Kapitel 35: Auf dem Heimweg

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Wir liefen gerade nach Hause. Hauptsächlich weil wir das schöne Wetter und unsere Anwesenheit genießen wollten.

Glücklich lief ich an seiner Seite. Wäre es nach uns gegangen, wären wir noch länger auf dem Fest geblieben, aber die Stände mussten ja auch Mal zumachen.

"Und wie fandest du es? Bereust du es immer noch, dass du keine Videospiele spielen konntest?", erkundigte er sich auf einmal.

"Kann man so oder so sehen. Aber es war echt schön mit dir, dass müssen wir nächstes Jahr wieder machen. Außer das wir uns verloren haben! Das soll bitte nicht wieder mehr passieren!", brabbelte ich gegen meinen Willen vor mich hin.

Yuu lachte leicht auf. "Naja du musst es positiv sehen. Du kennst jetzt Daichi, der Kapitän vom Volleyball Team"

Daichi ist der Kapitän? Ich dachte immer das es Suga wäre oder jemand anderes. Obwohl wenn ich genauer darüber nachdenke passt er schon am besten. Zumindest von seiner Art her die ich vorhin sah. Er sah am ehesten so aus, dass er alle unter Kontrolle halten kann, nicht so wie zum Beispiel Asahi.

Ein leichter Ton ertönte, welches sich so angehört hatte, als wäre was runtergefallen.

Wir blieben augenblicklich stehen und schauten auf dem Boden.

Mein Anhänger lag auf dem Boden. Wie dieser aus meiner Tasche fiel ist aber äußerst fraglich.

Ich ließ die Hand von Yuu los und bückte mich daraufhin um den Anhänger aufzuheben.

Der Anhänger hat mir vorhin noch Yuu gekauft. Ich wollte ihn nicht zwingend haben, aber er nervte mich so lange damit, dass  ich diesen unbedingt brauche bis ich Schluss endlich einfach aufgab. Ich blickte nochmals auf den Anhänger. Ein Anhänger der für ewige Liebe steht. Das Yuu wirklich sowas glaubt hätte ich nie erwartet, in gewisser Hinsicht ist es aber schon süß.

"Da habe ich wohl fast die ewige Liebe verloren.", sagte ich leicht gemein.

"Sowas darfst du doch nicht verlieren! Oder willst du etwas, dass es vorbei ist?!", bekam ich sofort empört zurück.

Ich lachte auf. "Nein warum sollte ich das wollen? Wenn es nach mir geht, könnten wir gerne für immer zusammen bleiben."

Yuu's Gesicht verfärbte sich langsam immer mehr rot. Dieses Mal hab ich wohl die peinliche Ansage gemacht, obwohl es doch eindeutig stimmt.

Durch Yuu hatte ich überhaupt so viel erlebt. Durch Yuu habe ich jemanden an meiner Seite gefunden, der mich so wertschätzt und liebt wie ich bin. Durch Yuu habe ich so viele andere tolle Leute kennen gelernt.

Alles Dank ihm.

"I-ich liebe dich auch.", antwortete er daraufhin nur.

Ich bekam ein Lächeln ins Gesicht.

Eine leichte Brise zog an uns vorbei. Wir gingen endlich weiter. Bald sind wir an meinem Wohnhaus angekommen.

•••

Wir gingen an die Bushaltestelle, die in der Nähe meines Zuhauses war. Jetzt ist langsam Abschied nehmen angesagt. Abschied nehmen von diesem heutigen Tag. Abschied nehmen von den Sommerferien. Übermorgen fängt die Schule wieder an. Das heißt keine Videospiele mehr die ganze Nacht durchspielen. Leider…

Aber was noch trauriger ist, dass ich deutlich weniger Zeit mit Yuu verbringen werde. Nicht nur weil wir in zwei unterschiedlichen Klassen sind, sondern auch weil der Volleyball Club viel Zeit in Anspruch nehmen wird. Ob ich Yuu überhaupt ausserhalb der ersten Pause noch sehen werde?

Ich verkrampfte mich leicht und vergass das ich noch Yuu's Hand hielt. Augenblicklich schaute er mich besorgt an.

"Was ist los, (V/N)?"

Momente // Nishinoya x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt