Kapitel XXI

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~ Spiegel ~
(21)

Dunjas Sicht:

Für einen Moment fiel mir das Atmen schwer.
Es fühlte sich so an als ob jemand die Zeit gestoppt hatte.
Mein Körper fühlte sich 10kg schwerer an.
Den Brief hielt ich immer noch in meiner Hand.
Der Schock saß tief in mir drin.
Ich konnte weder weinen, noch mich bewegen.
Sie hatte mich gebraucht.
Sie hatte Probleme.
Sie ist mir nicht hintergangen oder hat mich im Stich gelassen.
Ich war die Person.
Ich hab ihr nicht die Chance gegeben sich zu äußern.
Ich war egoistisch.
Stur und dumm.
Hussein hatte mir die Wahrheit erzählt.
Weder Hussein noch sie ist mir hintergangen.
Wie konnte ich das nicht merken.
Was bin ich für eine Schwester.
Was bin ich für eine Freundin.
Ich hab beide nicht verdient.
Ich bin ein Monster.
Ich bin Schuld am Unfall.
Ich musste ihr glauben.
Statt ich ihr mit ihren Problemen geholfen hatte, hab ich ihr noch ein Problem mitgegeben.
Ich fing alles um mich umzuwerfen.
Ich war wütend.
Wütend auf mich das ich so blind war.
Ich stand vor dem Spiegel.
Im Spiegel sah ich nicht noch sondern ein Monster.
Ich rannte ins Zimmer meiner Schwester und nahm aus der Schublade eine Schere und rannte zurück zum spiegeln.
Vor dem Spiegel fing ich an meine Haare zuschneiden.
Ich schlug mehrmals gegen den Spiegel.
Meine Hände waren voller Splitter.
Der Boden war voller Scherben.
Meine Hände voller Blut.
Mir wurde plötzlich heiß und schwindelig.
Ich lief zum Fenster, doch auf dem weg wurde alles schwarz.

Kamara Sicht:

Dunja lag leblos auf dem Boden.
Aus ihrem Kopf strömte das ganze Blut
Ihr ganzer Körper war voll mit Wunden von den ganzen Splitter.
Alles war leise und stumm.
Man konnte nur noch das Klingeln ihres Handys hören.

Magischer WaldWo Geschichten leben. Entdecke jetzt