2007 Kapitel 9

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Ein Monat war nun seit meinem, naja Verhör vergangen. Ich wurde seither nur trainiert, ich durfte keinen Fuss aus dem Gebäude setzten und auch Liam hatte ich nicht mehr gesehen. Ich vermisste ihn sehr. Er war der einzige, dem ich noch vertrauen konnte. Hoffentlich...

Vermutlich fragt ihr euch, wieso ich meine Kräfte nicht einfach gegen sie einsetzte. Ganz einfach, sie drohten damit Liam zu verletzten und ich konnte nicht noch mehr leid erfahren. Dazu wollte ich nicht mehr töten und auch wenn ich fliehen könnte, wo sollte ich denn überhaupt hin. Sie hatten Agenten überall, irgendwo würden sie mich bestimmt finden. Dazu hatten sie mir ein komisches Armband verpasst, welches meine Feuerkräfte unterdrückte, wenn sie es wollten.

Einmal die Woche wurde ich "Verhört", ich denke sie wollten mir damit zeigen, wer die Oberhand hat. Die Schläge machten mir nichts mehr aus, ich fühlte nichts mehr. Ich war gefühlskalt geworden. Ich war alles was ich nie sein wollte, doch alles was sie wollten.

Ich hatte gerade wieder Kampftraining, mittlerweile durfte ich nicht mehr mit Yelena trainieren. Sie leitete mich nur noch an. Kämpfen tat ich gegen andere Agenten, damit ich meine Stärke voll ausnutzen konnte oder besser gesagt sollte. Die Agenten waren wohl nichts wert. Ich sollte meine Kräfte trainiere, sie wollten sehen zu wie viel ich fähig war. Und ich war zu sehr viel im Stande, zu viel.

Mit einem gezielten Tritt flog der Agent vor mir, 5 Meter nach hinten gegen die Wand und blieb bewusstlos liegen. "Baker, mitkommen.", kam es streng von Brown, welcher plötzlich in der Tür stand. Pawlow war wieder weg und nun hatte Brown wieder das sagen. Ich tat was er sagte und folgte ihm durch die Gänge. Es war das erste Mal seit einem Monat, dass ich nicht nur zwischen Trainingsraum und Folterkammer, wie ich sie liebevoll nannte, hin und her gebracht wurde.

Durch eine Glasscheibe konnte ich Liam erblicken. "Sehen sie es geht ihm gut und solange sie machen was ich sage bleibt das auch so.", sagte er mit selbstgefälligen, aber auch drohendem Unterton. Ich war froh, dass es ihm gut ging und dass er mich so nicht sah. Ich hatte am ganzen Körper Blutergüsse und offene Wunden. Nur mein Gesicht blieb seit dem ersten mal verschont. Wieso, keine Ahnung. Ich hatte mich in dem letzten Monat zu etwas entwickelt, was ich selbst verabscheute. Ich wand den Blick von ihm ab und lief weiter durch die Gänge.

"Setzen.", befahl Brown, als wir sein Büro betraten. Ich tat was er sagte und sah ihn auffordernd an. "Ich habe eine Mission für sie." Ich darf endlich hier raus? Woher kam das den plötzlich. Ich blickte ihn etwas überrascht an. "Und die wäre?" Ich klang mir selbst fremd. Ich hatte die letzten Wochen nicht wirklich gesprochen, es war auch nicht nötig und wurde auch nicht gerne gehört.

"Wir holen uns endlich dieses Gerät, welches sie schon vor einem Monat hätten besorgen sollen." Was war an diesem Gerät so wichtig, dass sie es so dringend brauchten? "Und wie?" "So wie das letzte Mal.", kam es hinter mir von Yelena. Na toll... Yelena und ich verstanden uns nicht mehr gut, seit allem was mir passiert war. Ja sie hatte mir das Leben bei der Mission gerettet, aber sie hatte auch nichts gemacht, um mir mit all dem zu helfen. 

Mir war bewusst, dass sie mich nicht hätte rausholen können. Aber immer, wenn sie mich 'verhörten', war sie mit ihm Raum. Wieso wusst ich nicht, aber sie stand immer nur emotionslos daneben. "Weil es das letzte Mal auch so gut gelaufen ist. Grossartige Idee.", gab ich mit einem sarkastisch lächeln von mir. "Dieses Mal, haben wir eine Waffe, welche auch funktioniert." Sie sah mich selbstgefällig an. Mein Blick wurde wütender. War ihr bewusst, dass ich sie in kürzester Zeit umbringen könnte? Ich stand vom Stuhl auf und ging auf sie zu. "Hören sie auf, Baker! Sparen sie sich dies für die Mission. Gehen sie und bereiten sie sich vor." 

Wir wollten gerade zum Gehen ansetzten, als Brown nochmal zum Reden ansetzte. "Ach Baker." Ich drehte mich zu ihm um. "Ja, Sir." Das Sir klang sarkastischer, als ich es wollte, aber es gefiel mir, sollte ich beibehalten. Was will er machen, mich foltern. Ha... "Belova hat das Sagen und setzen sie gefälligst ihre Fähigkeiten ein, Verstanden!" "Natürlich." Damit verliessen wir das Büro. Yelena voraus und neben mir, als Bewachung zwei Agenten. Als könnten diese etwas gegen mich ausrichten.

Ghost // Avenger FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt