Monate lang hatten sie mich hier wieder eingesperrt. Es war wieder fast wie zu beginn. Trainieren oder in der Kammer sitzen, mehr durfte ich nicht. Nicht einmal für Missionen hatten sie mich eingesetzt. Wieso weiss ich nicht. Vielleicht hatten sie gemerkt, dass sie mich nie komplett brechen würden.
Das ging Brown vermutlich unglaublich auf den Geist. Aber er und ich wussten, so fest wie er mich dafür Foltern müsste, würde ich ihm nachher nichts mehr bringen. Deshalb sass ich vermutlich auch hier drin und war nicht auf Missionen.
Doch komischerweise öffnete sich plötzlich die Tür. Es war aber keine Zeit für Training, weshalb kamen sie? "Aufstehen!", befahl mir der Agent. Doch ich sah ihn nur mit wütendem Blick an und seine Gesichtsausdruck wurde gleich ängstlicher.
Ja die Agenten hatten mittlerweile ziemlich Respekt vor mir, weshalb sie normalerweise auch nicht alleine kamen. Doch ein Blick hinter ihn verriet mir, dass er es war. Ich legte den Kopf etwas schief, veränderte aber meinen Blick nicht. Ich stand langsam auf und lief schleichend langsam auf ihn zu, als wäre er meine Beute.
Er wich etwas zurück, zückte dann aber eine Fernbedienung und zielte damit auf mich. Ich stoppte in meiner Bewegung, ich wusste genau was diese bewirkte. Ich hatte heute keine Lust auf einen Stromschlag. "Mitkommen." Er wurde wieder etwas herrischer, aber man sah, dass es nur eine Maske war und hinter ihr hatte er panische Angst. In den letzten Monaten litten einige Agenten unter meiner Wut.
Er drehte sich um und ich folgte ihm durch die Gänge, mal wieder zu Brown. Doch ich war erstaunt, wen ich antraf, als wir hinein kamen. Brown war mit Liam hier. Ich sah ihn überrascht an und ein leichtes Glücksgefühl erfüllte mich. Doch als ich mich erinnerte das Brown hier war, senkte ich meinen Blick und liess das Gefühl verstummen. Es tat so weh ihn zu sehen. Er war der einzige, welchem ich noch traute.
"Wir haben eine neue Mission für sie.", sprach Brown. Ich sah zu ihm auf. Das überraschte mich jetzt. Auch Liam schien es zu sein. "A-Aber... aber das war nicht... ich meine...", stammelte er. Was war denn hier los? Ich sah verwirrt zwischen den beiden her. "Sie haben es selbst gesagt. Mia ist eine der intelligentesten hier. Auch wenn ich das nicht so glauben kann." Er hatte ja keine Ahnung. Ich sah ihn entrüstet an. "Ja d-deswegen brauchen wir sie hier.", stammelte Liam weiter.
Er schien wirklich Angst vor Brown zu haben. "So wie ich das verstanden habe, haben sie keine Ahnung wie sie es anstellen sollen. Richtig?" Der Satz sollte zwar eine Frage sein, doch klangen tat es eher nach einer Feststellung. "Ja, deswegen brauchen wir sie hier und nicht wo auch immer." Er wurde langsam etwas sicherer.
Ich stand immer noch verwirrt neben den beiden und hatte keine Ahnung, um was es ging. "Baker, sie haben die Roboter gesehen und auch wussten sie wie man sie ausschaltet. Woher?" Ich hoffte, dass geht nicht in die Richtung, welche ich vermutete. Ich zögerte mit einer Antwort, ich wusste nicht ob ich es sagen sollte. Er sah mich zornig an.
Lüg, sagte mir mein Verstand. "Geraten.", sagte ich knapp. "Sie hatten also keine Pläne gesehen?" Lüg weiter, das nimmt keine gute Richtung. "Nein." Er sah mich eindringlich an, er wollte sehen ob ich die Wahrheit sagte. Schlechte Idee, sie hatten mich in den letzten Monaten auch ihn Verhörtechniken geschult, auch als Opfer. Ich hatte ein super Pokerface.
Er schien es hinzu nehmen. "Na gut, sehen sie. Sie wäre ihnen noch keine Hilfe." Noch? Ich kniff leicht die Augen zusammen. Liam wollte gerade widersprechen, doch er unterbrach ihn. "Neue Mission Baker. Agent Johnson bringt sie zum Briefing. Sie gehen Undercover.", befahl er mir und sein Gesichtsausdruck liess keine Widerrede zu.
Ich sollte Undercover gehen? Um was genau geht es hier? Ich drehte mich um, aber blickte Liam noch einmal kurz an. Alles tat mir leid. Ich konnte mir vorstellen wie es ihm ging. Man sah es nämlich in seinem Gesicht. Er sah mich mitleidig an.
Mit Johnson ging ich also ein paar Türen weiter, in einen Besprechungsraum. Dort wurde mir dann das erste Mal erklärt, um was es genau ging. "Also damit ich das richtig verstehe. Ich soll als Assistentin von Stark Undercover gehen, um die Pläne von seinem Anzug zu klauen? Wozu?", fragte ich misstrauisch und verwirrt. "Ja, Ja und darf ich nicht sagen.", antwortete mir Johnson.
Na gut, ich glaubte es gab nur einen Grund, weshalb sie die Pläne wollten. Sie hatten eine Energiequelle und bräuchten nur noch den Anzug dazu. "Hier sind noch alle weiteren Unterlagen, wie ein Lebenslauf, Infos zu ihnen und weiteres zu Stark. Stark ist gerade sehr aktiv in den Medien und es laufen auch gerade Aufnahmen aus dem Senat, die sollen sie sich anschauen. Damit sie auf dem laufenden sind." Er händigte mir alles aus, machte den Fernseher an, verliess das Büro und liess mich damit alleine.
Scheisse... Wieso bei Stark. Könnten sie da niemand anderen schicken...
Ich konzentrierte mich auf den Fernseher. "...aufgehört haben? Mr. Stark, bitte.", sprach ein Senator, der sah ja mal unsympathisch aus. "Ja Schatz?" Ich musste schmunzeln. "Könnte ich ihre Aufmerksamkeit haben?", forderte er weiter auf. "Auf Jeden Fall." Ich mag ihn immer mehr. "Sind sie zurzeit im Besitz einer hoch spezialisierten Waffe?" "Bin ich nicht." "Sind sie nicht?" "Bin ich nicht... Das kommt drauf an wie man Waffe definiert." Da hat Tony nicht unrecht. "Die Iron Man Waffe." Iron Man nannten sie den Anzug? Sehr einfallsreich, er war ja nicht mal aus Eisen. "Mein Anzug fällt nicht unter diese Definition." Würde ich auch nicht sagen. "Wie umschreiben sie den ihren Anzug?", fragte der Senator überheblich weiter. "Ich beschreibe es als dass was es in Wirklichkeit ist, Senator." "Und zwar?" "Es ist eine.. emm.. Hightech Prothese."
Lautes Gelächter erklang im Saal und auch ich musste weiter schmunzeln. Tolles Unterhaltungsprogramm. "Das ist die treffendste Beschreibung die ich ihnen geben kann." So unrecht hatte er damit nicht. "Es ist eine Waffe, eine Waffe Mr. Stark, ich sage .." Die beiden begannen sich ständig ins Wort zu fallen und gleichzeitig zu sprechen, so dass es teilweise schwer war die beiden zu verstehen. "Bitte wäre ihre Priorität in Wirklichkeit, dass...." "Meine Priorität ist, dass diese Iron Man Waffe ausgehändigt wird an die Bevölkerung der Vereinigten Staaten von Amerika." Ernsthaft? "Tja das können sie vergessen." Gibs ihm Tony. "Ich bin Iron Man. Der Anzug und ich sind eins." Wow, ich bin Iron Man, wie dramatisch.
Naja so ging es noch eine Weile weiter. Viel wichtiges für die Mission fand ich nicht. Aber ich lernte Tony besser kennen und das könnte mir helfen. Auch wenn ich das ganze eigentlich nicht machen wollte.
Erst zum Schluss wurde es nochmal interessanter.
Sie begannen zu behaupten, dass andere Länder auch begonnen hatten Anzüge herzustellen und diese funktionieren könnten. Doch Tony hackte die Bildschirme und liess die echten Bilder laufen.
Die Länder waren noch keineswegs im Stande, etwas ähnliches wie Tony zu bauen. Sogar der idiotische 'Experte' hätte fast einen Menschen getötet, bei dem Versuch welche nach zu bauen. Er behauptete die Länder würden noch gute 5-10 Jahre hinterher hängen und da konnte ich ihm nur zustimmen. Tony war eine sehr spezielle Persönlichkeit, aber er hatte so viel von seinem Vater, es war erschreckend.
Die Anhörung war endlich zu Ende. Ich hatte mir einige Notizen gemacht, auch wenn ich es hasste, hatte ich keine andere Wahl.
Ich zupfte das Kleid zurecht und fummelte ständig an meinen Haaren herum. Man das war alles so unbequem und so gar nicht meins. "Hören sie endlich damit auf.", motzte Johnson mich an. "Also sie gehen als Anwältin Undercover und sollen sich dann zur Assistentin hocharbeiten. Stark ist ein, naja Frauenheld. Also schön ran machen und hübsch aussehen. Dann sollten sie den Job bekommen. Ach SHIELD scheint auch seine Finger im Spiel zu haben, seien sie vorsichtig und trauen sie keinem. Sie sollen nur die Pläne finden." Ich freuet mich ja schon...
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Ghost // Avenger FF
Science Fiction"Wie fühlen sie sich Ms. Baker?", fragte er mit starkem Akzent. I-Ich..", krächzte ich. "Keine Sorge das vergeht. Sie haben lange geschlafen." "Sie haben etwa 60 Jahre geschlafen, Ms. Baker." Hatte er gerade 60 Jahre gesagt? Erlebe Mias Geschichte...