of stars and shadows - eine Sirius Black FanFiction

Kapitel Neunundzwanzig

Auch wenn Lewis sich erstmal daran gewöhnen musste, dass ständig ein gewisser Jemand nach seiner Hand griff oder ihm einen Kuss auf die Wange gab, genoss er es. Trotzdem überforderte es Lewis, dass Sirius so schnell war. Er selbst brauchte Zeit. Viel Zeit.

Es war Lewis' erste Beziehung und er wollte nichts falsch machen. Er kannte sich mit dem ganzen Zeug nicht aus und hatte bei jeder Bewegung in Richtung Sirius Angst, dass er es nicht richtig machte. Was wäre denn, wenn er Sirius verärgern würde? Er wollte sich das nicht ausmalen, denn er hatte wirklich starke Gefühle für ihn.

Doch als sie auf dem Weg zu Zaubertränke waren und Sirius einen Arm um Lewis legte und ihn so eng an sich zog, duckte er sich weg und lief mit etwas Abstand zu Sirius weiter. Der verletzte und verwirrte Blick von Sirius nagte an Lewis' Gewissen, aber was sollte er tun? Mit Sirius zu reden und sagen, dass es viel zu schnell für ihn ging, kam nicht infrage. Sirius hatte schon mehrere Beziehungen gehabt und soweit Lewis wusste, war es bei diesen auch immer schnell gegangen. Vielleicht lag es wirklich an Lewis selbst und er war gar kein Typ für eine Beziehung und war insgeheim dafür bestimmt bis ans Ende seines Lebens einsam zu sein.

Lewis schüttelte den Kopf. Er redete sich nur Blödsinn ein. Es war doch natürlich, dass man bei seiner ersten Beziehung eher langsam ist.
Oder Nicht?

Als sie im Klassenraum für Zaubertränke ankamen, standen bereits kleine Kessel auf den Tischen und Anweisungen an der Tafel. Lewis erkannte zwar die Zutaten, aber er hatte keine Ahnung, was für ein Trank es werden könnte. Dafür war er zu unbegabt.

„Der Trunk des Friedens", murmelte Snape, der in Lewis' Nähe stand. Er hatte so ein seltsames Glitzern in den Augen, als könnte er es kaum erwarten, wieder sein Können zu beweisen. Lewis verdrehte die Augen und ging hinter zu seinem Platz.

Sirius folgte ihm sogleich und sah ihn fragend an. „Alles okay?", fragte er und strich sich seine Haare aus den Augen.

Lewis war wirklich froh darüber, dass Professor Slughorn in diesem Moment hereinkam und er so gar nicht antworten konnte.

„Einen guten Tag wünsche ich euch!", begrüßte der Professor sie. Slughorn war sehr gutgelaunt und grinste ihnen fröhlich entgegen. Die Klasse nickte halb zurück, wobei einige auch ihm einen schönen Tag wünschten.

„Wie Sie vielleicht schon mitbekommen haben – besonders die Wissbegierigen unter euch.", er schaute in die Klasse, nur Lily und Severus schienen sich angesprochen zu fühlen. „Werden Sie heute den Trunk des Friedens brauen. Wer kann mir etwas über diesen Trunk sagen?", er schaute in die Klasse; vereinzelte Hände hatten sich erhoben, unter anderem Lily, Snape und sogar Frank.

„Mr Longbottom?"

„Der Trunk des Friedens hilft gegen Ängste, Anspannung und Aufgeregtheit. Allerdings kann dieser Zaubertrank fatale Folgen haben, wenn eine Zutat fehlt oder er überdosiert wird. Selbst kleine Abweichungen von der vorgeschriebenen Rezeptur wie etwa die Beimengung der Zutaten in der falschen Reihenfolge oder bei falscher Temperatur des Suds verderben die Wirksamkeit des Trunks.", erklärte Frank. Lewis war beeindruckt, denn auch wenn Frank immer gute Noten in Zaubertränke bekam, meldete er sich nur sehr selten. „Wegen solcher Fehler kann er beispielsweise nicht nur als Beruhigungsmittel, sondern wie ein starkes Schlafmittel wirken und im schlimmsten Fall zum tödlichen Schlaf führen."

„Sehr gut, Mr Longbottom" lobte Slughorn ihn, selbst ein wenig überrascht. „Zehn Punkte für Gryffindor.", Frank grinste zufrieden und Slughorn ging zur Tafel. „Wie Sie sehen können, stehen hier bereits die Zutaten, die Sie heute benötigen. Eigentlich sollten Sie die gesamte Rezeptur bereits verinnerlicht haben, aber ich dachte mir, dass es besser sei, wenn ich Ihnen nochmals Ihre Bücher zur Verfügung stelle. Wir wollen ja Madam Pomfrey nicht mit noch zusätzlicher Arbeit beschenken, oder?", er gluckste über seinen eigenen Witz. „Nun denn ... ich würde vorschlagen, dass Sie nun beginnen und sollten Fragen oder andere Schwierigkeiten auftreten, dann melden Sie sich und ich komme zu Ihnen."