𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 5

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"Diana, es tut mir schrecklich leid, dass das nicht alles war, aber dein Pflegevater ist bei einem Todesserangriff gestorben und deine Pflegemutter ist bis jetzt nicht auffindbar", sagte Dumbledore und Diana konnte nichts anderes tun, als ihn anzustarren. Immer wieder hallte ein Wort in Diana wieder. Tot. Pflegemutter verschwunden. Diana spürte die Tränen, die sich in ihren Augen sammelten. Sie wollte nicht schwach sein, sie durfte es nicht. Diana schloss ihre Augen, zu schwach, jemandem in die Augen zu sehen. Ihre Atmung ging stoßweise und ihre Hände zitterten. Sie hatte die Kontrolle über ihren Körper verloren. Sie schien verloren. Verloren in einem nie endenden Loch, welches sie verschlang. Sie hörte gedämpfte Worte neben sich, doch nahm sie nicht wahr. Es klang so, als würde Watte in ihren Ohren stecken. Alles prallte an ihr ab, ohne auch bei ihr anzukommen. Nichts bahnte sich einen Weg durch die plötzliche Trauer, die sich in ihr gesammelt hatte. Sie konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und ehe sie verstand, was sie tat, war sie aus ihrem Sitz aufgesprungen und bei der Türe angelangt. Sie umgriff gerade die Türklinke, als die letzten Worte bei ihr ankamen.

"Sie ist die zweite Potter", sagte Dumbledore, bevor Diana durch die Türe verschwand. Sie hielt in ihrer Bewegung inne, ehe sie mit tränenüberströmten Wangen den Kopf schüttelte und die schwere Tür ins Schloss fiel. Diana lief die vielen Treppen von dem Büroaufgang nach unten. Immer wieder verließen laute Schluchzer ihren Mund. Sie rannte und rannte, doch sie wusste nicht wohin. Sie wollte weg. Weg von diesem fürchterlichen Schmerz in ihrem Herzen, der einfach nicht verschwinden wollte. Es tat so unglaublich weh, dass Diana aufhörte zu rennen. Ihre Sicht war durch die vielen Tränen in ihren Augen verschwommen. Sie war in einem leeren Gang. Niemand war da. Sie war alleine. Diana schüttelte ihren Kopf und weinte in ihre Hände. Ihre Beine gaben unter ihr nach und ihre Knie schlugen auf dem Boden auf. Doch Diana spürte es nicht. Der seelische Schmerz war stärker und ließ sie alles vergessen. Der Boden war kalt, es war Winter, doch Diana kümmerte es nicht. Sie setzte sich darauf und lies einen lauten, schmerzhaften Schrei aus ihrer Kehle entkommen. Er nahm ihr die Kraft und sie sackte in sich zusammen. Der Kopf gesenkt, mit hängenden Schultern. Ihr Atem ging hektisch und Diana krabbelte zu der Mauer, um sich dort anzulehnen. Die Mauer war kalt und Diana zuckte zusammen, als ihr Rücken auf diese traf, doch das ließ sie nicht aufhalten ihren Rücken daran zu lehnen. Die Kälte bohrte sich wie tausende Messerstiche in ihren Rücken. Diana zog ihre Knie an sich und legte ihren Kopf darauf. Sie war alleine. Diana zitterte am ganzen Körper. Sie trug nicht mehr als ihre Schuluniform und eine Robe. Sie spürte bereits, wie die Kälte ihren Körper lähmte, doch sie wehrte sich nicht dagegen. Sie wollte sich nicht dagegen wehren. Ihre Nägel bohrten sich unkontrolliert in ihre Oberarme und der Schmerz, der dadurch entstand, spürte Diana zwar, doch es war für sie zu wenig. Ihre Fingernägel versenkten sich immer und immer mehr in ihrem eigenen Fleisch, bis sie etwas Warmes, Flüssiges ihren Arm hinunterfließen spürte, doch das stoppte sie nicht. Immer wieder ließ sie herzzerreißende Schluchzer von sich und ihre Fingernägel verweilten in ihrer Haut, als sie plötzlich jemand am Handgelenk packte und ihre Hände von ihren Oberarmen wegzog. Von dieser plötzlichen Bewegung schrie Diana laut auf und im nächsten Moment wurde ihr eine kalte Hand an den Mund gedrückt. Sie öffnete ihre Augen, die sie vor Schreck geschlossen hatte und sah Snape vor ihr hocken. Als Diana ruhig wurde, nahm Snape seine Hand von ihrem Mund und schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. Es gab etwas von ihm preis, das Diana noch nie gesehen hatte. Es war Verständnis und Trauer. Seine schwarzen Augen lagen aufmerksam auf ihr und zeitgleich schien er total abwesend zu sein. 

Als Snape ihr tief in die Augen sah, fiel ihm das erste Mal etwas auf. Sie hat ihre Augen, hallte es in seinem Kopf wieder und Snape schien in ihnen zu versinken. Er tauchte in sie ein und die Gänsehaut bildete sich auf seiner Haut. Snape versank so tief in Gedanken, dass er erst durch einen lauten Schluchzer daraus geworfen wurde.  Das Bild, was sich vor ihm bot, schauderte ihn. Ihre Tochter lag vor ihm auf dem Boden und weinte. Nein, sie lag zerbrochen am Boden. 

𝕋𝕙𝕖 𝕕𝕒𝕣𝕜 𝕥𝕣𝕦𝕥𝕙 (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt