Dad

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Harry war wieder zurück im Fuchsbau und half Molly im Garten. Er half ihr gerne. Ron und Hermine waren auch dabei. Am Abend kamen Bill und Fleur dazu und sie kochten und aßen zusammen. Alle lachten viel und ließen den Abend fröhlich ausklingen.

In der Nacht ging Harry Emily nicht mehr aus dem Kopf. Er fühlte sich irgendwie schlecht dabei, dass Emily jetzt wieder im Waisenhaus war und von Mr. Boyle schikaniert wurde. Er war wütend auf Mr. Boyle, es machte ihn wütend, was dieser Mann den Kindern und vor allem Emily antat. Es reichte schon, dass Emily sich für eine Göre hielt, die sie überhaupt nicht war. Sie war schüchtern, um nicht ängstlich zu sagen, und blieb stets höflich. Für ihre zufälligen magischen Ausbrüche konnte sie nichts. Es war nicht gut, ein magisches Kind in einem Muggel-Waisenhaus unterzubringen. Harry wusste nicht, was mit ihm los war, doch er fühlte sich irgendwie verpflichtet, Emily zu helfen. 

Harry hatte am nächsten Morgen eine Idee. Er ging ins Ministerium und sprach dort mit mehreren Personen. Er wollte eine magische Familie finden, die Emily aufnehmen könnte. Er sprach auch mit dem neuen Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt. Dieser versprach ihm, ihm in spätestens drei Tagen Bescheid zu geben, ob eine Familie gefunden werden könnte. 

Wieder zurück im Fuchsbau war Harry in seine Gedanken vertieft. Er hoffte sehr, dass sie eine Familie für Emily finden würden.

"Harry?", fragte Hermine, als sie in den Raum kam. Harry hatte sie nicht bemerkt. Dann sah er auf.

"Ja? Was ist?", fragte Harry.

"Ron fragte nur, ob du Zeit für Quidditch hast."

"Ja klar, ich komme gleich."

"Was ist los? Du scheinst über etwas sehr nachzudenken."

"Ja, ich war ja mit Emily in der Winkelgasse. Es gefällt mir nicht, dass sie in diesem Muggel-Waisenhaus lebt. Der Direktor, Mr. Boyle, er schikaniert sie ständig und sie hat Angst dort. Er sagt, sie sei nur eine Göre, das Ärger bringt. Ich war heute im Ministerium, ich wollte eine Familie für sie finden, und ich hoffe, dass es klappt", antwortete Harry und seufzte.  

"Oh Harry, ich bin mir sicher, das wird schon klappen. Mach' dir nicht zu viele Gedanken", sagte Hermine und umarmte Harry kurz. 

Dann gingen sie nach draußen und spielten Quidditch auf der Wiese. 


Drei Tage später kam eine Eule des Ministeriums. Harry nahm ihr den Brief ab und öffnete den Brief gespannt.

Hallo Harry,

es tut mir leid dir zu sagen, dass es nicht klappen wird, eine Familie für Emily zu finden. Nach dem Krieg sind zu viele Familien dabei, ihr Leben wieder aufzubauen und es ist sehr schwer, jemanden zu finden. 

Viele Grüße,

Kingsley Shacklebolt

Harry las den Brief ein zweites Mal und ließ ihn dann langsam sinken. Ein Kloß bildete sich in seinem Hals. Es lief alles viel schwieriger, als er gedacht hätte. Er wollt Emily auf keinen Fall dort lassen. Doch es gab keine anderen Möglichkeiten mehr. Keine Zaubererfamilie war im Moment bereit, ein Kind aufzunehmen. Er seufzte. 

Da kam ihm eine Idee. Kurzerhand apparierte er zum Waisenhaus und fragte dort nach Mr. Boyle. Dieser kam kurz darauf zu ihm.

"Mr. Potter, was gibt es?", fragte er dröhnend, ohne auch nur einen Guten Tag zu wünschen.

"Guten Tag Mr. Boyle, ich hätte eine Angelegenheit mit Ihnen zu besprechen", sagte Harry höflich.

"Wenn es um Geld geht, das wir für Clarke bezahlen sollen, dann geht es nicht."

Unerwartete FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt