Blöde Idee es ihnen zu sagen

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Sams Sicht.

Am nächsten Morgen hatte ich dutzende Nachrichten in der Trainingsgruppe mit den wildesten Ausreden, warum sich niemand gemeldet hat. Ich glaubte, keine davon da war doch etwas oberfaul. Ich schrieb Fabi, dass ich heute mit ihm Bus fahren würde.

Wenig später saß ich neben Fabian im Bus und zeigte ihm die ganzen Nachrichten. „Na ja du hast doch bald Geburtstag, vielleicht planen sie eine Überraschung. Sicher noch das schlechte Gewissen, weil sies doch letztes Jahr vergessen haben", ruft er mir ins Gedächtnis. Entsetzt Blicke ich auf das Datum in meinem Handy. „Ich hab übermorgen Geburstag", flüster ich und habe es total vergessen. „Meine Eltern kommen sicher wieder unangemeldet", seufze ich und sinke im Stuhl zurück. „Hast dus ihnen immer noch nicht gesagt?", fragte er mich wie jedes Jahr. Ich schüttelte den Kopf und öffnete die Gruppe mit meinen Eltern. „Kommt ihr mich dieses Jahr wieder Besuchen?", schreibe ich und hoffe das die Antwort nein lautet.

„Ich spiele nicht deinen Freund", stellte er gleich klar und ich rollte mit den Augen. „Musst du auch nicht", meinte ich und las die Antwort meiner Mutter vor. „Natürlich kommen wir um deinen Geburtstag zufeiern. Oder hast du jemanden mit dem du lieber feiern willst?", fragte sie und schickte einen zweideutigen Emogi. „Wieso kann ich nicht einfach mal meinen Geburtstag nicht feiern?",stöhne ich und schreibe meinen Eltern, dass ich bei meinem Team bin an dem Tag. Damit war mein Vater natürlich nicht zufrieden. „Bist du immer noch in diesem Prügelverein, du sollst dein Studium machen und dein Lehramt machen. Dir einen Freund suchen und eine Familie gründen", schrieb er und ich kotzte wieder innerlich. „Das ist kein Prügelverein und lass gut sein", meinte ich und schloss den Chat. „Tja Sam dann such mal nen Mann der dir ein Baby macht und am besten bewirbst du dich schon mal am Sportgymi als Lehrerin", zog Fabi mich auf und ich drückte den Knopf zum Anhalten. „Lass sie doch ihren Sport machen liest sich sicher gut auf der Bewerbung", las ich im Vorschaubild und rollte mit den Augen. Jetzt hatte ich genug, jedes Jahr zu meinem Geburtstag musste ich mir diesen Miest anhören. „Mama, Papa ich steh auf Frauen und ich werde ein Dojo aufmachen. Lasst mich in Ruhe mit euren Vorstellung von meinem Leben. Ihr wollt doch nur das ich so einen Job mache, weil ihr es zu nichts richtiges im Leben gebracht hab", schrieb ich und schaltete mein Handy komplett aus. „Wenn du das Handy wieder an machst, wirst du dich kaum retten können", meinte er und steigt mit mir aus. „Oder sie holen dich gleich ab und stecken dich ins Irrenhaus", fügt er hinzu und wir laufen Richtung Uni. Dann bis heute Mittag. Wir liefen in unterschiedliche Richtungen zu unseren Kursen und mein Handy wog Tonnen in meiner Tasche.

Der Tag ging so schnell vorbei und ich traute mich im Beisein von Fabi, schaltete ich mein Handy wieder an und hatte 30 ungelesene Nachrichten. Drei davon aus der Trainingsgruppe und einer von meinem kleinen Bruder. „Voll cool das du auf Frauen stehst. Mama und Papa sind total am durchdrehen, weil die wollten, das du hier unterrichtest. Die haben mit den Lehrern hier geredet ob du probebearbeitet kannst jetzt müssen die das absagen. Die dachten, du ziehst wieder hier ein und das Zimmer unterm Dach wird Kindnderzimmer. Du hast deren  ganzen Zukunft zerstört. Die streiten seit über einer Stunde, wie sie dich überreden . Du kennst deren Weltbild du kannst, doch noch Lehrerin und Mutter zu werden. Viel Glück, jetzt krieg ichs wohl ab und muss Lehrer werden und mir die schönste und beste Freundin der Welt suchen. Hab dich lieb Sis"

