>Kapitel 10<

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Pov Eren

Die Zeit schien für einen Moment stehenzubleiben, als die Gestalt aus der Tür kam und für einen Moment innehielt.
In der Hand hielt er etwas, genau sehen was es war konnte ich leider nicht.

Mein Körper spannte sich an, als ich erkannte das die Person die sich suchend umsah, Kenny war.
Obwohl ich es schon wusste, war es dennoch noch mal was anderes ihn mit eigenen Augen zu sehen

Mit zitternden Beinen ging ich langsam Rückwärts und knallte gegen die muskulöse Brust von Levi "weg hier, sofort" hauchte ich nervös und schluckte den Kloß der sich in meinen Hals gebildet hatte kräftig runter.

In meinem Magen breitete sich ein unangenehmes Kribbeln aus. Ich hatte das Gefühl mich jeden Augenblick übergeben zu müssen und auf einen schlag fing sich alles an zu drehen, wo oben oder unten war, wusste ich nicht mehr.

"Balg. Balg." drang es an mein Ohr, doch darauf erwidern konnte ich nichts.
Stattdessen verließ mich das Gleichgewicht, stolpernd über meine eigenen Füßen flog ich nach vorne auf den harten Boden

Mein Gesicht lag in der kalten feuchten Erde.
Aus dem Augenwinkel herraus sah ich schwarze Vögel, vermutlich Raben die im Kreis über uns umher flogen, angezogen von dem bereits verrotteten Fleisch wie dem Geruch des Todes der davon ausging.

Wie aus dem nichts, war ein Knallen zu hören. Erschrocken blickte ich dort hin, zusehen bekam ich den Psychopathen der einen Pfeiler in den Boden schlug, bevor er das neben sich gelegte etwas, wieder zur Hand nahm und es auf die Spitze des Holzstockes spießte, wie das zufriedene Grinsen das seine Lippen umspielte während er sein vollbrachtes betrachtete und uns nicht zu bemeken schien.

Vielleicht liegt es auch daran das wir zuweit weg waren als das er uns hätte erkennen können.
Jedenfalls was auch immer daran lag das wir unentdeckt blieben, erhielt meinen dank

Die Kotze in meiner Kehle, hielt ich zurück stattdessen richtete ich mich benommen mit meinen Unterarmen auf, doch wieder machte mein Gesicht Bekanntschaft mit dem Boden, als der Grauäugige nach meinen Füßen packte und sie nach oben zog.

Das ignorierend, war mein Blick immer noch wie gefesselt auf den alten Mann und sein tun gerichtet. Als der Serienmörder dann eine Lampe anzündete, erkannte ich das frische Fleisch das er von dem restlichen Körper des Menschen getrennt und wie die älteren Körperteile die sich hier befanden, aufgespießt hatte.

Geschockt riss ich meine Augen, in denen sich bereits Tränen angesammelt hatten auf.
Denn sein neues Opfer, dessen schrei ich vor wenigen Minuten noch hörte, kannte ich

Marco Bott, war sein Name.
Ein Freundlicher und Hilfsbereiter Junge, dessen Haupt nun wie ein Ausstellungsstück präsentiert wurde.

Ich biss mir auf meine zitternde Unterlippe, um ja keinen Ton von mir zu geben. Denn so wie die Menschen ein Opfer wurden und einen Platz in der grässlichen Sammlung von Kenny erhielten wollte ich, wie wahrscheinlich auch sie nicht enden.

Weiter schliff mich Levi an den Füßen in den Wald hinein, so weit, dass ich die unmenschlichen taten nicht mehr sahen konnte, bevor er mich zurück auf meine Beine zog.

Ein ziehen durchfuhr meine rechte Wange "w-wieso hast d-d-du das getan?" stammelte ich fassungslos vor mich hin und legte meine Hand, auf die pochende Stelle.

"Jetzt reiß dich verdammt noch mal zusammen!" die Hände des Schwarzhaarigen umfassten mein Kragen und zogen mich auf Augenhöhe zu ihm hinunter "Hör auf wie ein Baby zu flennen, den es bringt rein gar nichts, außer meine Nerven an ihre Grenzen."

"Aber e-er war mein Freund" erst jetzt bemerkte ich die heißen Tränen die meine Wange entlang liefen und mehr wurden "er war mein Freund" flüsterte ich noch einmal.

Seufzend lockerte mein gegenüber den Griff und drehte sich mit dem Rücken zu mir um "das interessiert mich nicht" sprach er wie immer mit seiner monotonen Stimme "für mich interessant bist mehr oder weniger nur du, immerhin bist du Kennys einzieges noch herumlaufendes Opfer" über seine Schulter hinweg schaute er mich mit einem finsteren grinsen an "Jetzt Abmarsch" Befahl er und ging weiter

Wie erstarrt blieb ich stehen.
Er hatte wohl recht, weinen bringt vermutlich nichts.
Jedenfalls jetzt nicht.
Wenn alles vorbei ist und ich am Ende noch leben sollte, dann werde ich mir die Seele aus dem Leib weinen, beschloss ich. Jetzt blieb einfach nicht die Zeit dazu.

Doch wurden meine Gedanken durch ein Lachen unterbrochen. Erschrocken hielt ich die Luft an, dieses mal jedoch war es anders. Als würde es nur in meinem Kopf stattfinden.

Schnell lief ich ihm hinterher, trocknete sofort meine Tränen und versuchte wieder die Fassung zu erlangen.

"Hast du das eben auch gehört?" wollte ich wissen und schaute um mich.

"Was auch immer, nein" zischte er.

Warum ist er denn immer so genervt? Verstehen tue ich es echt nicht.
Aber das Lachen, es war bestimmt nur ein Streich meines Gehirns, ausgelöst durch die Erlebnisse.
Das muss es sein.
Bestimmt.

Da fällt mir auf, er hatte mir noch garkeine Antwort auf meine Frage woher er und Kenny sich kennen, gegeben. Ich werde das definitv wieder ansprechen, nur nicht jetzt, aber später irgendwann.

"Du Levi" sprach ich ihn nach einer Weile zögernd und vorsichtig an, um die bedrückende stille zu unterbrechen

Seufzend durchfuhr er seine Haare "Halt die Kappe Balg."

"Wohin geht es jetzt?", fragte ich ihn dennoch, denn einen recht darauf zu erfahren, wo hin es geht, hatte ich ja wohl.
Außerdem war das Schweigen auf irgendeine Art und weise ein wenig beängstigend.

"Tombe qui saigne" bekam ich knapp als Antwort, doch ließ sie mich verwirrt die Augenbrauen zusammen kneifen "Was?" hakte ich nach

"Blutendes Totengrab" wiederholte er sich diesmal genervter als er bereits war. Verstehen tat ich zwar diesmal die Worte, aber nicht das was sich dahinter verbarg. So zog ich meine bereits zusammen gekniffene Augenbrauen mehr zusammen

"Was ist das?"
"Nicht was, sondern wo" Augenverdrehen nahm er meine Hand.
Wehren dagegen tat ich mich nicht, denn irgendwie gab sie mir wieder diese Sicherheit, die er mich zuvor schonmal fühlen ließ.

Ou man, ich habe das Gefühl ebenfalls verrückt zu werden-
Nein!
Das darf nie und nimmer passieren.

Eine ungute Vorahnung überkam mich.
Das 'Blutende Totengrab' irgendwo hatte ich das doch schonmal gehört, doch wo war es noch gleich?

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>>Jo, jetzt melde ich mich auch mal wieder ^^
Heute konnte ich mich dazu durchringen das Kapitel endlich mal zuende zu schreiben, denn irgendwie hatte ich weder die Zeit noch die Lust das zu tun.
Ich überlege ob ich die Geschichte fürs erste ersteinmal Pausieren soll, feststehen tut aber noch nichts.
Nur wenn die nächsten Wochen nichts kommen sollte habe ich die Geschichte für ein Weilchen auf Eis gelegt und nicht vergessen! 

Denn ohne Motivation gefallen mir die Kapitel die ich schreibe nicht wirklich, dieses gehört dazu ich habe das Gefühl das Kapitel ist langweilig geworden ^^" <<

-XoXo Karrazur

(1132 Wörter)

Blutbefleckt - [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt