7. Kapitel

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pov.Oikawa

Während des Spiels konnte ich es nicht lassen, Kageyama immer mal wieder blöde Bemerkungen zuzurufen. Er war gut, aber noch lange nicht so gut wie ich. Das Trainingsspiel gewannen wir haushoch und ich muss schon sagen, Kageyama so niedergeschlagen zu sehen erfreut mich irgendwie.

Nachdem wir alles aufgeräumt hatten, war es schon ziemlich spät und da wir nichts zu Mittag gegessen hatten, hatte jeder riesigen hunger. Jeder bis auf ich. Die Trainer riefen uns zum Hintereingang der Halle und als wir duch diesen gingen, stieg uns schon der Geruch von gegrilltem Fleisch in die Nase. Tatsächlich, die Trainer hatten für uns gegrillt. Hungrig stürtzten sich alle auf das Essen, während ich mich etwas abseits aufs Gras sezte und sie beobachtete.

pov.Iwaizumi

Mit den anderen stürzte ich mich hungrig aufs Essen. Mann ich hatte so verdammt großen Hunger. Als ich mir eine ordentliche Portion auf meinen Teller gepackt hatte verließ ich glücklich das getummel und suchte mir einen ruhigen Platz. Als ich mich umschaute, fiel mir Oikawa auf, welcher abseits im Gras saß und zusah, wie sich die anderen um das Essen stritten. Oh mann... Ich lief zu ihm und setzte mich neben ihn. "Keinen Hunger?" Er schüttelte den Kopf. Ich zuckte nur mit den Schultern und nahm einen riesigen Bissen von meinem Stück Fleisch. Mir doch egal...wenn er nicht will. Still saßen wir nebeneinander, beobachteten die anderen und ließen den Abend ausklingen. Morgen Früh sollte es wieder nach Hause gehen, da am Montag die Schule wieder anfing.

Nachdem alle fertig gegessen und wir uns voneinander verabschiedet hatten, liefen wir zurück zu unsere Herberge. Auf unserem Zimmer angekommen entschied sich Oikawa dazu duschen zu gehen. Während er dies tat, zog ich mich um und packte schon ein wenig die Sachen für morgen zusammen. Was ist eigentlich plötzlich mit Oikawa los? Seit wir auf dem Weg zu unsere Herberge waren, hat er kein Wort gesagt und war die ganze Zeit in Gedanken versunken. Meine Gedanken wurden durch einen lauten Knall aus dem Badezimmer unterbrochen. Erschrocken stürmte ich Richtung Badezimmer, um zu schauen was los war. Ich riss die Tür auf und war von dem Anblick der sich mir bot fast noch mehr überrascht.

Oikawa stand vor dem Waschbecken und stützte sich an diesem ab. Er schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an und atmete schwer. Mein Blick wanderte von ihm auf den Boden, welchen unzählige kleine Scherben bedeckten. "Was ist passiert?", wagte ich zu fragen und schaute ihn entgeistert an. Doch Oikawa reagierte nicht. Ich fragte noch einmal, doch auch dieses mal bekam ich keine Antwort. Seine Atmung wurde immer unregelmäßiger, Tränen liefe seine Wangen hinunter und er fing schrecklich an zu zittern.

Er ließ vom Waschbecken ab und kam einen Schritt auf mich zu, bevor er in sich zusammen brach und weinend auf dem Boden saß. Ich stürmte zu ihm, packte ihn unterm Arm und schleppte ihn zu seinem Bett. Dort angekommen setzten wir uns auf die Matratze. Oikawa rang vergebens nach Luft. Sein Gesicht war Tränen bedeckt und seine rechte Hand krallte sich an seinen linken Brustkorb. Ich legte meine Hand beruhigend auf seine Schulter, woraufhin er ängstlich zusammenzuckte.

Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich war total überfordert. Weil mir nichts besseres einfiel zog ich Oikawa auf meinen Schoß, schlang meine Arme um ihn und strich ihm über den Rücken. "Shh alles gut. Ich bin hier. Es ist alles gut." Immer wieder flüsterte ich ihm diese Worte zu und nach einiger Zeit schien es wirklich zu wirken. Das Zittern wurde weniger und seine Atmung regelmäßiger. Meine Schulter war mittlerweile komplett nass geheult, aber das war mir egal. Ich wollte einfach nur, dass es Oikawa wieder besser ging.

Nachdem wir noch eine Weile so da saßen, drückte ich ihn ein wenig von mir weg, sodass ich ihn anschauen konnte. "Heyy...alles wieder gut?" Oikawa nickte nur und begann zu schluchzen. Ich zog ihn wieder an mich. "Shh, alles gut...alles gut." Er vergrub seinen Kopf in meiner Schulter und beruhigte sich langsam wieder. Als ich es für einen guten Zeitpunkt hielt, löste ich mich von ihm, lief ins Bad, füllte ihm ein Glas mit Wasser und brachte es ihm. "Hier, trink was." Er nahm es zögernd an und begann zu trinken. Zufrieden lief ich wieder ins Bad und begann die Scherben auf dem Boden aufzufegen.

Als ich damit fertig war ging ich wieder zurück zu Oikawa ins Zimmer und setzte mich an seinen Bettrand. Er hatte sich hingelegt und schien eingeschlafen zu sein. Eine kurze Zeit beobachtete ich ihn noch, bevor ich aufstehen und zu meinem Bett gehen wollte. Doch als ich aufstand packte Oikawa meine Hand und bittete mich, schon fast flüsternd, "Bitte, lass mich nicht allein." Ich musste schmunzeln. "Aber ich lieg doch direkt dort drüben." Ich zeigte auf mein Bett, welches keine 3 Meter weiter stand. Trotzdem machte Oikawa keine Anstalten meine Hand loszulassen. Ich seufzte. "Na gut... dann mach mal Platz."

Er rutschte ein wenig zu Seite und ließ mir somit die andere Hälfte des Bettes. Ich legte mich in sein Bett und kuschelte mich mit unter seine Decke. Ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm und versuchte einzuschlafen. Kurze Zeit später schmiegte sich Oikawa von hinten an mich und vergrub sein Gesicht in meinem Rücken. Dadurch, dass er sich so an mich drückte, spürte ich seinen immernoch bebenden Körper. Er hat sich immernoch nicht vollkommen beruhigt? Was war denn passiert? In Gedanken versunken schlief ich ein.

Oikawa schlief die Nacht ziemlich unruhig. Immer wieder murmelte er Sachen vor sich hin und bewegte sich hektisch. Schon zum 3. Mal wurde ich von ihm, wenn auch unabsichtlich, diese Nacht geweckt. Ich schaute auf meinen Wecker. 3:25 Uhr. Genervt richtete ich mich auf und stieg in mein eigenes Bett. So leid mir Oikawa auch tat, ich hatte wirklich keine Lust mehr, mir mit ihm ein Bett teilen zu müssen. Eine Weile lag ich einfach nur so da, starrte an die Decke und dachte nach. Über Oikawa. Über die letzten Tage. Einfach über alles.

Plötzlich hörte ich schweres Atmen und richtete meinen Blick auf den Braunhaarigen. Er saß in seinem Bett, tastete vergebens nach irgendetwas und fing an zu schluchzen. Schnell stand ich auf, setzte mich zu Oikawa aufs Bett und nahm ihn in den Arm. "Shh alles gut... was ist denn los?" Der Braunhaarige ließ von mir ab und schaute mich mit glasigen Augen an. Erst jetzt viel mir auf wie verschwitzt er war und wie sehr er schon wieder zittete. "D-Du warst plötzlich nicht mehr da...", brachte er leise hervor und ich zog ihn direkt wieder in eine Umarmung. "Aber jetzt bin ich wieder da, es ist alles gut." Ich strich ihm über den Rücken und Oikawa beruhigte sich wieder. Brauchte er mich wirklich so sehr? Was war denn eigentlich los?

Als wir die Umarmung wieder lösten, sah ich Oikawa prüfend an. Seine Wangen waren leicht gerötet und sein Zittern hatte immernoch nicht aufgehört. Ich legte meine Hand auf seine Stirn und mein Blick verwandelte sich in einen besorgten. Er hatte Fieber. Hohes Fieber. Plötzlich wurde der Braunhaarige wieder unruhig und sah sich panisch um. Ich nahm sein Gesicht in meine Hände, sodass er mich anschauen musste. "Was ist los?" Er griff nach meinen Händen und versuchte diese weg zu ziehen. "Iwa...m-mir ist sch-schlecht."

Why can't I hate you?  [ pausiert ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt