Plötzlich ging die Tür auf und riss mich aus dem Schlaf. Wie unhöflich.
Zwei Agenten traten auf mich zu, griffen meine Arme und zogen mich einfach mit sich. Ich wurde völlig überrumpelt und brauchte einen Moment um meinen Körper in den Griff zu bekommen, so dass sie mich nicht schleifen, sondern ich selbstständig laufen konnte.
"Ihr hättet auch einfach nett bitten können. Wisst ihr ich bin ein Mensch, man kann sich auch mit mir unterhalten. Und ich bin mir ziemlich sicher ihr seid auch Menschen. Ihr wisst das ihr euch wehren könntet oder zumindest mal was sagen, ist echt unheimlich. Habt ihr keine Eier in der Hose?", versuchte ich sie zu provozieren. Doch sie zerrten mich nur durch die Gänge zu Browns Büro. Dann halt nicht. Und ich dachte wir könnten Freunde werden. Schade...
Sie klopften und traten dann in sein Büro, mich im Schlepptau. Brown sass an seinem Schreibtisch und blickte nicht einmal auf, als wir das Büro betraten. "Setzen Baker.", sagte er nur monoton und blickte mich noch immer nicht an. Die Agenten liessen mich los und verliessen das Büro. Ich tat was er mir sagte. Ich war immer noch nicht ganz wach und auch noch etwas ausgelaugt von der Mission. Meine Kräfte einzusetzen, nahm sehr viel Energie in Anspruch. Das Training hat es schon verbessert, aber noch nicht gut genug.
Ich war sehr angespannt, als er immer noch nicht auf mich reagierte. Ich wusste nicht ob er zufrieden mit der Mission war oder nicht. Konnte er überhaupt zufrieden sein?
Endlich sah er hoch. "Geht doch.", sagte er knapp. War das alles? Er sah nochmal kurz auf die Papiere vor sich, bevor er sich mir wieder zuwandte. Er machte mich immer nervöser. Seine Gesichtszüge verrieten nichts. "Sie haben es sich verdient etwas mehr Freiraum zu bekommen und sie haben bewiesen, dass sie Missionen unbeschadet überstehen können." Die Worte klangen nach einem Lob, aber sein Tonfall war noch immer sehr harsch. Wartet mal, mehr Freiraum?
Mein Blick erhellte sich leicht und ich hob den Kopf leicht an. Ich wollte ihm aber noch immer nicht in die Augen sehen. Unglaublich wie er es geschafft hatte, mich so zu unterwerfen. Verdammt ich bin unglaublich stark und hatte Kräfte. Trotzdem liess ich mich von so einem Idioten unterdrücken. Wie konnte ich nur so werden...
"Trotzdem haben sie sich nicht an alle Anweisungen gehalten." Jetzt passten sein Worte schon besser zu seinem Tonfall. Er blickte mich wütend an. "Sie sind in dem Gebäude förmlich herum stolziert. Wenn die IT sich nicht darum gekümmert hätte, würde jetzt jeder ihr Gesicht kennen. Was denken sie sich eigentlich dabei?!", sagte er empört.
Sein Ernst? Er wollte doch, dass wir dieses Ding holen und das so schnell wie möglich? "Sie sagten schnell und nicht bedacht.", sagte ich knapp, mit monotoner Stimme. Er knirschte mit den Zähnen und sah mich zornig an. Er mochte es nicht, wenn man ihm widersprach. Nein er hasst es. Nun sah ich ihm in die Augen und hielt seinem Blick stand. Seine Augen wurden schwärzer und sein Blick wütender.
Bevor er wieder zu sprechen begann, atmete er einmal schwer durch. Man sah ihm an wie schwer es ihm fiel nicht auszurasten. "Bewegen sie sich ab jetzt auf Missionen bedachter und so das sie niemand sieht. Jeder der sie sieht schalten sie aus. Haben sie das Verstanden?! Sie bewegen sich im Schatten, wie ein Geist.", sagte er zwischen zusammengepressten Zähnen. Er konnte sich tatsächlich beherrschen. Aber wieso er immer so schnell wütend wurde, konnte ich mir nicht erklären... Er hatte keinerlei Selbstbeherrschung. Wie schwach.
Aber wie sollte ich mich wie ein Geist verhalten? Aus meinen Händen kam Feuer. Wo machte dies bitte Sinn? Ich neigte meinen Kopf leicht und sah ihn zweiflerisch an. Dies quittierte er mit einem noch ernsteren Blick, welcher meinen Blick wieder sinken liess. "Verstanden?", fragte er mit Nachdruck. Ich nickte. "Gut, sie werden noch eine neue Uniform bekommen. Damit wir ganz sicher gehen können, das sie niemand wieder erkennen wird." Wie toll... Aber was war denn jetzt mit dem Freiraum? Wie hatte er das gemeint?
"Wie meinten si..." "Gehen sie, das war alles. Bereiten sie sich für ihre nächste Mission vor.", unterbrach er mich. "Okay, aber was mein..." "Raus hier." Verdammt! Ich sah ihn wütend an. Presste meine Lippen zusammen, bewegte mich aber keinen Millimeter. "Baker rau..." "Nein!", unterbrach ich ihn wütend. Sein Blick verfinsterte sich wieder.
"Ich will erst wissen wie... AHHH", schrie ich und kniff meine Augen zusammen und mein ganzer Körper verkrampfte sich. Ein brennen durchströmte meinen Körper. Doch nur kurz, dann klang der Schmerz wieder ab. Was zum Teufel war das! Ich atmete schwer und sah Brown entsetzt an. "Was war das?", fragte ich entsetzt. "Das passiert wenn sie mir widersprechen!", sagte er ernst.
So ein Arschloch, hatte er mir gerade ernsthaft einen Stromschlag verpasst? "Gehen sie jetzt? Oder wollen sie nochmal?", fragt er nun etwas amüsiert. Ich sah ihn empört an. Stand dann aber auf und verliess verärgert sein Büro.
Vor dem Büro warteten aber das erste Mal keine Agenten auf mich. Durfte ich alleine zurück? Ich setzte mich ungläubig und langsam in Bewegung.
Ich hasste Brown, wie konnte jemand so gefühlskalt sein. Wieso konnten sie mich nicht einfach als Ingenieurin hier haben... Mein Leben wäre um einiges leichter. Vielleicht würde es ja auch leichter, wenn ich mich einfach zusammenreissen würde und tat was er sagte. Er sprach ja jetzt schon von Freiraum und ich durfte immerhin alleine zurück. Mein Leben sieht wohl nun so aus und das werde ich nicht ändern können.
Ich lief langsam zu meinem 'Zimmer'. Dabei kam ich wieder bei der IT Abteilung vorbei. Ich wollte nicht, dass Liam mich so sieht, weswegen ich den Kopf senkte und schnell vorbei lief. Seit er mich das letzte Mal sah, war einiges passiert. Ich war blass geworden, meine Haare waren zerzaust und dreckig. Mein Gesicht hatte einige kleine Narben. Menschen die mich nicht kannten, hätten es wohl nicht bemerkt. Aber Liam kannte mich gut und er würde wissen woher diese stammten. Die grossen Narben und blauen Flecke waren unter meiner Kleidung, aber dennoch.
Ich hatte es tatsächlich vorbei geschafft und wollte gerade in den nächsten Gang abbiegen, als sich schnell eine Tür öffnete. "Mia!" Verdammt... Ich drehte mich nicht um und lief mit grossen Schritten weiter. "Verdammt warte." Versuchte er mich zu stoppen. Nicht Mia lass es, er sollte dich nicht so sehen.
Eine Hand griff meinen Arm und drehte mich schnell um. Aus Reaktion stiess ich ihn weg, so dass er einige Meter über den Boden rutschte. Ich sah ihn entsetzt an und er mich genauso. Ich wollte wieder umdrehen, als er noch einmal zu sprechen begann. "Mia bitte, warte." Ich hörte die Sorge und Angst in seiner Stimme. Auch seine Augen sprachen Bände, sie drückten schmerz aus. Ich sah ihn bedrückt an. "Ich sollte nicht...", wollte ich mit gleichgültiger Stimme sagen, doch selbst ich hörte die Angst in ihr. Ich sah ihn bedrückt an und drehte mich um und lief dann zu meinem 'Zimmer'. Genau diesen Blick wollte ich meiden...
Ich schloss meine Tür und rutsche an ihr zu Boden. Ich liess meinen Kopf für einen Moment in meine Knie sinken. Bevor ich ihn hoch nahm und an die Tür knallte. Der Knall erfüllte das ganze Zimmer. Was meinen Blick durchs Zimmer gleiten liess. Er blieb an dem Tisch Hängen. Ich stand langsam auf und lief auf diesen zu. Es war der Anzug von dem Brown sprach.
Als ich ihn an hatte, begutachtete ich mich in dem kleinen kaputten Spiegel, welcher an der Wand hing.
(Denkt euch einfach Pfeil und Bogen weg ;))
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Ich habs endlich geschafft. ein neues Kapitel
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Ghost // Avenger FF
Science Fiction"Wie fühlen sie sich Ms. Baker?", fragte er mit starkem Akzent. I-Ich..", krächzte ich. "Keine Sorge das vergeht. Sie haben lange geschlafen." "Sie haben etwa 60 Jahre geschlafen, Ms. Baker." Hatte er gerade 60 Jahre gesagt? Erlebe Mias Geschichte...