Kapitel Acht

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Als am nächsten Morgen die Sonne in den Schlafsaal schien, saß Lewis wieder einmal aufrecht im Bett und las ein Buch. Es hieß Robinson Crusoe und handelte von einem Seemann, der als Schiffbrüchiger fast drei Jahrzehnte auf einer einsamen Insel verbringt. Lewis liebte dieses Buch, er hatte den Roman schon mehrere Male gelesen.

„Du hast aber auch einen Knacks weg, dass du so früh aufstehst, oder?", Frank ist wach geworden und rieb sich die Augen. „Schlaf ist dir bekannt, oder?"

„Gleich am frühen Morgen schon so miesgelaunt", Lewis schüttelte den Kopf. „Davon wird Alice aber gar nicht begeistert sein."

„Ach, halt die Klappe", Frank bewarf ihn mit einem Kissen und Lewis musste lachen.Von dem Krach wurden Linus Brown und Emilian Jordan wach, die anderen Jungs, mit denen sich Frank und Lewis einen Schlafsaal teilten.„Was macht ihr nur für einen Krach am frühen Morgen?", beschwerte sich Emilian und schüttelte seine langen Rastalocken.

„Lewis hat verlernt, wie man schläft", erklärte Frank und wurde prompt mit dem Kissen abgeworfen, was er zuvor als Wurfmunition gegen Lewis verwendet hatte.

„Es ist Montag, oder?", fragte Linus verschlafen. Die anderen nickten. „Scheiße", fluchte Linus. „Schule."

„Kannst du laut sagen", Frank war aufgestanden und lief ins Bad. „Das warme Wasser ist für mich!", rief er noch hämisch, bevor er die Tür hinter sich abschloss.

„Arsch", Emilian rollte sich aus dem Bett raus und langte nach der Karaffe mit Wasser.„Ach, wartet es ab", meine Lewis und legte sein Buch beiseite. „Ich war schon duschen. Und zwar warm.", wie um den Satz zu unterstreichen, kam ein lauter Schrei aus dem Bad: „Lewis du kleiner-!", die anderen lachten sich halb tot.


Nicht viele Sechstklässler waren zum Frühstück in der Großen Halle anwesend; einige hatten die ersten Stunden frei. Die sechste Stufe war nämlich das Jahr, in dem die Schüler sich auf ihre UTZs vorbereiten sollen, die im nächsten Schuljahr stattfanden. Dadurch, dass sie im letzten Jahr einige Fächer abwählen konnten, hatten sie nun mehr Freizeit, aber Lewis wusste, dass sich diese Freizeit am Ende des Schuljahres in pure Lernzeit umwandeln wird.

„Mr Travers!", rief ihn jemand. Er drehte sich um sah Professor McGonagall auf sich zu kommen. „Was gibt's Professor?", fragte Lewis.„Ich habe hier Ihren Stundenplan.", sie drückte ihn ihm in die Hand. „Ihre Stundenwahl ist so doch richtig, oder Travers?", Lewis warf einen Blick darauf; für den Montag stand heute Alte Runen und Zaubertränke an. „Ja, es sind alle Stunden drauf, die ich weitermachen möchte."

„Sehr schön", McGonagall nickte. „Ich wollte Sie auch noch wegen etwas anderem ansprechen ..."

„Ist irgendwas passiert, oder so, Professor?", aber McGonagall schüttelte den Kopf. „Nein, ich dachte mir nur, dass Sie vielleicht an der Stelle für den Stadionsprecher bei den Quidditch-Spielen interessiert sind. Ich persönlich finde, dass Sie bestens dafür geeignet sind."

„Ach, ja?", fragte Lewis. Er konnte sich selbst einfach nicht im Podium des Stadionsprechers vorstellen. McGonagall nickte aber. „Sie werden einen guten Job machen, Travers.", Lewis überlegte. Eigentlich gab es kaum Nachteile, vielleicht dass er ausgebuht wurde von Häusern, die nicht seine Meinung teilten, ... aber genau genommen würde ihn das wahrscheinlich auch gar nicht kümmern.

„In Ordnung, Professor", sagte er. „ich mach's", McGonagall lächelte. „Sehr schön. Dann werden wir uns beim ersten Spiel sehen, Mr Travers."

„Soll das eine Drohung sein, Professor?", Lewis dachte nicht nach, bevor er gesprochen hatte, aber er hatte Glück; McGonagall hatte Humor. „Das werden Sie ja sehen. Jetzt gehen Sie aber frühstücken, oder Sie werden noch zu spät in den Unterricht von Professor Pommeroy kommen."

of stars and shadows - eine Sirius Black FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt