Kapitel Siebzehn

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Die Sonne stand hoch am Himmel, es war Mittagszeit, und schien warm auf sie herab, während sie um das Feld herumliefen. Obwohl es Anfang Oktober war, waren die Temperaturen recht angenehm und sie hielten ihre Jacken, die sie für den eher frischen Morgen mitgenommen hatten, in den Armen.

Lewis fiel auf, wie das Sonnenlicht auf Sirius' nasse Haare schienen und sie so zum Glänzen brachten, auch seine grauen Augen funkelten im Licht der Mittagssonne ...

Moment!

Was hatte er da gerade gedacht?

Lewis schüttelte den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Hatte er gerade wirklich daran gedacht, dass Sirius Black im Sonnenlicht einem Gott gleichkam? Hatte er ihn gerade wirklich mit einem Gott verglichen?

Lewis war von sich selbst verwirrt.

„Du denkst wieder", bemerkte Sirius. „Woran?"

„Ahm", machte Lewis, erschrocken und sich fragend, was er denn nur sagen sollte. Er konnte ja schlecht raushauen, dass er daran dachte, wie schön Sirius eigentlich war ...

Hatte er gerade schön gedacht? Verdammt, ja hatte er.

„Und?", drängte Sirius. „In deinem Kopf scheint immer viel los zu sein."

„Ich habe ein gesamtes Universum in meinem Kopf", sagte Lewis nur.

„Das glaube ich dir gern", Sirius lächelte ihn von der Seite an.

Dieses Lächeln, huschte es Lewis durch den Kopf, dieses gottverdammte Lächeln.

Lewis wollte nur zu gerne wissen, warum er plötzlich so dachte und – was er eigentlich noch viel lieber wissen wollte, war, was Sirius dachte.

Dieser Junge war so undurchschaubar, wie Milchglas. Man konnte nie genau sagen, woran er dachte, da es alles sein könnte. Mann ... Sirius könnte sogar an die versautesten Szenarien denken und trotzdem würde er keine Miene verziehen.

„Über was denkst du nach?", fragte Lewis also. Sirius zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht", sagte er. „Alles und nichts zugleich.", er schwieg.

Lewis sagte ebenfalls nichts. Stattdessen liefen sie weiter um das Feld herum, während die Sonne immer weiter auf sie hinab schien. Ein kühler Wind begann aufzuziehen und es fröstelte Lewis ein wenig. Er erschauderte.

„Kalt?", fragte Sirius. Lewis nickte. „Ein wenig"

„Willst du meine Jacke haben?", er bot sie ihm an.

Doch Lewis schüttelte den Kopf. „Ich habe selbst eine dabei, aber danke", er zog sie sich an. Beim Überziehen aber, stellte er sich so doof an, dass seine Brille zu Boden fiel. Er seufzte und bückte sich, wobei seine Haare ihm ins Gesicht fielen und er sie sich aus den Augen wischen musste, um sich die Brille wiederaufzusetzen.

Sirius starrte ihn an.

„Was?", fragte Lewis.

„Je suis sans viox", sagte er, ohne die Augen von Lewis abzuwenden. Lewis blinzelte und blickte ihn verständnislos an. „Falls das Französisch war, will ich nur mal darauf hindeuten, dass ich keines spreche."

„Oh", machte Sirius. „es ... ahm ... hieß so viel wie ... wie ein kleines Kind", schloss er seine Erklärung.

„Ah ja", sagte Lewis langsam. „Weißt du, eigentlich wollte ich dich was fragen", fügte er dann noch hinzu.

„Was denn?", fragte Sirius und pustete sich eine Strähne aus dem Gesicht.

„Kannst du mir einige Taktiken in Quidditch erklären?", Sirius' Augen begannen zu strahlen, mit seinen Fußballen wippte er auf und ab, wie ein kleines Kind. Lewis musste bei diesem Anblick grinsen.

of stars and shadows - eine Sirius Black FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt