Saphira
Der Weg war lang und steinig, ich hatte das Gefühl gleich umzufallen. Die Sonne stand senkrecht. Hier müsste es irgendwo sein. Ich wollte alles versuchen um ihn zu finden, alles wollte ich dafür geben um nicht zurückzukehren.
Ich wachte auf, schon wieder, alles nur ein Traum. Manchmal hatte ich das Gefühl nicht wirklich zu existieren. Niemand nahm mich wahr, niemand beachtete mich, niemand achtete mich. Zu niemandem fühlte ich mich hingezogen. Niemandem wollte ich nahe sein. Niemandem wollte ich mich anvertrauen. Langsam stand ich auf, es war mitten in der Nacht. Ich wunderte mich nicht, das war schon zu viel passiert. Nächte um Nächte blieb ich wach und ich wusste nicht wieso. Es war eine schreckliche Zeit, doch in der schrecklichsten Not fand ich mein grösstes Glück.
Es war mir alles zu viel, die schlaflosen Nächte ohne am nächsten Morgen auch nur bisschen müde zu sein, einfach alles. Niemand würde es auffallen dass ich weg war. Alle hassten mich, die Aussenseiterin. Es fiel mir nicht immer einfach von meiner Herkunft zu sprechen denn niemand wusste das genau. Nur eines wusste ich; hier gehörte ich nicht hin. Sie fanden mich, an einem grauen Morgen, alle meine Erinnerungen waren verschwommen doch ich hatte sie trotzdem. Das Waisenhaus war nicht sonderlich bekannt genauso wie die Insel auf dem es stand. Es gab viele mythische Geschichten um diesen Ort, jahrelang war hier nur Wald, Wildnis. Freiheit. Bis man die Insel entdeckte, schon fast unauffindbar und auf dem Ende der Welt hiess es. Mit der Zeit entstand ein kleines Dorf, indem ein Waisenhaus stand. Dort wo ich wohnte. Ich liebte es als kleines Mädchen im Wald umherzustreifen. Oft blieb ich lange weg, zu lange. Bis zu der Nacht, in der sich alles veränderte. Es war eine Nacht wie jede andere, Vollmond. Hellwach wie immer packte ich meine Sachen, es war Zeit zu gehen. Ich würde hier niemanden vermissen, niemand würde mich vermissen. Nur den Wald ihn würde ich vermissen. Leise kletterte ich aus dem Fenster und sprang geschickt über den Zaun. Ich drehte mich das letzte Mal um, einen letzten Blick auf das so verhasste Zuhause dass eigentlich kein Zuhause war. Der Mond schein hell auf mich herab und tröstete mich. Ich rannte zum Steg, sprang in das Boot in das ich so viele Male schon weggerudert war, doch dieses Mal würde ich nicht zurückkehren.
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Vom Schatten GEZEICHNET
Fiksi RemajaTimea ist eigentlich ein ganz normales Mädchen deren Leben gerade total auf den Kopf gestellt wird. Denn mit ihrer Familie steht ein grosser Umzug in die USA an und sie freut sich wahnsinnig darauf. Angekommen läuft alles perfekt wunderschönes Haus...