Dort angekommen sehe ich schon, wie die Mädels die Köpfe zusammenstecken. So vertieft bemerken sie mich gar nicht. Vorsichtig öffne ich unsere Zimmertür und sehe Stella weinend auf ihrem Bett. Ich lasse meine Sachen fallen und ziehe sie in eine Umarmung. Sie erschreckt erst aber als sie merkt, dass ich es bin nimmt die Tränenflut noch mehr ihren Lauf. Ich verstärke meinen Griff um sie und versuche sie zu beruhigen. Sie ist ja völlig außer sich. Was ist nur passiert? Minuten vergehen in dem wir einfach nur so dasitzen. „Willst du mir erzählen was passiert ist?“ durchbreche ich die Stille. „Meine Mum“ bringt sie schluchzend heraus. Dachte ich es mir doch. Sie schaut mich mit verweinten Augen an. Ich reiche ihr ein Taschentuch. Warte das sie sich etwa beruhigt. Will sie nicht drängen. „Ich hatte recht. Die Versammlung diente nur einem Zweck mich zu testen und in ihren Augen habe ich auf ganzer Linie versagt“ „Stella das tut mir so leid“ „Das muss es nicht. Weißt du was das schlimmste ist. Ich habe tatsächlich geschafft beim ersten Mal den Regenbogen zu erzeugen. Du hättest ihn sehen sollen er war so schön. Ich war so stolz. Ms. Dowling war stolz und was macht meine Mum. Sie hat gefragt, ob das ein Scherz war. Für sie war es nichts“ und die Tränen beginnen wieder zulaufen. „Am Ende hat sie Ms. Dowling beschimpft und ihre Methoden infrage gestellt. Ich kann mir so erniedrigt vor. Sie hat mir einfach nicht zugehört. Meine Fortschritte sind ihr nicht genug. Ich als Erbin des Throns muss mächtig sein. Darf keine Schwäche zeigen“ „Stella du bist stark. Lass dir nichts anderes einreden. Deine Mum kennt dich nicht. Sie kennt nicht die wahre Stella.“ „Nur wird meine Mum die nie sehen.“ ich setze mich richtig aufs Bett und ziehe Stella neben mich. Lege eine Decke über uns. Sie lässt es geschehen. Ich merke wie erschöpft sie ist. Wie kann eine Mutter nur so sein. Ja sie ist die Königin aber auch sie sollte ein Herz haben. „Ist sie noch hier?“ frage ich vorsichtig. „Ja sie wollte noch weiter mit Ms. Dowling reden. Sie hat mich weggeschickt“ sie fängt wieder zu weinen. Es bricht mir das Herz sie so zu sehen. Ich versuche sie zu beruhigen und streichel ihr sanft übers Haar. So hat mein Dad mich immer beruhigt. Es gelingt mir auch etwas. Nach ein paar Minuten ist sie vor lauter Erschöpfung eingeschlafen aber die Tränen laufen weiter. Das Bild tut so weh. Vielleicht ist es gar nicht schlimm, dass ich meine wahren Eltern nicht kenne. Jemand wie Königin Luna als Mutter wäre schlimm. In Momenten wie diesen wird mir immer wieder klar wie viel Glück ich hatte. Ich merke wieviel Energie sich in mir angestaut hat. Meine Emotionen spielen verrückt. Ich weiß, ich muss sie rauslassen sonst wird es gefährlich. Ohne Stella zu wecken, löse ich mich von ihr. Schreibe ihr eine kurze Notiz das ich nur kurz Dampf ablassen bin am Steinkreis. Damit sie sich nicht wundert.
Ich schleiche mich raus und erreiche den Steinkreis. Ich bin so gerne hier. Es gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich berühre das Gefäß und das Eis tänzelt nur so um mich herum. Es fühlt sich so gut an. Wände aus Eis umgeben mich. Schnee rieselt vom Himmel. Ich bin in meinem Element. Ich fühle wie die Anspannung langsam von mir abfällt. Der Tag war echt anstrengend und Kräfte zehrend. Erst der Traum, das Training, dann Bloom und jetzt der Zusammenbruch von Stella. Kein Wunder das ich das jetzt brauchte. Kurz genieße ich noch mein Werk. Es glitzert so schön. Aber dann lasse ich es in 1000 kleine Eiskristalle zerspringen. Sie tanzen in der Luft bevor sie zu Boden gleiten. Ich liebe das Gefühl eins mit meinem Element zu sein. Durch ein Klatschen werde ich hellhörig. Ich dachte, ich wäre allein immerhin ist es schon spät. „Nach dieser Demonstration kann ich mir gut vorstellen, dass du leichtes Spiel gegen den Verbrannten hattest“ „Königin Luna“ na super. Sie hat mir gerade noch gefehlt. „Ich hatte Hilfe“ „Aber am Ende war es deine Magie. Deine Stärke. Du bist so eine mächtige Fee. So stark und wunderschön, wenn Stella nur so wäre wie du.“ meint sie theatralisch. Ist das ihr Ernst. Sieht sie wirklich nicht Stellas Stärke ist sie so blind. Der Schneefall nimmt zu. Ich muss mich zusammenreißen. „Stella ist stark. Ihre Magie ist rein und wunderschön.“ verteidige ich sie. Königin Luna schenkt mir ein spöttisches Lächeln. „Es ehrt dich das du sie verteidigst aber wir kennen doch beide die Wahrheit. Sie ist zu schwach aber ich hoffe das bekommen wir in den Griff“ fragend schaue ich sie an. Was meint sie nur damit. Aber bevor ich fragen kann werden wir unterbrochen. Das scheint ihr gar nicht zu gefallen. „Mona“ „Dad“ „Alles okay?“ fragt er als sein Blick auf die Königin fällt. Ja ihr Verhältnis war nie gut. „Ja alles gut“ „Du warst nicht bei der Versammlung da habe ich mir Sorgen gemacht“ „Ja mein Kopf tat etwas weh. Ich denke, es kam von der angestauten Magie“ ich weiß, es ist eine Lüge aber ich will nicht das Bloom Ärger bekommt. „Ist es jetzt wieder besser?“ erkundigt er sich. „Ähm ja. Ich sollte langsam mal wieder zurückgehen. Die Mädels vermissen mich bestimmt schon.“ „Mach das. Ich schaue später nochmal nach dir Schatz“ mit einem Knicks verabschiede ich mich von der Königin und mache mich auf den Rückweg. Gut das mein Dad kam. Wer weiß was sonst passiert wäre.POV Silva
Beruhigt schaue ich Mona nach als sie zurück zur Schule geht. Als ich vorhin sah, dass die Königin ihr folgte, musste ich nachsehen, dass alles okay ist. Ich vertraue ihr nicht. Ihren Blick auf mir spürend wende ich mich ihr zu. „Sie hat sich gut entwickelt. Ihre Macht ist beeindruckend. Da kann man neidisch werden. Aber was soll man sagen bei den Eltern“ ich stocke. Nein sie kann es nicht wissen. „Ihre Entwicklung konnte selbst Farah und du nicht aufhalten. Ganz wie prophezeit.“ nein sie blufft. „Hört auf“ sie kommt auf mich zu. Ihr Blick eiskalt. „Sag mir Silva. Was glaubst du wie lange du das Geheimnis noch bewahren kannst.“ fragt sie mich provokant. „Was habt ihr ihr erzählt?“ frage ich. Versuche meine Wut nicht zu zeigen. Das ist es, was sie will. „Keine Sorge ich habe nichts gesagt. Noch nicht. Aber wir beide wissen, das man vor seinem Schicksal nicht davon laufen kann. Früher oder später holt es einen immer ein. Mona wird die Wahrheit erfahren. Keine Lüge bleibt für immer verborgen“ und mit diesem versprechen lässt sie mich stehen.
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Geheimnis der Vergangenheit
FanfictionMona ist die Adoptivtochter von Saul Silva und lebt schon seit sie denken kann bei ihm. Er ist ihre Familie und Alfea ihr Zuhause. Dieses Jahr startet sie in ihr zweites Jahr. Als mächtige Eisfee hat sie es nicht immer einfach. Begleitet sie auf ihr...