„Na er nimmt das ja prima auf was schreiben deine Eltern?", fragt Fabi und ich überflog die Nachrichten meiner Eltern. „Eine Mischung aus das ist nur eine Phase und warte mal, bis die biologische Uhr dickt. Achja ich soll nach Hause kommen und wer mir so einen Quatsch eingeredet hat", fasste ich zusammen. „Dein Vater ist auch großartig. Such dir nen Kerl dann vergisst du die Frauen gleich wieder. Immer diese Sprüche", seufzte er und schaufelte Essen in sich rein. „Genau ich schlafe mit nem Kerl und ich steh dann auf Männer. So funktioniert das ja auch", grummel ich und stochere in meinem Essen rum. „Vielleicht sollten ich mir auch ne Frau suchen und bin dann doch nicht schwul", meinte er zwischen zwei Bissen. Ich antwortete meinen Eltern nicht. Den Nachmittag über fühlte ich mich mit jeder Stunde mieser. Meine Mutter hatte mir nochmal privat geschrieben. „Ach Kind wir suchen dir einen tollen Mann das wird schon", das war der Moment, wo es mir reichte. „Ihr braucht nicht zu kommen ich will euch nicht sehen", schrieb ich und schaltete die Gruppe stumm. Eine weite Nachricht von meinem Bruder besserte meine Laune noch weniger. „Die beiden machen sich grade aufm Weg zu dir such dir lieber eine andere Bleibe für die Nacht",

„Fabi kann ich bei dir penn meine Eltern sind aufm Weg?",

„Klar Sam kannst Klamotten holen und dann kommst du rüber",

„Paul weist du wann Mama und Papa losgefahren sind?",

„Gegen 2 sie müssten schon fast bei dir sein wann hast du Schluss?",

„gegen 3, ohman hätte ich doch nur nichts gesagt",

„Mieser Zeitpunkt aber ich kann dich verstehen, wissen sie von Fabi nachher behaupten sie noch das er schuld ist?",

„Ne sie kennen Fabi nicht",

„Das wird, schon wenn du es ihnen erklärst, akzeptieren sies vielleicht. Was ich nicht verstehe ist wie sollst du Lehrerin werden wenn du nicht mal Lehramt studierst du machst doch Managerin oder so was",

„Ja keine Ahnung, warscheinlich kennen sie den unterschied nicht mal",

„Aber wieso hast du das eigendlich wie passt das mit dem Dojotraum zusammen?",

„Nur gut in Sport sein reicht nicht du musst ja den Laden am laufen halten können",

„Ja logisch, bis später viel glück",

Ich schloss den Chat und schaute wieder nach vorne an die Tafel. Doch nichts, was da vorne gesagt wurde, kam bei mir an. Auf dem Gang lief mir Fabi über den Weg. „Gehen wir schon?", schlug er vor und wir beschlossen, auf die letzte Vorlesung zu pfeifen. Zusammen führen wir zu mir und leider standen meine Eltern schon vor meine Haustür. „Samantha!", rief meine Mutter, als sie mich sah und kam mit meinem Vater auf uns zu. „Was habt ihr nicht verstanden ich will euch nicht sehen", maulte ich sie an. Mein Vater musterte Fabian. „Guten Tag ich bin Fabian", stellte er sich vor. „Ich bin der beste Freund von Sam", fügte er hinzu und meiner Mutter platze der Kragen. „Samantha sie heißt nicht Sam. Sie ist ein Mädchen! Hast du ihr den Mist eingeredet, dass sie auf Frauen steht?", keifte sie ihn an. „Ich habe Sam in einem Forum für Homosexuelle kennen gelernt und Sam ist ein unisex Name. Akzeptiert doch einfach das sie auf Frauen steht da wird sich nichts mehr dran ändern", ergriff er für mich Partei. „Das klären wir mit unserer Tochter alleine uns jetzt verschwinde", meinte meine Mutter und zog mich mit sich in den Hausflur. „Das wird schlimm", denke ich und schließe meine Haustür auf.

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Was glaubt ihr wird das noch richtig krachen?


Habe das alles am Stück geschrieben und brauch ne Pause. Bin gespannt was ihr zu den Eltern sagt. Warum sind die Eltern meiner figuren immer so doof...

Jungfrauen beißt man nichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt