#14 Auf der Flucht

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Ich schaute unser Haus ein letztes Mal an, bis ich in das Auto stieg und mit Steph Mystic Falls verlies.

PoV Anna

Es sind mittlerweile 5 Jahre vergangen. 5 Jahre in denen ich kein Wort von meiner Familie, noch von meinem besten Freund Kim oder den Mikaelsons gehört hatte. Ich dachte wenigstens Elijah würde sich mal melden, nachdem er sich anfangs so viele Sorgen gemacht hatte, aber vielleicht hatte Nik ihn auch einfach erdolcht und in einen Sarg gesteckt, nachdem er ihn durch meine Befreiung verraten und in Frage gestellt hatte. So war Nik nunmal. Ich redete mir seit 5 Jahren diese Tatsache ein, einfach weil ich es nicht akzeptieren könnte, in Vergessenheit zu geraten. Die einzige, die nach wie vor bei mir war, war Steph. Ich hatte sie vor 3 Jahren auf ihren Wunsch hin ebenfalls in einen Vampir verwandelt, damit sie sich nicht immer so wehrlos fühlte. Wir mussten viele schreckliche Dinge tun, um zu überleben. Dinge, die ich bereue oder eines Tages noch bereuen werde.

Unser heutiges Ziel führte uns nach New Orleans. Wir waren in den 5 Jahren fast in jedem Ort in den USA gewesen, hatten uns aber nie wirklich getraut das Land zu verlassen. Wir fuhren in New Orleans rein und mich überkam ein ungutes Gefühl, was ich aber gekonnt ignorierte. Ich war immerhin auf der Flucht, es wäre komisch, kein ungutes Gefühl zu haben, oder nicht? "Hey da vorn scheint eine Bar zu sein, das Rousseau's. Lust ein paar Sorgen zu ertränken?", fragte Steph. Ich stimmte zu. Nachdem Nik mich verlassen hatte, hatte ich das trinken angefangen. Ich meine wozu unterdrückte ich es noch? Wozu gab ich mir die Mühe anständig zu sein? Steph hatte am Anfang versucht es mir auszureden, aber nach wenigen Monaten auch wieder aufgehört.

Wir gingen in die Bar und bestellten uns einen Tequila und einen Vodka, welchen wir runterexten. "Seit wann betrinken sich so sonst vornehme junge Damen?", fragte mich eine all zu bekannte Stimme. "Nik", hauchte ich. Mir stockte der Atem. "Nach all den Jahren verschlage ich dir also immer noch die Sprache", kommentierte er. "Hör mal zu du Arschloch, du hast dieses arme Mädchen zerstört. Da du uns scheinbar gefunden hast, gebe ich dir den Rat zu verschwinden, bevor ich gleich dafür sorge, dass du kein Herz mehr hast, auch wenn es dich leider nicht umbringt", drohte Steph. Ich liebte diese Frau. Sie war wirklich die beste Freundin die man haben konnte. "Ich denke es wäre wirklich amüsant mit anzusehen, wie du es versuchst, aber keine Sorge, das Kriegsbeil ist schon lange begraben", erklärte Nik. "Warum bist du uns dann hier her gefolgt?", fragte ich verwirrt. "Euch gefolgt? Ich habe euch nie gejagt. Ich wohne hier, das ist meine Stadt", erklärte Klaus. "Warum waren wir dann 5 Jahre auf der Flucht?", fragte Steph nun aufgebracht. "Um sicher zugehen, dass Aurora euch nicht findet, sie ist jetzt aber auch schon einige Zeit tot", antwortete Nik. "Sie wäre besser gewesen als du. Ich meine mich auch daran erinnern zu können, dass du mich zum Feind erklärt hast", keifte ich. "Aber doch nur um dich zu beschützen!", reagierte er. "Mich beschützen? Eine ganz tolle Idee, dabei mir das Genick zu brechen, mich in eurem Keller einzusperren, deine Ex zu vögeln, die mich foltern wollte und mir weh getan hat, mir zu drohen und Steph fast Tod zu saugen. Das habe ich bestimmt als Schutz verstanden, gut das wir das nochmal geklärt haben", meinte ich ironisch. "Anna, bitte versteh doch", flehte er. "Warum hast du deinen Bruder dann erdolcht?", fragte ich. "Was?" Er war vollkommen irritiert. "Warum sollte sich Elijah in den letzten 5 Jahren sonst nicht gemeldet haben und mir gesagt haben, dass alles vorbei ist. Wenn ich dir anscheinend so wichtig war, warum hast du dich nicht gemeldet und Bescheid gesagt, dass ich nach Hause kommen kann?", fragte ich aufgebracht. "Ich habe ihn nie erdolcht", antwortete er. "Und das soll ich dir glauben? Nach all den anderen Lügen die du mir hier aufgetischt hast", sagte ich. Frag ihn selbst. Er nahm sein Handy raus und wählte eine Nummer. "Hallo Bruder, schön deine Stimme zu hören. Ich könnte deine Überzeugungskraft im Rousseau's gebrauchen", sagte Nik und legte nach einer kurzen Bestätigung Elijahs wieder auf. Wenige Minuten später, in dem Steph und ich kein Wort mehr mit Nik gewechselt hatten, uns aber die ganze Zeit betranken, tauchte Elijah auf.

