𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑 41

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Diana ging die ruhige Straße des Ligusterwegs entlang. Sie war noch nie hier gewesen. Es wirkte friedlich und nichts störte die Ruhe. Gerade wollte ein Nachbar seinen Rasenmäher anmachen, als eine unverkennbare Stimme "LÜGNER" schrie. Diana verdrehte die Augen. Jetzt muss ich wenigstens nicht mehr die Nachbarn fragen, wo mein werter Herr Bruder wohnt.

Stolz ging sie auf das Haus zu und klingelte. Sie trat einen Schritt zurück und wartete. Kurz nach lautem Poltern der Treppen wurde die Tür aufgerissen und Harry stand ihr gegenüber. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, als hätte er sich heute bereits mehrfach die Haare gerauft und tiefe Augenringe zierten sein Gesicht.

"Du?", fragte er verwundert.

"Danke, Bruderherz, es freut mich auch dich wiederzusehen", sagte Diana resigniert und schlüpfte an ihm vorbei ins Innere.

"Sind deine ... unsere Verwandten da?", fragte sie beiläufig und schaute sich um. Es wirkte etwas kahl und viele Möbel fehlten.

"Nein. Seit sie wissen, dass Voldemort mich sucht, sind sie nicht mehr oft hier", erklärte er und ging die Stufen nach oben. Diana folgte ihm und betrat ein dunkles Zimmer.

"Deines?", fragte sie interessiert und schaute sich um. "Nicht besonders ... nett eingerichtet", sagte sie und rümpfte die Nase.

"Früher habe ich unter der Treppe in der Besenkammer gewohnt", sagte Harry und Diana schüttelte den Kopf. Ihre Verwandten waren richtige Arschlöcher.

"Ist dir nicht warm?", fragte Harry und zeigte auf ihre Bekleidung. Sie trug ein langärmliges Shirt. Harry sollte nicht erfahren, dass sie eine Todesserin war. Zumindest noch nicht jetzt.

"Geht schon, danke. Ich -"

"He! Du!", schrie auf einmal eine männliche Stimme von unten. Diana schaute Harry verwirrt an und dieser verdrehte die Augen.

"Vernon, dein Onkel", murmelte er und ging aus dem Zimmer, als er noch etwas rief.

"Komm runter, ich will dich sprechen!", befahl er und Harry stieg die Treppen nach unten. Diana folgte ihm nach kurzem Zögern. Sie betraten das Wohnzimmer, wo die ganze Familie Dursley in Reisekleidung stand. Ein dicker Mann, eine zierliche blonde Frau und ein dicker Junge.

"Ja?", fragte Harry ungeduldig. Vernon blickte verwirrt zu Diana.

"Noch so eine Hexe? Du bist hier nicht erwünscht!", sagte er laut und Diana trat mit erhobenem Kinn auf ihn zu und streckte ihre Hand entgegen.

"Wenn ich mich vorstellen darf? Diana Lily Potter, Tochter von Lily Potter, geboren Evans, und James Potter", sagte sie und die Frau schnappte nach Luft.

"Das-das ...", stammelte sie.

"Nichts über mich gewusst, Tantchen?", fragte Diana in einem lieblichen Ton und klimperte unschuldig mit den Wimpern.

"Lily hatte keine Tochter!", sagte sie und schaute sie voller Abschaum an. Bei ihren grünen Augen wurden ihre weicher.

"Wie auch immer. Setzt euch!", sagte Vernon und Diana runzelte die Stirn. "Bitte!", fügte er gereizt hinzu. Sie setzten sich und Vernon begann nervös auf und ab zu gehen.

"Ich habe es mir anders überlegt", sagte er.

"Was für eine Überraschung", sagte Harry und Diana musste schmunzeln. So schlecht hätte er gar nicht in Slytherin gepasst ...

"Hör auf, in diesem Ton -", setzte Petunia an, doch Vernon brachte sie mit einem Wink zum Verstummen.

"Das ist alles kompletter Kokolores. Ich habe beschlossen, dass ich kein Wort davon glaube. Wir bleiben hier", sagte er fest entschlossen.

𝕋𝕙𝕖 𝕕𝕒𝕣𝕜 𝕥𝕣𝕦𝕥𝕙 (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt