Kapitel 39

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Den kurzen Weg zu ihm nach Hause schwiegen wir uns an. Keiner von uns hatte mehr viel Kraft und auch in seiner Wohnung schlichen wir mehr herum, als uns normal zu bewegen.

"Komm wir nehmen ein Bad.", schlug ich vor und war bereits dabei Wasser einzulassen und mich auszuziehen.
Ich nutzte die Zeit um mich zu Rasieren. Eigentlich mochte ich meinen leichten Bart, aber jetzt entfernte ich ihn doch wieder. Kaum war meine Haut wieder glatt kam James um die Ecke und streichelte mein Gesicht. "Das gefällt mir viel besser.", er stand hinter mir und sah meinem Spiegelbild direkt in die Augen. "Rasier dich bitte wieder öfters."
"Aber...", ich wollte gerade anfangen zu widersprechen, als er seinen Kopf schüttelte. "Rasiert gefällt mir dein Gesicht  besser.", er umfasste mein Kinn und fixierte es mit seiner großen Hand.
"Okay", flüsternd stimmte ich ihm zu. Seine starke Ausstrahlung machte es mir unmöglich zu widersprechen.
"Komm das Wasser ist fertig. Meine Füße schmerzen grauenhaft." Schnell drehte ich mich aus seinem Griff und ging Richtung Wanne.
Ich ignorierte seine Blicke erst einmal und stieg ins Wasser. Dieses nächtliche Baden war immer viel entspannter, als zu normalen Zeiten.

So blöde bin ich nun auch nicht. Er versucht mich immer wieder mit seiner Dominanz zu bekommen. Das lasse ich mit mir aber nicht so einfach machen. Er bekommt mich, wenn ichs will.

Mürrisch folgte er mir und setzte sich mir gegenüber in die Wanne.
"Hey Maxi, wie hast du eigentlich Weihnachten geplant?", James griff nach meinem Fuß und fing an ihn zu massieren.
"Normalerweise fahre ich zu meinen Eltern."
Ich lehnte den Kopf zurück, genoss die Massage und schloss die Augen.
"Bevor wir darüber reden muss ich dir noch etwas sagen.", ich zog meinen Fuß zurück und rutschte soweit vor, dass ich mich auf seinen Schoss setzen konnte.
"Ich dachte mir schon das irgendwas passiert wäre, sonst wärst du nicht alleine in die Bar gekommen."
Er griff mir an meine Hüfte und schob meinen Schoss näher an seinen.
Sein Atem traf meine erhitzte Haut und jagte mir Gänsehaut über den ganzen Körper.
In meinem Hals saß ein dicker Kloß und sein ausdrucksloser Gesichtsausdruck half mir nicht weiter.
"Also?", ungeduldig festigte er seinen Griff.
"Okay gerade heraus. Nick hat mich geküsst."
Augenblicklich zogen sich seine Augenbrauen zusammen und auf seiner Stirn bildeten sich Zornesfalten.
"Er hat was?", James drückte mich noch ein Stück näher an sich und presste seinen Unterleib regelrecht gegen meinen.
"Ich hab das sofort beendet oder eher nicht nur das, sondern auch unsere Freundschaft."
Traurig darüber einen anderen geküsst zu haben und über den Gedanken, das unsere Freundschaft nun so enden musste, senkte ich den Kopf und wagte es nicht James in die Augen zu sehen. Ich merkte bereits das wütende Schnauben und aus den Augenwinkel konnte ich die Anspannung in seinem Unterkiefer sehen.

Ich habe einen schlafenden Löwen geweckt. Vielleicht hätte ich es verschweigen sollen. Wenn James Nick in die Finger bekommt wird das böse enden.
Andererseits würde ich, an seiner Stelle, auch ausrasten und die Person zerfleischen.
Ich stelle mir nur mal vor er würde den Professor küssen.

"Sieh mich an.", forsch forderte er mich auf und drückte meinen Kopf hoch.
"Wir haben uns was versprochen, schon vergessen?"
Ich schüttelte den Kopf. "Natürlich nicht, es ist nur schneller passiert, als ich es überhaupt mitbekommen konnte."
Ich fasste wieder Mut und wollte ihm glaubhaft versichern, dass weder mehr war, noch irgendetwas gewollt war.
"Ich habe ihm ganz klar gesagt, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun haben will."
James musterte mich eine Weile und seufzte dann.
"Okay ich glaube dir, nur wenn er noch einmal einen Finger an dich legt, dann weiß ich wirklich nicht was ich dann tun werde."
Eine Weile schwiegen wir nur noch und als das Wasser kalt wurde verließen wir die Wanne.
Unser nächtliches Bad wurde dieses Mal etwas länger, als gewöhnlich und so fielen wir beide einfach müde und erschöpft ins Bett.

Partyboy -  Love MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt