Kapitel 27: Mission Mutter überzeugen!

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Ich starrte auf die Wohnungstür. In der einen Hand hielt ich meinen Schlüssel fest umschlossen in einer Faust, in der anderen Hand die Hand von Yuu.

Mein Herz bebte. Nicht weil Yuu neben mir stand, sondern weil ich Angst hatte. Ich hatte Angst vor dem bevorstehenden negativen Moment, der hinter dieser Tür versteckt hatte.

Wie gerne hätte ich es nur gehabt, dass meine Mutter auf der Arbeit ist, aber genau die nächsten drei Tage hat sie sich Urlaub genommen und bis Montag hätte ich mich eindeutig nicht verstecken. Ausser ich will wirklich einen Kopf weniger haben...

Ich blickte leicht rüber zu Yuu, er probierte mich an zu lächeln, man sah aber deutlich in seinen Augen, dass er auch etwas Angst verspürte. Er weiss das wenn er sich nicht richtig vorstellt, all das vorbei sein wird.

Auf einmal drückte er leicht meine Hand, Ich schaute verblüfft in seine braunen Augen. Daraufhin meinte er dann: „Hey, das wird schon, wirklich. Ich weiss das.“

Ich nickte. „Das hoffe ich, Yuu.“

Sofort sah ich wieder eine leichte Röte um seine Wangen. Keine Sorge, Yuu, für mich ist es genauso ungewohnt dich so zu nennen, aber wer nennt schon seinen Freund mit dem Nachnamen? Das ist doch einfach nur falsch...

Ich schüttelte innerlich den Kopf. Jetzt ist keine Zeit für solche Gedanken, darüber kann ich mir ein anderes Mal Sorgen machen!

Einmal tief ein und ausatmend, schloss ich endlich die Tür auf. Jetzt gibt es kein zurück mehr.

Ich betrat die Wohnung mit Yuu und zog erstmal meine Schuhe aus.

Gerade als ich meine Schuhe aus hatte, erkannte ich einen großen Schatten. Leicht nach oben blickend, sah ich die menschliche Guillotine namens Mama.

Ich fühlte mich so wie auf dem Pferdewaggon gefesselt und bereit gleich hingerichtet zu werden, wie in Myrim. Aber ob ich hier die Hinrichtung entgehen kann, aufgrund von einem Drachen, ist eher fraglich...

Ich schluckte und  ging endlich nach oben. Mein Mut ist denke ich doch nicht auf maximal gelevelt…

„Wo warst du die Nacht gewesen, junge Dame?“, kam sofort streng aus ihr herausgeschossen.

Junge Dame… immer wenn sie das sagt, weiß ich wo ich stehe. Das wäre oftmals der Zeitpunkt wo ich ein Fluchtseil einsetze, aber das geht hier nicht. Sie würde so lange Terror schieben, bis meine Zimmertür explodiert.

„Und wer ist das neben dir? (V/N)?!“, sie hörte sich immer aggressiver an.

Ich schluckte. „D-das ist Yuu.“

„Dein ekliger Freund oder wie?“

Eklig… sie meint nur das er eklig ist, weil er ein halbes Jahr älter ist als ich. Wie lächerlich aber auch…

Ich blickte rüber mit leicht glasigen Augen. Warum auch immer. Ich will aus diesem negativen Moment weg, kann Yuu ihn nicht sofort zu einem positiven machen?!

Yuu stellte sich jetzt auch wieder hin und ich sah an seinem Hals wie er auch kurz schluckte und probierte irgendwo Mut her zu bekommen.

„Hallo, ich bin Nishinoya Yuu. Der Freund von ihrer Tochter. Freut mich sie kennenzulernen.“, stellte er sich so gut wie es ging vor und streckte seine Hand aus, währendessen er leicht verkrampft da stand. Er blendete womöglich aus was meine Mutter schon zu ihn gesagt hatte, womöglich weil es ihm doch wichtiger war das alles höflich bleibt, sodass er mich doch nicht verliert.

Ich hörte ein Klatschen. Ich schaute meine Mutter geschockt. Hat sie… hat sie Yuu gerade eine Ohrfeige gegeben?!

Ich blickte hin und her. Durch meinen inneren Monolog habe ich das gar nicht hinbekommen. Yuu probierte seine Fassung zu halten, meine Mutter war kurz davor ihn umzubringen. Eine sehr komische und eiserne Stille stand im Raum. Kann das bitte wieder aufhören?

Momente // Nishinoya x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt