KAPITEL 9

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Die Panikattacke

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Die Panikattacke

„Ich bin stolz auf dich, Ellie." Glücklich strahlt mich meine Cousine an, nachdem ich ihr erzählt habe, dass ich Gideon nach seiner Nummer gefragt habe. Ihre Wangen sind gerötet vor Freude, das kann ich sogar sehen, obwohl sie nur auf meinem Laptopbildschirm ist.

„Ich habe mich über mich selbst gewundert", lache ich und zucke mit den Schultern. Ich weiß nicht, warum mich dieser Mut plötzlich überkommen hat.

„Du hast dich verändert, Ellie. Und das in dieser kurzen Zeit", sagt Jessy. „Aber auf keinen Fall im negativen Sinne, nein, eher im Gegenteil. Ich glaube, diese Veränderung tut dir gut. Gideon tut dir gut."

Das werde ich merken.

„Nach dem Gespräch mit Granny, hat sich an meiner Einstellung etwas geändert. Es war, als müsste nur ein Schalter umgelegt werden, und vor dem Gespräch wusste ich einfach nicht, wo dieser Schalter war", erkläre ich ihr.

„Ja, was Granny alles bewirken kann", schmunzelt Jessy.

„Wir läuft es bei dir?", frage ich sie und kuschel mich mehr in mein federweiches Kissen.

„Es ist der Wahnsinn, Ellie! Ich bereue es kein bisschen, nach Winnipeg gegangen zu sein, aber ich vermisse euch unendlich doll." Sie zieht einen Schmollmund. Das sieht bei ihr immer so aus, als würde sie gleich anfangen zu weinen.

„Ich vermisse dich auch", seufze ich und schicke ihr einen Luftkuss.

Sie fängt ihn lächelnd auf und sendet mir einen zurück.

„Wo ist Noe?", wechselt meine Cousine das Thema.

„Sie ist heute Abend bei ihren Eltern", sage ich.

Jessy nickt. „Wie geht's Tante Dora?", fragt sie.

„Mom geht's gut. Sie ist heute Abend mit Raphael unterwegs. Ich glaube, sie sind im Kino", erzähle ich.

Meine Cousine fängt breit an zu grinsen und sieht so aus, als würde sie im nächsten Moment loskreischen und – aua. Sie hat es getan.

„Bist du verrückt?", fahre ich sie an und halte mir immer noch die Ohren zu. Das war schmerzhaft. Sie hat ein lautes Organ. Jessy lacht nur.

„Jessica", sage ich drohend und hebe den Zeigefinger.

Sofort hört meine Cousine auf zu lachen und schenkt mir einen bösen Blick. „Du weißt, dass ich es nicht mag, Jessica genannt zu werden."

„Ja", sage ich locker. „Aber immerhin hat es dich davon abgehalten weiter wie eine Verrückte zu lachen."

Empört schaut sie mich an. Jetzt beginne ich zu lachen und auch Jessy steigt kurz darauf mit ein. Ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne sie tun würde. Solche Momente muntern mich auf und steigern meine Laune. Dafür bin ich Jessy echt dankbar.

𝚆𝚒𝚎 𝚎𝚛 𝚖𝚒𝚛 𝚑𝚊𝚕𝚏 𝚣𝚞 𝚕𝚒𝚎𝚋𝚎𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt