Weihnachtseinkäufe

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Als Harry und Emily den Bahnhof verlassen hatten und nun im Muggellondon waren, staunte Emily nicht schlecht. Alle Straßen waren mit Lichterketten beleuchtet und es standen geschmückte Weihnachtsbäume überall an den Straßenecken.

Sie gingen zusammen durch die Straßen, bis sie am Hotel ankamen. Es war nicht weit von King's Cross entfernt, weshalb Harry es bevorzugt hatte, zu Fuß zu gehen.

Trotz der kurzen Strecke hatte Emily rosige Wangen, als sie das Hotel betraten. Sie hatte ihren Schal schon fest um sich gezogen und ihre Handschuhe hatten ihre Hände gewärmt, doch es war so kalt, dass sie ihren eigenen Atem in der Luft sehen hatte können.

Harry checkte ohne Probleme ein - er hatte seinen Pass so verändert, dass er darauf 35 Jahre alt war, entsprechend hatte er sich auch älter aussehen lassen - und bekam den Schlüssel zu ihrem Zimmer. 

In ihrem Hotelzimmer angekommen vergrößerte Harry wieder ihr Gepäck und sie gingen zum Abendessen, wofür sie noch gerade rechtzeitig angekommen waren.

Sie suchten sich im Speisesaal  einen freien Tisch und wärmten sich erst einmal auf. Es gab ein Abendbuffet mit warmen Speisen wie Hirtenkuchen und dazu Salate. Harry und Emily stellten sich mit ihren Tellern in die Schlange und warteten darauf, ihr Abendessen zu bekommen.

"Ich war noch nie in einem Hotel", sagte Emily zu Harry.

"Ich ehrlich gesagt auch noch nicht", sagte Harry und legte Emily eine Hand auf die Schulter, als sie sich an ihn lehnte, während sie warteten. 

"Ich muss noch Geschenke für Claire, Holly und Andrew bekommen!", fiel Emily plötzlich auf. 

Harry lächelte über ihre Aufregung. 

"Deshalb werden wir morgen einkaufen gehen", antwortete er. 

Emily atmete erleichtert auf.

"Ich hätte es schon fast vergessen", sagte sie und häufte sich Hirtenkuchen auf ihren Teller.

Sie aßen in aller Ruhe ihr Abendessen, bis Emily Mühe hatte, ihre Augen offen zu halten.

"Anstrengender Tag, was?", neckte Harry sie liebevoll.

"Ich bin nicht müde ...", sagte Emily, doch ihr fielen die Augen immer wieder zu.

Harry, der es schon kommen sah, dass Emily gleich mit dem Gesicht auf ihrem Teller einschlafen würde, stand auf und hob Emily hoch, die sich im Halbschlaf an ihn kuschelte.

"Nicht müde, ja?", flüsterte Harry leicht belustigt und trug sie auf ihr Zimmer. 


Am nächsten Morgen war Emily schon früh wach und saß schon am Fenster ihres Hotelzimmers, als Harry langsam aufwachte. Sie beobachtete wie gebannt das weiße Schauspiel, das sich draußen abspielte.

"Es schneit!", rief sie, als sie merkte, dass Harry wach wurde. 

"Hmm?", machte Harry noch verschlafen, sein Gehirn war so früh am Morgen noch lange nicht auf Trab gebracht.

"Schau, es schneit!"

Harrys Sicht wurde langsam klarer und er sah, was Emily meinte. Eine weiße Schneedecke lag wie verzaubert über der Stadt und glänzte im Sonnenlicht. 

Sie machten sich beide für das Frühstück fertig und gingen dann hinunter. 

"Gehen wir gleich raus, Dad?", fragte Emily energiegeladen, während sie ihr Brötchen mit Marmelade bestrich.

"Ja, wir müssen uns was Wärmeres anziehen, aber dann können wir los", sagte Harry. "Wir haben noch viel vor."

Nachdem Emily und Harry ihr Geschirr auf den Geschirrwagen gebracht hatten, flitzte Emily schon einmal vor, um sich einen Mantel und Handschuhe, Mütze und Schal anzuziehen. 

Unerwartete FamilieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt