Kapitel 8 (Sam)

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Etwas wieder willig ließ ich mich von Dean mit sich ziehen. Kurz darauf fuhren wir aus der Halle und machten uns auf den Weg in die Stadt. Eigentlich hatte ich gar keine Lust auf ein Diner. Lieber hätte ich das mit Castiel vertieft, allein in meinem Zimmer vorzugsweise. Gern hätte ich auch mit ihm darüber gesprochen, wie es mit uns weiter ginge. Denn ich wollte auf jeden fall nicht nur eine Nacht mit ihm. Aber das musste jetzt wohl oder übel warten. Ich sah rüber zu Dean und bemerkte wie er auf seiner Unterlippe kaute. Und irgendwie nachdenklich wirkte. Irgendwas war im Busch und zu 100 % hatte es mit Gabriel zu tun. Das sagte mir mein Bauchgefühl.

Klar hatte ich ihn erwischt, wie er Gabriel umarmt hatte. Und wie er ihn von sich gestoßen hatte. So wie es aus sah, fühlte er sich nicht wohl mit alldem. ,,Dean, warum hast du mich mit genommen? Warum nicht Gabriel?", er seufzte und strich sich übers Gesicht. Dann stieg er aus. Denn mittlerweile waren wir auf dem Parkplatz des Diners. Ich folgte ihn und langsam machte ich mir Sorgen um mein Bruder. Wir betraten den Laden und suchten uns einen freien Tisch. Besser gesagt, Dean wählte den Tisch in der hintersten Ecke. Kaum das wir saßen, kam Betty an unseren Tisch, mit den Karten.

Betty, war zwar nicht sehr groß, aber sie war hübsch. Mit dem herzförmigen Gesicht, den blauen Augen und dem dunkelblonden Haar. Dazu hatte sie eine tolle Figur. Und seit ein paar Monaten, hatte sie was Lockeres mit Dean laufen. ,,Hallo Jungs, zwei Bier wie immer?", fragte sie. Wir nickten zustimmend. Sie notiert es sich, dann beugte sie sich zu Dean und küsste kurz seine Lippen. Sofort erwiderte er den kurzen Kuss. Betty grinste und verschwand. Als ich Dean ansah, bemerkte ich dieses gewisse Funkeln in seinen Augen. Oje. Das hieß wohl für mich nach Hause laufen.

,,So, was ist jetzt los?", er sah mich an und schüttelte den Kopf. ,,Lassen wir das, ich will einfach was mit dir essen. Und dann eins zwei Nächte mit Betty verbringen", ich runzelte die Stirn und wollte etwas sagen. Doch da war die Kellnerin zurück und stellte das Bier vor uns ab. Und anscheinend hatte sie Deans letzte Worte gehört. ,,Ich hab in zwei Stunden Schluss, dann können wir zu mir", Deans Augen fingen wieder an zu funkeln und er grinste. ,,Klar gern. Und ich nehm den Burger extra groß und als Nachtisch die Apfeltasche", sie nickte und sah mich an. ,,Ich nehme den Nudeleintopf, mit frischem Brot."

Sie nickte und ließ uns wieder allein. ,,Dean bist du sicher, etwas mit Betty zu machen? Was ist mit dir und Gabriel?", er verdrehte die Augen. ,,Ja, die Zeit war ja nicht schlecht, aber diese Umarmungen und gestern der Kuss. So angenehm war es nicht. Und Männer sind nicht mein Ding." ,,Woher willst du das wissen? Und was genau lief da zwischen dir und Gabriel?" ,,Ich weiß es einfach und mit dem Erzengel lief nichts. Und jetzt lassen wir das Thema", ich seufzte und nickte. Betty kam zurück und stellte unser Essen hin. Wir bedankten uns und fingen an zu essen.

,,Was ist mit dir und Cas, euch scheint es richtig erwischt zu haben?", fragte er nach einer Weile. Ein Lächeln legte sich auf meine Lippen. ,,Ja, aber nicht erst seit ein paar Tagen. Es fing schon eher an, eigentlich schon bei unserer ersten Begegnung. Doch so richtig wollte ich es mir nicht eingestehen. Und dann war ja ständig die Kacke am Dampfen. Doch jetzt ist es ruhiger und die Woche mit Castiel hat die Gefühle richtig wieder vor geholt. Und ganz ehrlich Dean, ich will das mit Castiel."

,,Hey ich freue mich für euch beiden. Auch wenn ich mich erst daran gewöhnen muss. Aber mein Segen habt ihr. Solange ihr es nicht in mein Zimmer, Küche oder Bibliothek treibt", ich spürte wie ich leicht rot wurde und auf mein Teller sah. Mein großer Bruder lachte leicht. ,,Nicht so verlegen Sammy, Sex ist was Schönes", ich stöhnte genervt auf. ,,Fährst du mich zurück?", fragte ich nach. ,,Nee, nimm Baby mit, könntest mich aber morgen, oder übermorgen abholen", ich nickte und beendete mein essen. ,,Du zahlst?" ,,Ja mache ich", ich erhob mich und sah Dean an. ,,Und du willst nicht doch lieber mitkommen?"

,,Nein", kam es entschlossen vom ihm und sah dann mit hunrigen Blick zu Betty, die gerade auf uns zukam. Ich nickte und verließ das Diner. Draußen hielt ich kurz inne und überlegte, ob ich Dean nicht doch lieber mitnehmen sollte. Doch dann würde es zu einem Streit kommen. Ich seufzte und stieg ein. Dann fuhr ich zurück, mit einem unguten Gefühl im Bauch. Als ich zurück war, fand ich beide Engel in der Bibliothek vor. Jeder mit einem Buch in der Hand. Doch als sie mich bemerkten, sahen beide auf. Castiel stand auf und eilte auf mich zu. Kurz darauf schloss ich ihn in meine Arme.

Ich hatte ihn vermisst. Er sah auf und ich hauchte meinen Engel ein Kuss auf die Lippen. ,,Hey", flüsterte ich. Er lächelte und von ihm kam auch ein gehauchtes ,,hey." ,,Wo ist Dean?", fragte Gab. Ich ließ Castiel los und strich mir durch die Haare. ,,Sam?", hakte er nach. ,,Dean ist in der Stadt geblieben, bei Betty. Er und sie haben seit ein paar Monaten etwas Lockeres am laufen", erzählte ich schließlich. Die Augen des Erzengels fingen an, blau zu leuchten. ,,Gabriel, du solltest...", fing Cas an, doch da war er schon weg. ,,Sollen wir ihn nach?", fragte ich besorgt.

Doch mein Engel schüttelte den Kopf. ,,Ich denke, dass die beiden es allein regeln müssen. Außerdem müssen wir reden, Sam. Denn Gabriel hat mir einiges erzählt und du solltest es wissen", neugierig sah ich ihn an. Das klang nach einer langen Nacht. ,,In Ordnung. Lass uns aber in mein Zimmer gehen. Möchtest du auch ein Bier?", denn ich hatte das Gefühl, dass ich es brauchen konnte. ,,Ja gern", kam es von ihm. Zusammen holten wir das Bier und anschließend liefen wir in mein Zimmer. Auf dem Bett machten wir es uns gemütlich. Aber eh er Anfang konnte etwas zu sagen küsste ich ihn.

Der Kuss wurde auch sofort erwidert. Ich wollte ihn schon vertiefen, doch Cas löste sich. ,,Sam als Erstes muss ich dir etwas zeigen oder besser gesagt etwas überprüfen", ich nickte zustimmend. Und war echt gespannt, was jetzt wohl kommen würde.

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