Yahooo~
Hier haben wir nun das letzte richtige Kapitel :) Aaaaaber es folgt Freitag noch ein kleiner Epilog und ich habe mich entschieden den OS, den ich noch zu den beiden geschrieben habe hier auch in der Story am Samstag zu veröffentlich.
Ich hoffe das Kapitel gefällt euch, auch wenn es etwas anders ist wahrscheinlich, als der eine oder ander es erwartet hätte.
Das heutige Lied passt einfach auf so vielen Ebenen und berührt euch hoffentlich genauso sehr wie mich.
Also bis Freitg und bleibt gesund!glg Yuriako
-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zufrieden damit, dass die Schicht bis jetzt recht ruhig verlaufen war, zog Miharu sich einen Kaffee. Eine anstrengende Woche lag hinter ihr und sie freute sich einfach nur noch morgen auf ihren freien Tag, den sie mit Tamaki verbringen wollte. Ihre Gedanken drifteten wieder zu ihrem Gespräch mit dem Bestatter ab. Es war einfach nur seltsam gewesen. Eigentlich war alles an dieser Situation komisch.
Leider konnte sie sich auch immer noch keinen Reim draus machen, was mit seiner Nummer in ihrem Handy passiert war. Außer, dass jemand ihr da einen Streich gespielt haben musste. Immer wieder kam der Gedanke auf, dass es eigentlich nur einer gewesen sein konnte. Aber traute sie ihm das wirklich zu?
Nach der ganzen Sache im Garten wusste sie sowieso nicht mehr was sie von ihrem Kollegen halten sollte. Sie war einfach froh, ihn seitdem nur vom weitem gesehen zu haben. Geistesabwesend holte sie ihr Handy raus und sah nach neuen Nachrichten. Immer noch nichts.
Seufzend nahm sie ihre Tasse von der Maschine. Die Wärme tat ihren kalten Fingern gut.
Miharu traute sich einfach nicht sich bei ihm zu melden. Was dachte er jetzt nur von ihr?
Sie hatte ihm Sachen unterstellt und hatte sich, dumm wie sie war, einfach auf den nächsten gestürzt. Ihr war es wirklich sehr unangenehm.
„Hoshida! Notfall in Raum drei!"
Achtlos stellte sie die überschwappende Tasse auf den Tisch und rannte ihrem Kollegen in den Behandlungsraum hinterher.
Auf der Liege lag ein junger braunhaariger Mann, der schwer atmete. Sie betrachtete ihn näher und sah die geschwollenen Lippen und die roten Flecken, die sich über seinen ganzen Körper zu verteilen schienen. Ihr Kollege legte bereits einen Venenzugang während sie das Medikament vorbereitete.
„Allergischer Schock bei Erdnussunverträglichkeit", bestätigter er ihre Vermutung.
Eilig injizierte sie ihm das Adrenalin und überprüfte seine Vitalwerte, so wie die Sauerstoff zufuhr.
Erleichtert seufzte sie auf und trat einen Schritt zurück. Sein Blutdruck war zwar etwas niedrig, doch die Infusion wurde bereits angeschlossen.
„Haben wir noch was Akrinor hier?", fragte sie nach und nahm die bereits vorbereitete Spritze dankbar entgegen.
Einige Minuten vergingen und sie war froh, dass sich alles langsam stabilisierte.
„Danke", krächzte ihr Patient und ließ sie aufsehen. Langsam dämmerte es ihr, irgendwoher kannte sie den Schönling. War er etwa...? Konnte das ein Zufall sein?
Als er ihr Gesicht sah, lächelte er leicht.
„Ich hab es wohl etwas übertrieben." Schnell warf sie einen Blick auf seinen Namen.
„Oikawa-san, richtig?", fragte sie nach und ging zum Kopfteil der Liege. Er nickte nur und sah nachdenklich an die Decke.
„Ich weiß diese Bitte kommt etwas komisch, aber dürfte meine Begleitung jetzt zu mir? Ich will hier nicht alleine sterben."
Bei seinem Tonfall musste sie ein Lachen unterdrücken und fühlte wie die Anspannung von ihr fiel. Wer schon wieder Witze machen konnte, dem ging es auch besser.
„Ja das sollte kein Problem sein", antwortete sie und drehte sich zu der Tür um. Wie erstarrt sah sie den Mann an, der hinter ihrem Kollegen in das Behandlungszimmer trat.
Ihr Herz schlug schneller und beinah vergaß sie das Atmen. Das Déjà-vu hatte sie voll im Griff und ihre Hände begannen zu zittern, so überwältigt war sie in diesem Moment. Miahru konnte sich nicht gegen die hochkommenden Gefühle wehren und war zwischen fliehen oder ihm sich einfach in die Arme werfen hin- und hergerissen. Doch seine distanzierte Mine ließ sie innehalten.
Ihr war gleichzeitig so heiß und doch kalt. Der Boden unter ihren Füßen schien zu schwanken und alles außer er verschwand aus ihrem Sichtfeld. Es gab nur noch sie beide.
„Hajime", flüsterte sie leise und ging einen unsicheren Schritt auf ihn zu. Sie hatte ihn unbedingt wieder sehen wollen, doch jetzt da der Augenblick gekommen war, wusste sie nicht was sie sagen sollte.
Seine Miene war unergründlich und seine grünen Augen durchbohrten sie beinah. Wo sollte sie anfangen?
„Ich ... können wir..." Zögerlich ging sie einen Schritt auf ihn zu und streckte ihre Hand nach ihm aus. Sie wollte ihn berühren, seine Stimme hören, in seine Arme sinken und tief seinen Duft einatmen, während er ihr versicherte, dass alles gut werden würde. Miahru wollte nicht länger von ihm getrennt sein. So sicher war sie sich fast noch nie in ihrem Leben gewesen. Umso mehr brach ihr das Herz, als er vor ihr zurückwich und sie immer noch emotionslos ansah. Mutlos hielt sie in ihrem Tun inne und ließ ihre Hand sinken. Ihre Gefühle würden ihn nicht erreichen, er hatte es für sich wahrscheinlich schon abgeschlossen, war weiter gezogen. So schwer es ihr fiel, vielleicht musste sie es auch tun.
Plötzlich spürte sie eine Hand in ihrem Rücken und bevor sie reagieren konnte wurde sie unsanft, wenn auch mit wenig Kraft, nach vorne geschubst.
Ein erschrockener Laut verließ ihre Lippen und sie rechnete schon damit auf den Boden zu fallen.
Doch fand sie sich in starken Armen wieder, die sie fest an eine Brust drückten. Mit bebenden Lippen sah sie wieder in diese unergründlichen grünen Augen. Miharu dachte einen Hauch von Wehmut in seinen Zügen zu erkennen.
„Hajime", raunte sie wieder nur seinen Namen. Sie spürte förmlich wie ein Ruck durch seinen Körper ging und er sich anspannte.
Still sahen sie sich nur in die Augen und sie spürte seine Wärme, nahm seinen Geruch wahr und vergaß alles um sie herum. Alles, was sie wollte war genau bei ihr. Miharu brauchte keinen anderen Mann an ihrer Seite außer Iwaizumi.
„Ach scheiß drauf!"
Wieder folgten auf diese Worte ein unbeschreiblicher Kuss.
Innig drückte sie sich näher an ihn und schlang ihre Arme fest um seinen Hals. Suchte Halt an seiner so einnehmenden Gestalt. Als sie sich keuchend voneinander lösten, brannte endlich wieder diese Feuer in seinen Augen, dass jede Faser in ihrem Körper Kribbeln ließ.
Sie liebte dieses Gefühl. Sie liebte ihn.
Zärtlich strich er ihr wie schon so oft die Haare aus dem Gesicht und lächelte, dass es ihr den Atem verschlug.
„Ich...es tut mir leid. Ich war ein Idiot und hätte dir vertrauen sollen", wisperte er und sah sie unsicher an.
Mit Tränen in den Augen, weil sie so froh war, dass er ihr verziehen hatte, schüttelte sie den Kopf.
„Wir sind beide dumm, ja? Und ab jetzt reden wir miteinander, versprochen?"
Er nickte lachend.
„Ich bin meistens zwar nicht gut darin Gefühle auszudrücken, aber ich werde mir Mühe geben, Miharu." So unglaublich sanft klang ihr Name aus seinem Mund, dass sie nicht anders konnte, als erneut ihre Lippen leidenschaftlich zu vereinigen.
„Ähm...hallo ich bin auch noch hier!", meldete sich krächzend eine Stimme zu Wort und ließ sie zurück in die Realität fallen.
