Kapitel 6

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Ein paar Stunden, die er zum Abregen gebraucht hatte, später saß er auf der Dachkante eines anderen Hochhauses, von dem aus er gut auf den Central Park herabschauen konnte. Das war nicht nur schön für seine Augen, sondern half auch seinem Gehirn beim Nachdenken.

Und das war hinsichtlich seines zukünftigen Vorgehens dringend nötig, weshalb er ja auch die Zeit zum Abregen gebraucht hatte. Jetzt ließ er sich die Worte des schwarzen Spider-Man noch einmal durch den Kopf gehen. Der Kerl war ein herablassender und arroganter Sack, aber das durfte Peter nicht beeinflussen. Er brauchte seine Hilfe, das zählte. Gut, er hatte ihm unnötigerweise das Gesicht verklebt, sodass er sich zum Deppen gemacht hatte. Aber das hatte Peter auch schon oft genug beim Aufhalten diverser Kriminellen getan, es war einfach spaßig. Dass Peter eifersüchtig war, stimmte auch nicht, oder vielleicht ein bisschen? Es war cool gewesen, der einzige Held mit Superkräften in seinem Umfeld zu sein, da hatte der Unbekannte schon recht.

Jedoch war das nebensächlich. Der Symbiont war eine Gefahr und das wusste Peter. Aber vielleicht konnte der neue schwarze Spider-Man ihn ja wirklich kontrollieren und Peter schloss von sich auf ihn. Er traf also in seinem Inneren einen Kompromiss. Der Symbiontenträger stand unter seiner Beobachtung. Vielleicht würde es gut laufen, dann würde er sich für sein Misstrauen entschuldigen. Vielleicht wäre in diesem Fall sogar eine Kooperation möglich, das würde Peter sehr helfen. Falls jedoch etwas schief laufen würde, dann würde Peter sofort zur Stelle sein, einschreiten und den Symbionten unschädlich machen. Das war ein guter Kompromiss, fand Peter, er vereinte beide Optionen und war weder paranoid noch fahrlässig. Nach diesem Entschluss konnte er mit dem Gefühl verrichteter Dinge nach Hause gehen.

Rot und SchwarzWo Geschichten leben. Entdecke jetzt