Wir für immer!

Kapitel 6 (Sam)

Schnell folgte ich Dean, denn erst durch seine Unterbrechung, ist mir klar geworden, was gerade geschehen war. Klar, ich hätte eben Cas nicht anfahren sollen. Aber ich war total verwirrt. Bis jetzt hatte ich nie das Verlangen ein Mann zu Küssen. Und doch hatte ich es bei Cas getan. War es nur aus Dankbarkeit? Immerhin hat er mich die ganze Woche liebevoll umsorgt. Und die Nacht geheilt, obwohl er selber geschwächt war. Oder waren noch andere Gefühle im Spiel? Dazu kam diese Angst, dass Dean vielleicht mich jetzt widerlich finden könnte. Dass ich einen Mann, der dazu noch ein Engel war, geküsst hatte.

Ich fand Dean in der Bibliothek mit einem Trink in der Hand vor. Er blickte mich an. ,,Dean das gerade...", fing ich an. Doch mein Bruder hob die Hand und unterbrach mich so. ,,Sam, es ist okay", überrascht hob ich die Augenbrauen. ,,Wie es ist okay?", mein Bruder grinste mich an. ,,Sam mir ist egal, ob du mit einer Frau oder ein Mann, Engel etwas anfängst. Die Hauptsache ist das du glücklich wirst und es bist", mit offenem Mund sah ich mein Bruder an. Das war ja überraschend, einfach gewesen. ,,Du siehst aber nicht glücklich aus, eher durcheinander."

Kam es von ihm. ,,Das liegt wohl daran, dass ich es auch bin", sagte ich mit einem seufzten. Dean wollte gerade noch etwas sagen, als wir Castiel bemerkten. Dieser sah blass und erschöpft aus. Gerade als er die drei Stufen heruntergehen wollte, sackte er weg. Da Dean näher war, fing er Cas gerade noch rechtzeitig auf. Schnell setzte ich mich in Bewegung und stützte Cas auf der anderen Seite. Zusammen mit Dean brachten wir ihn zurück in mein Zimmer. Dort legten wir ihn hin und Dean ließ uns allein. Aber vorher warf er seinen besten Freund noch einen besorgten Blick zu.

Ich deckte mein Engel zu und strich ihn durch die dunklen Haare. So wie er hier lag und schlief, sah er total süß aus. Auf einmal fing ich an zu Grinsen und über mich selber den Kopf zu schütteln. Hatte ich gerade wirklich Castiel als ‚mein Engel' bezeichnet? Oh man, mir war echt nicht zu helfen. Und ich war ihn total verfallen. Ich konnte nur hoffen, dass auch Castiel so empfand. Obwohl der Kuss war schon sehr vielversprechend. Aber erstmal musste er wieder fit werden und dann würden wir weiter sehen. Sanft hauchte ich ihn ein Kuss auf die Stirn, dann verließ ich das Zimmer.

Ich lief zu Dean, den ich in der Küche fand. Aber zu mein Erstaunen war er nicht mehr allein. Nein, in seinen Armen war keine andere Person, als Gabriel. Als mich Dean bemerkte, stieß er erschrocken den Erzengel von sich. ,,Dean, was zu...", doch dann schien er mich zu bemerken. ,,Hallo Sammyboy.", kam es von ihm. Ich grinste und zog den frechen Engel in eine Umarmung. ,,Ich dachte, du bist tot?" ,,Wie du ziehst, bin ich es nicht Sammylein", ich ließ von ihm ab und nahm mir ein Kaffee. ,,Wie ist das möglich?", er winkte ab.

,,Eine lange Geschichte, erzähle ich dir später mal. Ich werde jetzt erstmal nach meinen Brüderchen sehen", kurz sah er zu Dean. Und für ein Moment sah ich, wie verletzt er war. Sobald Gabriel außer Hörweite war, wand ich mich an meinen großen Bruder. ,,So was war das eben? Und komm mir erst gar nicht mit, ,,nichts", Dean seufzte und setzte sich. ,,Du weißt ja bestimmt, dass Bobby und ich einen Fall hatten?", ich nickte zustimmend. ,,Nun wir dachten, es war nur ein Geist in diesem Haus. Es waren aber verflucht viele. Wie dem auch sein, als sie uns gerade richtig schön in der Mangel hatten", er lehrte seine Tasse.

,,Tauchte plötzlich Gabriel auf und hat uns daraus gebracht. Anschließend hat er unsere Wunden geheilt. Schließlich hat er uns geholfen, die Gräber der Geister zu finden und die Körper zu verbrennen. Als das alles erledigt war, meinte er nur, ich schulde ihn etwas. Und verschwand", ich nickte und sah ihn abwarten an. ,,Was?", fragte er. ,,Was wohl, was hat es mit dem Kuscheln auf sich?", und jetzt erlebte ich etwas, was ich noch nie bei Dean gesehen hatte. Er wurde Rot. Was mich zum Grinsen brachte. ,,Hör auf zu Grinsen", knurrte er mich an.

,,Als wir wieder bei Bobby waren, tauchte der Erzengel mitten in der Nacht bei mir auf. Nun er wollte das wir eine Woche zusammen verbringen. Und ab und zu ein Date haben. Als Ausgleich dafür, dass er uns den Arsch gerettet hat." ,,Lass mich raten, dir hat es gefallen, mit dem Erzengel?", fragte ich neugierig nach. Doch eh mir Dean etwas sagen konnte, erklang die Stimme von Cas hinter mir. ,,Sam?", ich sprang auf und lief schnell zu ihm. Zog den Blauäugigen in meine Arme. So standen wir einfach nur da. ,,Wie geht es dir?", fragte ich schließlich. ,,Mir geht es gut, Gabriel hat mir geholfen."

Ich nickte. Hob meine Hand und streichelte über seine Wange. Unsere Blicke trafen sich und verschmolzen miteinander. Castiel Hände wandern in meinen Nacken und zogen mich langsam runter. Nur zu gern gab ich nach und kurz bevor sich unsere Lippen trafen, schloss ich meine Augen. Sachte strich ich mit meiner Zunge über seine Unterlippe und bat so um Einlass. Was er mir zum Glück erlaubte, in dem er sein Mund etwas öffnete. Ich schlüpfte mit meiner Zunge in seinen süßen Mund. Erkundete ihn und er schmeckt einfach nur himmlisch. Zu meiner Überraschung umspielt seine Zunge die meine.

Ich zog ihn fester an mich und vertiefte den Kuss noch etwas mehr. Ein lautes, ,,nehmt euch ein Zimmer", unterbrach unseren Kuss. Schwer Atmen und mit gerötet Wangen sahen wir uns an. Schließlich lösten wir uns voneinander und sahen Gabriel an. Der uns mit einem breiten Grinsen musterte. Und Dean grinste ebenso dämlich. ,,Also ich finde es ja toll, dass ihr euch gefunden habt und so weiter. Aber ich könnte etwas zu essen gebrauchen", kam es von Dean. Da hatte er recht, auch ich hatte Hunger. ,,Ich kann uns...", fing ich an. Doch da unterbrach mich Dean, ,,ich hätte Lust auf Burger. Und du Sam kommst mit, welche holen."

Kam es bestimmt von meinem Bruder. Ich nickte zustimmend. Und sah zu Castiel, der etwas enttäuscht aus sah. ,,Ich bin bald zurück", sagte ich sanft. Er nickte und schon wurde ich von Dean hinterher gezogen.