Kapitel Sechzehn

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Nachdem die Auswahlspiele zu Ende waren, musste sich das bestehende Team beraten. Frank kam also mit einem fetten Grinsen im Gesicht auf sie zu geeilt. Er war mit Schmutz und Dreck überzogen, der Schweiß glänzte auf seiner Haut und er keuchte, als wäre einhundert Kilometer am Stück gerannt, aber er war glücklich. „Das war unglaublich!", rief er.

„Mh", nickte Lewis, nicht sicher, was er sagen sollte, aber musste gar nicht reden, denn Frank sprach schon weiter: „Klar, den einen oder anderen Ball hab ich reingelassen, aber dieses Gefühl als ich durch die Luft flog und Quaffel abwehrte ... das kann man einfach nicht beschreiben.", Frank wirkte so glücklich und Lewis wollte das nicht zerstören. „Ja", log er. „Du warst der Hammer, einfach der nächste Champion."

„Okay, jetzt übertreibst du"

„Vielleicht ein bisschen", gab Lewis zu. Frank boxte ihn gegen die Schulter und Lewis lachte.

Da kam Alice zu ihnen gelaufen und Franks Aufmerksamkeit wandte sich schlagartig ihr zu. „Hey, meine Schöne ..."

Lewis drehte sich weg. Eine kleine Beichte: Er konnte Alice nicht leiden. An ihrer Persönlichkeit lag es nicht, sie war eine nette und hilfsbereite junge Frau, die nie einer Fliege was zu leide tun würde. Gott bewahrte, dass es am Aussehen lag, so oberflächlich war Lewis nicht.

Nein, es lag eher an ihrer Existenz, oder – besser ausgedrückt – an ihrem Platz in Franks Leben. Ihm war es von Anfang an klargewesen, dass Alice einen bedeutenden Teil in Franks Leben einnehmen würde, sobald sie mal zusammen waren, aber es gefiel Lewis nicht. Natürlich dürfte er eigentlich keine Meinung darüber haben, schließlich war Alice gut für Frank und das wusste er. Dennoch mochte er es nicht. Er hasste es sogar beinahe.

Er hasste die Art und Weise, wie Alice sich Franks Aufmerksamkeit holte und Frank nur noch Augen für sie hatte. Lewis war nicht eifersüchtig auf Alice – jedenfalls nicht auf diese Art. Er wollte nur seinen besten Freund zurück, der seine Hogsmeade-Wochenenden mit ihm verbrachte und mit ihm zusammen in der Großen Halle aß und sich über die Professoren lustig machte.
Er vermisste die alte Zeit.

Alice hatte es sich auf Franks Schoß gemütlich gemacht und dieses Mal schien sie sein Gesicht als Snack für Zwischendurch zu verspeisen. Und sie machte sich dabei ziemlich breit.

„Urgh", machte Lewis und rutschte von ihnen weg, näher zu Remus, der sich wieder in sein Buch vertieft hatte. „Sorry", murmelte Lewis, als er ihn anstieß. Remus blickte auf, sah zu Frank und Alice und verzog sein Gesicht. „Ist schon gut, Lewis", sagte er und setzte sich ein Stück weg, damit Lewis und er weit genug von dem Paar entfernt saßen.

„Ich kann mir vorstellen, dass es dich nervt", meinte Remus und schlug erneut sein Buch zu. „Lies weiter", seufzte Lewis und beobachtete, wie die Mannschaft wohl langsam zu einem Entschluss kam. „Das ist sowieso gleich alles vorbei."

„Mh", machte Remus. „Ich bezweifle, dass die Beziehung der beiden ein schnelles Ende nehmen wird ..."

„Das will ich auch gar nicht.", widersprach Lewis. „Ich finde es ja toll, dass sie sich gefunden haben, aber müssen die immer so zusammenhängen? Das ist ja kaum auszuhalten.", er seufzte tief und ließ seinen Kopf nach hinten fallen.

Remus lachte leise. „Verständlich, aber ich denke, dass es nur eine Phase sein wird. So war es bei jeder Beziehung, die Hogwarts je erleben durfte."

„Du beobachtest, oder?", fragte Lewis. „Du bist eher leise und hörst dafür genau zu. Vermutlich kennst du das Geheimnis eines jeden hier."

„Gut erkannt", sagte Remus. „allerdings würde ich nicht behaupten, dass ich von jedem hier die Geheimnisse kenne ...", er sah Lewis vielsagend an. „aber deins kenne ich."

of stars and shadows - eine Sirius Black FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt