Forbidden Love

*Ein altes Geschenk*

Mit einem starken Hieb, trennte der Ritter den Kopf vom Drachen ab. Sein Körper fiel wie ein nasser Sack zu Boden, währenddessen rollte der Kopf vor die Füße des Ritters. Dieser rief nun sein treues Ross herbei, um den Kopf des Drachens zu transportieren. Nachdem er alles gut befestigt hatte, machte er sich auf dem Weg zur Prinzessin, um ihr die Trophäe zu zeigen. Der Ritt dauerte insgesamt 2 Tage.

Vor dem Schloss angekommen, stieg der Ritter ab, streichelte sein Ross und hob den Kopf des Drachen über seine Schulter. Er lief zum Vorgarten der Prinzessin und legte den Kopf direkt vor dem Balkon ab. Aus seiner Tasche holte er eine kleine Blockflöte heraus, diese führte er zu seinen Mund und begann ein Lied zu spielen. "Der Held ist da, der Held ist da" so begann dass Lied und kurz darauf war die Prinzessin zu sehen. Sie winkte ihn freudig zu und schwärmte förmlich von ihm. Als das Lied zu Ende war, betrachtete die Prinzessin den Kopf des Drachens, der am Boden lag. Sie lächelte und bat den Ritter nach oben in ihr Zimmer. Einen Tag danach, wurde ihre Hochzeit gefeiert und so lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage.

Ich rollte die Augen und ließ das Buch auf mein Gesicht fallen. Es ist schon traurig, dass solche tollen und schönen Wesen getötet werden, allein nur um die Hand der Prinzessin zu bekommen... ganz ehrlich? Da würde ich lieber den Drachen nehmen als die Prinzessin. Jeder denkt sie seien das Grauen, der Tod...Doch...haben die schonmal darüber nachgedacht, dass nicht jeder Drache so ist??? Zum Beispiel Safirah aus Eragon, Ohnezahn aus Drachen zähmen leicht gemacht, Drago aus DragonHeart, sie alle sind gut und sehr weise oder besser gesagt treuer als jeder Mensch auf dieser Welt.

Wie schön es doch wäre... einen besten Freund zu besitzen, der loyaler ist als jeder Mensch, oder auf ihn zu fliegen und mit ihm die Welt zu sehen. Viele meinen ich wäre verrückt, wenn ich sage, dass ich an die Existenz von Drachen glaube, weil...vielleicht wollen sie sich nicht zeigen, aufgrund des menschlichen Verhaltens von früher.

Ich war so tief versunken in meinem Gedanken, als meine Mom ins Zimmer reinplatzte. Vor Schreck, richtete ich mich auf und legte die Hand auf meine Brust. "Wolltest du nicht mit in die alte Bibliothek gehen?" fragte sie und kratzte sich den Hinterkopf. Nach einer Weile nickte ich, stand auf und zog mich um. Meine Mom ging währenddessen in die Küche. Was Klamotten angeht, bin ich eher ein lockerer Typ, es muss nicht eng anliegen, sondern luftig sein.

Nach ca 10 Minuten war ich fertig und sah nach meiner Mom. Sie saß in der Wohnstube und trank genüsslich ihren Kaffee. Ich hustete in die Hand und meine Mom sah auf. "Wenn du schon fertig bist, können wir los." sagte sie, stellte den Kaffee beiseite und stand auf. Ich nickte leicht und griff um meine Halskette...

Etwas später...

Vor dem Laden angekommen, stiegen wir beide aus und atmeten tief durch. Es war ein recht schöner Tag, die Sonne schien und es war relativ windig. Meine Mom sah einen kleinen Shoppingladen gegenüber der alten Bibliothek. Sie klopfte mir auf die Schulter und antwortete: "Geh du schonmal vor, ich komme dann nach." Sie ließ mich los und verschwand in den Laden. Ich seufzte und schüttelte den Kopf. Wenigstens habe ich genug Zeit, um mich dort umzusehen. Ich ging zur alten Bibliothek und öffnete die Tür:

Ich sah einen kleinen, aber feinen Hauptraum. Der Boden sah aus, als würde er aus dem 17 Jahrhundert stammen. And den Wänden standen ein Haufen Regale mich Büchern. Dass sah alles so uralt aus, nicht aus dieser Zeit...

"Hallo junge Dame, wie kann ich Ihnen helfen?" Hinter mir ertönte eine Stimme und ich erschrak mich leicht, als diese anfing zu sprechen. Stück für Stück drehte ich mich in die Richtung der Stimme. Ich sah eine kleine, alte Frau mit einer Brille. Sie sah mich lieb an und spielte ein wenig mit ihren Fingern. "Tut mir leid dass ich sie erschreckt habe meine gute." kam es von der Frau. Ich lächelte und antwortete sanft: " alles ok, ich bin hier um das Buch wieder abzugeben." Sie lächelte, nahm mir das Buch vorsichtig aus der Hand und betrachtete es ganz genau, dabei setzte sie ihre Lesebrille auf. Geduldig stand ich neben ihr. Ein leises "hm" kam von ihr, danach sah sie zu mir auf. "Ich hätte vielleicht ein Buch für dich." antwortete sie und ging hinter ihre Theke. Sie holte ein altes Buch hervor und pustete einmal drüber. Langsam kam sie auf mich zu und legte es in meine Hände. Es war schwer...und das Cover war nicht mehr zu erkennen. Die Frau bemerkte meine Verwunderung und strich einmal über das Buch. "Behalte es... Es soll nun einen neuen Besitzer haben, es wird sich freuen." grinste sie und wandte sich von mir ab.

Ich betrachtete genauer das Buch und öffnete es. Dort stand ein Ritual drin, eine Wiedergeburt...? Ich schloss das Buch und sah um mich. Die Frau war verschwunden...? Es scheint so, als wäre keine Menschenseele je hier gewesen.