Ein normales Haus wie jedes andere in dieser Straße. Aber ich blieb wie erstarrt vor diesem Haus stehen. Es sah gemütlich aus. Ein nettes Familienhaus mit einem kleinen, gepflegten Vorgarten. Auch wenn ich so aufgeregt war meinen Bruder wieder zu sehen, kam mir bei dem Gedanken auf die Klingel zu drücken nur Angst und Panik auf. Was wäre, wenn Jeremy mich nicht sehen wollte? Was wäre, wenn er mich nicht erkannte? Es waren einfach viel zu viele Jahre vergangen...So vieles hatte sich verändert...Alle drei von uns hatten eine eigene Familie, vielleicht sogar eigene Geschwister. Jeremy würde mich vielleicht gar nicht mehr als Schwester ansehen...
Enttäuscht sah ich auf dem Boden und ich überlegte mir einfach wieder zu gehen. Aber etwas hielt mich zurück. War es Neugier? Ich wollte nicht mein ganzes Leben lang bereuen, dass ich an diesem einen Tag nicht doch auf die Klingel gedrückt hatte.
Mit langsamen, kleinen Schritten ging ich auf die Tür zu. Sanders, stand auf der Klingel. Ich atmete tief aus und drückte schließlich zögernd auf die Klingel.
Ein Jugendlicher in meinem Alter erschien an der Tür. Er war groß und schlank. Seine braunen Haare etwas verwuschelt. Ich starrte in seine braunen Rehaugen. Dieselben, wie die von Mutter. Ein paar Sekunden lang sah er mich noch fragend an. Dann aber bemerkte er meinen erstarrten Gesichtsausdruck und seiner wechselte zu einem ähnlichen.
"Katherine..." Brachte er sprachlos von sich.
Ich nickte heftig und lächelte. Er hatte mich erkannt. Er stand vor mir und das machte mich so glücklich, dass mir Tränen aus den Augen liefen ohne, dass ich es überhaupt merkte.
Jeremy packte mich sofort und nahm mich ganz fest in den Arm. Auch er war geschockt und seine Augen wurden ganz wässrig.
"Schwesterherz..." Sagte er noch leise beim Ausatmen.
Schließlich löste er sich aus der Umarmung.
"W-wie...wie hast du mich gefunden?"
"Ich habe nach dem Waisenhaus gesucht in dem du warst."
Wortlos betrachteten wir uns gegenseitig.
"Sieh dich an..." Sagte ich verschmitzt. "Du bist so sehr gewachsen!"
Jeremy lachte. "Du hast dich auch sehr verändert."
Ich lächelte.
"Wie lange wirst du bleiben?"
"Leider nur heute."
"Ich bin gerade alleine zuhause. Lass uns doch einen Kakao trinken gehen. Ich bin mir sicher wir haben uns genug zu erzählen."
"Wie geht es dir so? Geht es dir gut in deiner Familie?" Fragte ich behutsam.
DU LIEST GERADE
Howling Wolf 2 - Katherines Vergangenheit
Hombres LoboKatherine verstand nie, warum sie damals mit nur sieben Jahren von ihrem Vater in ein Waisenhaus gebracht wurde. Sie wuchs bei ihren Adoptiveltern gut auf mit einem besonderen Freund an ihrer Seite: einen Wolf. Schon immer verband is etwas besonder...