Erschrocken löste sie sich und drehte sich um. Völlig verwirrt sah ihr Kollege sie beide an und Oikawa hing halb von der Liege runter, so sehr hatte er sich verdreht, um sich das Schauspiel anzusehen.
Lachend zog Iwaizumi sie mit einem Arm um ihrer Hüfte wieder zu sich.
„Du weißt wirklich, wie man einen Moment zerstört, Shittykawa."
Iwaizumi gab ihr einen schnellen Kuss auf den Kopf und ging zu seinem Freund. Fassungslos sah sie mit an, wie er ihrem Patienten einen Schlag auf den Kopf gab.
„Für deinen mehr als dummen Plan und der ist, weil du sturer Bock nicht die Klappe halten kannst."
Erneut schlug er ihn und die beiden Jungs lachten und grinsten. Miharu tauschte verwirrte Blicke mit ihrem Kollegen aus. Man musste die seltsame Beziehung zwischen den beiden Männern wohl nicht verstehen.
So schön das ganze auch war und sie ihr Glück kaum fassen konnte, änderte nichts an der Tatsache, dass sie immer noch auf der Arbeit war.
„Oikawa-san sie sollten heute Nacht zur Überwachung noch hier im Krankenhaus bleiben", sprach sie zu ihrem Patienten, dessen Proteste mit einem Blick von Iwiazumi zunichtegemacht wurden. „Hajime...ich ...."
„Schon klar, du musst noch weiter arbeiten", beendete er ihren Satz und drehte sich wieder zu ihr.
„Ich warte auf dich, bis du fertig bist."
Die Freude über seine Worte und sein Lächeln ließen ihr Herz wieder höher schlagen und sie nickte.
„Okay, dann bis später."
Schnell gab sie ihm noch einen Kuss auf die Wange und verließ fast hüpfend vor Glück das Behandlungszimmer. Jetzt hatte sie einen Grund die Schicht schnell überstehen zu wollen.Die Sonne kitzelte ihre Nase als sie müde das Gebäude verließ. Sofort suchte Miahru Iwaizumi und fand ihn auf einer Bank sitzen, nachdenklich in den Himmel starrend. Mit leisen Schritten nährte sie sich ihm von hinten und hielt ihm ihre Hände vor die Augen.
Mit einem Lachen griff er nach hinten und zog ihren Körper näher. Sie fiel nach vorne und schmiegte sich an seinen Rücken an.
„Da bin ich, Hajime", hauchte sie in sein Ohr und vergrub ihre Nase in seinen Haaren.
Er lachte rau und verschränkte seine Finger mit ihren und brummte dann zustimmend.
Plötzlich ging ein Ruck durch ihren Körper und sie spürte wie sie nach vorne gezogen wurde, ehe er sie beide nach hinten fallen ließ.
Überrascht quiekte sie auf, fand sich dann aber sicher in seinen Armen im Gras liegend wieder.
Stumm sahen die beiden sich wieder in die Augen. Eigentlich gab es so viel, was sie sagen wollte und sollte, aber keines der Worte wollte über ihre Lippen.
Sanft legte sie ihre Hand auf seine Wange und lächelte ihn an. Egal wie müde und fertig sie war, genau hier an diesem Ort wollte sie jetzt gerade sein. Nein eigentlich war der Ort egal, solange er bei ihr war.
Vorsichtig nährten sie sich einander und versanken in einen liebevollen Kuss. Er schmeckte nach Schmerz, aber auch nach Hoffnung. Sie ahnte, dass es wahrscheinlich nicht leicht werden würde, doch wollte sie noch viel länger an seiner Seite sein.
„Darf ich heute bei dir bleiben?", flüsterte sie einem Impuls folgend. Iwaizumi lächelte sie an und nickte.
„Ja, bleib so lange wie du willst bei mir."
Einfach Worte, doch ließen sie ihr Herz so viel schneller schlagen und machten sie so glücklich.
Die Hände ineinander verschränkt erhoben sie sich und sahen auf die immer weiter aufgehenden Sonne. Ein neuer Tag war angebrochen. Was er wohl mit sich bringen würde, wenn sie ihn mit Iwaizumi verbrachte?
DU LIEST GERADE
Veni, vidi, amavi
FanfictionEin völlig unverhoffter Patient mitten in der Nacht in der Notfallambulanz, wirft das sonst so arbeitsreiche Leben der jungen Ärztin Hoshida Miharu völlig um.