Kapitel 33: Vermisst!

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Ding Dong. Die Türklingel ertönte. Yuu ist also da.

Ich huschte noch schnell in mein Zimmer, nahm meine Tasche, ging dann durch das Wohnzimmer, welches eine Art Flur Erweiterung ist und kam am Schluss an der Sprechanlage an.

"Hallo?", fragte ich aus Anstand nach, nachdem ich den Hörer nahm.

"Ähhhh Nishinoya Yuu hier??", hörte ich meinen Freund nur überfordert zurück sagen, womöglich war es das erste Mal das er an einer Wohnung klingelte.

Durch seine Aussage musste ich leicht lachen. "Ich komme runter, keine Sorge."

Gleich darauf packte ich den Hörer zurück in sein eigentliches Habitat, die Sprechanlage, nahm mein Schlüssel aus den Schlüsselkasten und verließ dann endlich die Wohnung nachdem ich meine Lieblingssportschuhe anzog.

Einmal in den Aufzug rein, auf den EG Knopf drücken und warten bis ich unten bin.

Durch das leicht vermilchte Fenster konnte ich schon halbwegs die grobe Form meines kleinen Freundes erkennen, der eigentlich weiterhin gleich gross ist wie ich.

Danach öffnete ich die Tür.

"Wow…", bekam ich als Begrüßung nachdem er mich sah.

Ich blickte leicht beschämend zur Seite. Irgendwie war es mir doch etwas peinlich, warum auch immer!

Mal wieder spürte ich seine Arme um mich herum. "Du siehst wunderschön aus, (V/N)! Jetzt bereue ich es, dass ich in normaler Kleidung kam!"

Ich legte meinen Kopf auf seine Schultern und schloss die Augen. Irgendwie fühlte es sich wie ein negativer Moment an, obwohl dieser positiv sein sollte. Das ist womöglich das erste Mal, dass es mir unfassbar peinlich ist und das nur weil ich ein traditionelles Kleidungsstück trage.

"Hey du siehst wirklich atemberaubend aus, es gibt keinen Grund warum du dich schlecht fühlten solltest! Dann verstehe mich nicht falsch! Du siehst immer atemberaubend aus, aber das ist nochmal ein anderes Level!", probierte er alles um meine Laune hochzubekommen.

Hätte meine Mutter mir nicht dabei geholfen, hätte ich mich womöglich kurz nochmal davor umgezogen...

Ich nickte leicht. Keine Sorge (V/N), auf dem Fest werde ich womöglich nicht die einzige sein mit einem Yukata. Hoffentlich…

Yuu nahm meine eine Hand und hinterließ mir noch ein zarten Kuss auf meiner Wange, wie auch auf meiner Nasenspitze.

"Komm gehen wir, du wirst das Fest und besonders das Essen lieben! Und später schauen wir uns das Feuerwerk an! Du wirst danach bereuen, dass du dich immer vom Fest ferngehalten hast!", sagte er jetzt und fing dann an mich wie immer weg zu ziehen.

"Das hoffe ich doch, wegen dir kann ich ja die Elternfreie Zeit nicht genießen!"

"Ach komm schon, ob du Videospiele spielst wenn deine Eltern da sind oder nicht macht doch gar kein Unterschied!"

Wir beide lachten Augenblicklich auf.

"Da hast du wohl Recht…" fügte ich danach leicht deprimiert hinzu was mich nochmal zum Lachen brachte.

•••

Ich blickte aus dem Busfenster und spürte Yuu's zarte Hand. Ein kleines Lächeln kam in mein Gesicht. Vielleicht wird es wirklich nicht so schlimm wie erwartet. Die Häuser zogen am Fenster vorbei und wurden mit der Zeit immer weniger. Dieses Mal fahre ich Mal in die andere Richtung. In der Nähe des Hafens.

"Das Fest ist am Hafen oder?", Warf ich spontan hinein.

"Mhm!"

Wie es wohl dort aussieht? Ich war nur ein oder zwei Mal am Hafen, mehr aber auch nicht. Als wir zum Strand gingen war es in einer anderen Stadt. Aus dem Prinzip weil es hier keinen Strand gibt, sondern nur den Hafen. Aber womöglich wird es jetzt nochmal deutlich anders aussehen mit den ganzen Ständen.

Momente // Nishinoya x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt