Die glückbringende XVII

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Lincoln fragte sich, wie viele solcher Manöver er noch mitmachen konnte, bevor er sich wirklich einmal etwas brach. 

Diesmal hatte ihn eine antik anmutende Leder-Garnitur vor diesem unglücklichen Schicksal bewahrt. Der weiche Stoff der dreckigstarrenden beigen Couch, ächzte nach der Landung wie ein überdimensionales Furzkissen. Lincoln fühlte sich bei dem Geräusch sofort an den Küchendienst in Pater Montius' Obhut zurückerinnert. Brrr, ihn schauderte schon bei dem Gedanken daran.1️⃣

Der Strafdienst bei Pater Montius war tatsächlich so einprägsam unangenehm, dass es ihn damals doch wirklich 2️⃣ aufgehalten hatte, weitere Dummheiten zu begehen. Tatsächlich hatte es Lincoln vor den Dümmsten bewahrt, da er nun wirklich nicht Zeit seines Lebens in Pater Montius' Küche Dienst abhalten wollte. Womöglich hatte er dem kahlköpfigen Pater sogar sein Leben zu verdanken, wer weiß? Neben ihm stöhnte etwas auf.

Die Wirkung des Trankes dauerte zum Glück noch an; so erspähte Lincoln auch schnell die Herkunft dieses Tones: Das neben ihm flätzende, rotjackige Bündel mit Kaputzenhaube.

„Rotkäppchen?", fragte er scherzend an das stöhnende etwas gerichtet. Beim Klang seiner Stimme, erwachte das Bündel zum Leben und das vertraute - wenn auch zerzauste -  Gesicht seines Freundes kam daraus zum Vorschein.

~~~

1️⃣ Ach ja, Panter Montius' wulstige Zwiebelpressen. Bei euch Menschen glaube ich „Achselhöhlen" genannt  (wer denkt sich nur immer solche Namen aus? ). Habe ich tatsächlich genau einmal aus der Ferne erlebt. Und ich darf sagen: Danke, nie wieder! Der Kerl stößt seinen „Duft" noch kräftiger aus, als die stimmbrünstigste Todesfee ihr liebreizendes Gezeter in die Welt! Dabei ist mir letzteres noch deutlich lieber! Weder in dieser, noch in meiner Welt, habe ich jemals etwas vergleichbares erlebt. Und ihr Menschen meint, wir sind hier die Monster...

2️⃣ fast

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"Schlimmer als Morgenfrisur", gluckste Lincoln, fröhlich über die Tatsache, dass sie beide heilauf waren.

Doch sein Bruder beachtete ihn gar nicht. Er schien offenbar eben erst bemerkt zu haben, dass er Hände hatte, so erstaunt wie er sie nun betrachtete.

„Wow, ich hätte nicht gedacht, dass ich es tatsächlich hinbekomme! Hast du gesehen, wie sich das Portal geöffnet hat? Ich denke, ich habe gerade zum ersten Mal ein Zeichen der zweiten Stufe verwendet!"

Ein freudiges Lächeln machte sich auf Lincolns Antlitz breit. 

„Ja, ja, ich hab's gesehen. Ne grüne Pfütze, die sich da am Boden ausgebreitet hat. Das war also ein Portal? Echt krass, was du jetzt alles kannst. Du hast uns hier echt den Ar- , ich meine den Allerwertesten gerettet", Lincoln klopfte seinem Bruder in ehrlicher Anerkennung auf die Schulter.

„Danke", erwiderte Regin etwas verlegen. „Na ja, es war aber strenggenommen kein 'Portal', sondern ein Immaterialisierungs-Zeichen. Bloß eins auf höherer Stufe. Ich habe damit lediglich das Stück Decke unter uns für die Dauer des Zeichens in den Äther entmaterialisiert, sodass wir dann hindurchfallen konnten. Wo wir hier gelandet sind, hätte ich allerdings selbst gerne gewusst. Sieht aus, wie eine Art Speisesaal..."

Lincoln blickte sich um. In der Tat, da stimmte er Regin durchaus zu: Der Raum war riesig und am Fußende mit einem langgezogenen Esstisch versehen. An den Wänden hingen schmucke Wandbilder, so wie ein Sechzehnender, dessen geweihige Fortsätze geradewegs auf die große Flügeltür gerichtet waren, die aus dem Raum herausführte. Exakt jene Flügeltür die - wie Lincoln feststellen musste - bis zum letzten Zentimeter mit dicken Querstreben und Holzlatten verrammelt worden war...

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