darauf ankommt, um wieviel Uhr ich an dem Tag zuvor ins Bett gehe.

Mein Dayi stand auf, um mir zu helfen. Er deckte den Tisch und ich bereitete den Rest vor. Als wir fertig waren, ging ich Teyze und die mädels aufwecken. Ömer Abi zuwecken überlaß ich Dayi, da ich nicht wissen konnte, in welchem Zustand er grade ist, von den Klamotten her zum Beispiel. Darauf kam auch schon Ramazan Abi mit dem Brot nachhause.

Wir setzten uns alle gemütlich hin und frühstückten. Wir lachten, redeten, aßen alle gemeinsam. Seit dem Tod meiner Mutter fehlte mir das alles. Ich merkte, wie mich diese Familie wieder aufbaute. Jedesmal wenn ich meine Teyze ansah, sah ich meine Mutter in ihr. Sie lachte wie sie, redete wie sie, sah aus wie sie. Sie belebte meine Mutter wieder, behandelte uns wie ihr eigenes Leib und Blut. Ich liebte es hier einfach, ich kann es garnicht beschreiben.

Nachdem wir zuende gefrühstückt und alles aufgeräumt hatten, schlug Ömer Abi vor, dass er mir die Stadt zeigt. Ich sagte natürlich zu und ging nach oben, um mich anzuziehen. Aufgeregt war ich vorallem, weil ich zuvor nie wirklich Bursa gesehen hatte. Wir kamen zwar in den Ferien öfter hierher, aber besichtigten nur die Sehenswürdigkeiten. Heute werde ich aber das wahre Gesicht Bursa's sehen, nicht nur das, wo die Touristen hingehen. Ich machte noch kurz mein Hijab und ging runter, wo dann auch schon Ömer Abi auf mich im Auto wartete.

"Was denn, wir fahren mit dem Auto?"

" Ja klar, komm steig ein " sagte er.

"Lass uns zu Fuß gehen, wir fahren ständig mit dem Auto, werde ich denn nie die Straßen von Bursa mit meinen Füßen betreten können? " fragte ich ironisch.

Ömer Abi lachte

" Ein nächstes mal, versprochen. Heute fahren wir etwas weiter, deswegen sollten wir uns das Leben nicht schwer machen. "

Ich verabschiedete mich von den anderen und stieg ein.

"Wohin geht's? " fragte ich

" Sabr (Geduld) " antwortete er.

Nach ca 20 minuten fahrt, parkte er den Wagen und wir stiegen aus. Ich wusste sofort, wo wir sind. Hier kamen wir früher so oft hin. Ulu Camii, das ist einer der größten Attraktionen für Touristen. Es ist eine berühmte Moschee in Bursa.

[Hayat] الحياةWo Geschichten leben. Entdecke jetzt