"Anna", brachte er nur heraus. "Oh auch schön dich zu sehen Elijah", gab Steph ironisch von sich. "Guten Tag Stephanie", sagte er noch. "Könntest du ihr bitte erklären, dass ich dir in den letzten 5 Jahren keinen Dolch ins Herz gerammt habe?", fragte Nik Elijah. "Das hat er nicht, wie kommst du denn darauf?", fragte Elijah verwirrt. Ich stürmte aus der Bar. Steph hörte ich noch rumschreien, so wie ich sie kannte, faltete sie die beiden gerade zusammen. Ich war zu beschäftigt damit zu weinen, sodass ich mich nicht darauf konzentrieren konnte, mit meinem Vampirgehör zuzuhören. "Hey, alles in Ordnung?", fragte mich plötzlich ein Mann, schwarzes Haar. Er sah süß aus. "Ja machen Sie sich keine Sorgen, vielen Dank", antwortete ich. "Gerne", sagte der Mann und wollte grade wieder gehen, als ich noch weiter mit ihm redete. "Wissen Sie, es ist schön, dass es noch Menschen wie Sie gibt, die sich nach weinenden Fremden erkundigen und nicht einfach wegschauen", teilte ich ihm mit. "Joshua, du kannst mich aber auch gerne Josh nennen. Freut mich dich kennen zu lernen", stellte er sich vor. "Anna, die Freude ist ganz meinerseits" "Was ist darin los?", fragte er mich und schaute Richtung der Bar. "Meine beste Freundin faltet gerade meinen Ex zusammen, vor dem wir vor 5 Jahren flohen und gerade herausfanden, dass er gar nicht hinter uns her war und eine andere Person, vor der wir dachten fliehen zu müssen schon eine Weile lang tot ist", erklärte ich und versuchte mir ein Lächeln zu erzwingen. "Klingt nach einem harten Tag", sagte er. "Und wie sehen deine tiefsten Abgründe aus?", fragte ich eigentlich ironisch, jedoch antwortete er ehrlich darauf. "Meine beste Freundin ist vor einer Weile, wegen einer Familie gestorben. Jedoch sind sie viel stärker, weshalb ich mich nicht an ihnen rächen kann", sagte er. "Um welche Familie geht es?", fragte ich neugierig. "Mikaelson", antwortete er. "Unterschiedliche Dramen, selbe Familie", sagte ich mit einem Grinsen auf dem Gesicht. "Sag nicht du hattest was mit einem von denen", sagte Josh. "Doch mit Niklaus, ist aber schon eine Ewigkeit her", antwortete ich. Die Tür ging auf. "Steph", brachte ich heraus. "Atmen die beiden noch?", fragte ich. "Ja leider ist es schwer einen Urvampir zu töten", sagte sie und schaute Josh erschrocken an. "Scheiße", fluchte sie. "Keine Sorge, ich bin eingeweiht. Ich bin selbst ein Vampir", sagte er und wir beide atmeten erleichtert aus. "Joshua", sagte Nik, der plötzlich hinter uns aufgetaucht war. "Was willst du Klaus?", fragte er genervt. "Ich will, dass du mich mit den beiden allein lässt", sagte er. "Du musst nicht gehen, wenn du nicht willst", meinte ich schnell. "Ist kein Problem. Wenn du wen zum Quatschen brauchst, komm vorbei", sagte Josh, drückte mir einen Zettel mit einer Adresse in die Hand und verschwand. "Was willst du Nik?", fragte ich genervt. "Reden"

Ich bin grade im totalen Schreibflow was diese Geschichte angeht, was mich total glücklich macht. Ich hoffe ihr habt genauso viel Spaß daran wie ich. Wenn ja Voted doch gerne oder hinterlasst einen Kommentar!

Eure Speedy/Anna

Always and ForeverWo Geschichten leben. Entdecke jetzt