Eine Frage. Er hatte diese eine Frage, die er ihr stellen wollte, seit sie wieder bei ihm war, allerdings wusste er nicht, ob Mr Stark es erlauben würde. Oder ob sie ja sagen würde. Und trotz alledem musste er sie einfach stellen, diese Frage, selbst wenn sie nein sagen würde, dann hätte er wenigstens eine Antwort und könnte sich wieder um andere Dinge Gedanken machen...
"Peter, Peter ich rede mit dir!", rief Ernie und fuchtelte mit der Hand vor Peters Nase herum, aber er starrte seit mindestens zehn Minuten Löcher in die Luft. "Peter, Peter, Erde an Peter! Lebst du noch, Mann?"
Peter rutschte aus seinen Gedankengängen und knallte beinahe mit der Stirn voraus auf den Tisch im "Meeting-Raum". "Was? Ja...Ja ich lebe noch", murmelte er etwas verwirrt.
"Siehst nicht so aus, Alter", sagte Ernie ein wenig besorgt. "So tiefe Augenringe hab ich noch nie gesehen und ja, ich kann mein Gesicht im Spiegel anschauen, so hoch hängt das Teil nicht!"
"Hab schlecht geschlafen", murmelte Peter. "Viel zum drüber Nachdenken..."
"Was denn zum Beispiel?"
Scheiße. Was sollte er darauf jetzt antworten? Er konnte nicht einfach mit der Frage rausplatzen, sowas muss man planen! Oder? "Ähm...Drogen." Drogen? What the fuck, Spider-Man?!
"Du hast über Drogen nachgedacht?", fragte Ernie verwirrt. "Geht's dir gut?"
"Ähm...", murmelte Peter. Jetzt oder nie. "Das war gelogen, eigentlich-"
Noch bevor Peter seinen Satz beenden konnte, platzen Tony und Thor in den "Meeting-Raum". Zwischen ihnen hing ein scheinbar lebloser Loki, seine Haare waren nicht annähernd so gut gestyled wie sonst und hingen in schlaffen Wellen über seinem Gesicht. Er trug auch nicht seinen grünen Umhang sondern ein dünnes, graues Hemd. Alles in Allem sah Loki aus, als hätte man ihn gefoltert, ausgeraubt und auf der Straße liegen gelassen.
"Was zur Hölle-", begann Ernie, aber Thor unterbrach sie.
"Nicht reden, helfen. Er lag vor der Tür, wir mussten ihn nichtmal betäuben.", erklärte Thor hastig und legte seinen Bruder auf die Couch.
"Ist es die beste Idee, in einfach hier hinzulegen?", fragte Tony skeptisch.
Thor zuckte nur mit den Achseln. "Er wird nix machen, wenn wir alle hier sind. Außerdem hat er auch keine Illusionen hervorgerufen, er würde sich nicht freiwillig so zeigen."
"Was ne Diva", murmelte Peter.
"Und er lag einfach vor der Tür?", fragte Ernie interessiert und beugte sich über das Gesicht des bewusstlosen Gottes.
"Wie ne schimmlige Mandarine", stimmte Tony zu.
"Heilige Heuschrecke", murmelte Ernie und strich Loki die Haare aus dem Gesicht, auf dem einige Schrammen zu sehen waren. Plötzlich schloss sich Lokis kalte Hand um Ernies Handgelenk. Er starrte sie aus seinen hellblauen Augen furchterregt an. "Sie kommt", keuchte er. "Sie wird kommen!" Lokis Hand erschlaffte, löste sich von Ernies Handgelenk und fiel zurück auf die Couch.
Ernies Blick raste wild zwischen Loki, Peter, Thor und Tony hin und her. "Wer ist 'Sie'?", fragte Ernie ängstlich. "WER IST 'SIE'?!"
"Beruhig dich!", rief Tony und bekam für einen erwachsenen Mann eine ungewöhnlich hohe Stimme. "Wir haben alle keine Ahnung, wer 'Sie' ist!"
"WER IST SIE?"
Peter legte behutsam seine Hand auf Ernies Schulter, sie zuckte trotzdem zusammen. "Hey, willst du in dein Zimmer, ein bisschen runterkommen?" Ernie nickte stumm und lies sich wie ein Roboter von Peter durch die Korridore der neuen Avengers-Einrichtung in ihr Zimmer führen.
"Willst du was trinken?", fragte Peter und griff nach dem leeren Wasserglas auf Ernies Nachttisch, um es aufzufüllen.
"Nein", flüsterte Ernie bestimmt. "Bleib nur einfach hier - Ich - Ich will grad nich allein sein..."
"Okay", sagte Peter und setzte sich neben Ernie aufs Bett. "Willst du darüber reden?"
Ernie schüttelte den Kopf. "Nicht wirklich, aber irgendwann muss ich es eh tun, also warum nicht jetzt...?"
Peter schwieg, um Ernie Zeit zu geben, sich zu sammeln.
"Ich mach mir Sorgen", begann sie schließlich. "Nicht um mich oder so, um ihn. Er sah wirklich so aus, als hätte er Angst...Was, wenn ihm was Schlimmes passiert ist? Ich glaube, wenn er jemanden so warnt, meint er es ernst. Er hat schon wirklich viel Mist gebaut, aber irgendwie ist er immer noch mein Vater..."
"Versteh ich", sagte Peter. "Wenn May irgendwann mal so nach Hause kommen würde, hätte ich auch Angst. Und gerade hab ich Angst um dich... 'Sie' scheint echt gefährlich zu sein..."
Ernie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel. "Manchmal wäre es echt schön, einfach normal zu sein...Was wolltest du eigentlich vorhin sagen?"
Blut schoss in Peters Kopf. Das war jetzt zu schnell. Was in Thors Namen sollte er denn jetzt sagen?! Einfach die Wahrheit? Wieder Drogen? "Ähm...", stotterte er. "Das wäre jetzt glaub ich unpassend..."
"Ist mir Egal", sagte Ernie leise. "Ich will grade lieber über was Anderes nachdenken..."
"Ähm...Also ich wollte dich vorhin eigentlich eher was fragen", erklärte Peter unsicher. "Und zwar ob du...Naja...Ob du mit mir zum Homecoming Ball gehen würdest?"
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Moin ihr Drei!
Ich mag Cliffhanger, weil ich weiß was passiert und ihr wisst's noch nihicht HAHA! Okay, das war gemein, aber Peter geht so vorsichtig und niedlich mit Ernie um. Ohne Witz, jedes Mal wenn ich so ne cute Szene schreibe, egal in welcher Geschichte, muss ich mindestens einmal "Naaawww" machen, und ich hoffe, ihr auch. Zum Thema "ihr auch", bitte seid keine stillen Leser! Ich liebe es, mich durch eure Kommentare zu buddeln und hätte auch echt gern Feedback zu meinen Geschichten (Wenn ihr nix zu sagen oder keine Lust habt, müsst ihr natürlich nix schreiben)!
Ich hoffe (natürlich), dass euch das heutige Kapitel gefallen hat, eure The1Mudbloodprincess❤
P.S. Funfact: "The1Mudbloodprincess❤" ist das einzige Wort, bei dem ich mich noch nie verschrieben habe.
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Seeing things
Fanfiction-TEIL 1- In dieser Geschichte geht es um die vierzehnjährige Londonerin Ernesta Bayley, die von allen nur Ernie genannt werden will. Sie reitet gerne und gerät bei einem Ausritt vor einen LKW. Danach wacht sie in New York auf. DISCLAIMER: Um diese G...