Sonntag
"Mum die Dusche geht schon wieder nicht", schrie ich nach unten in der Hoffnung meine Mutter würde mich hören.
Tja Fehlanzeige, keinerlei Reaktion ihrerseits. Ich steige aus der Dusche, wickelte mich in ein Handtuch ein und schlüpfte schnell in meine Adiletten, um nach unten zu gehen.
Die alte Treppe knarzte wie immer bei der 5 und 9 Stufe bevor ich dann heil unten ankam. Meine Mutter lag mit einer Decke umschlungen auf der Couch und schnarcht leise vor sich hin während 'Wer wird Millionär' im Hintergrund lief.
Leise schlich ich zu ihr, um an ihrer Schulter zu schütteln, damit sie mir helfen konnte. Nach kurzem Gequengel ihrerseits öffnete sie die Augen bevor sie Vorschreck zusammen zuckte.
"Gott Toni was hast du da bitteschön?!" erschrocken sah sie auf meine Haare.
"Die Dusche ist wieder ausgegangen und ich konnte meine Haare nicht ausspülen"
"Ich guck mir das gleich mal an, aber geh aus meinem Wohnzimmer, du kleckerst noch alles voll! Und pass auf das du mit deinen Beinen nicht an die Tapete kommst!"
Meine Mum und ich wohnen in einer etwas in die Jahre gekommenen Doppelhaushälfte bei welcher gerne mal die einen oder anderen Dinge kaputtgehen.
Nichtsdestotrotz lief ich wieder hoch, wobei ich ganz genau darauf achtete den Rasierschaum der an meinen Beinen war nicht an irgendwelche Gegenstände zu schmieren.
Nach einer halben Stunde hatte meine Mutter die Dusche wieder in Gang gebracht und ich konnte mich in Ruhe fertig machen und mich in mein eigenes Reich zurückziehen. Mein Zimmer lag im Dachboden dieses Hauses, weshalb mir sozusagen eine ganze Etage gehörte.
Die andere Hälfte dieses Hauses ist seit Jahren unbewohnt. Früher hatte hier mal ein altes Ehepaar gewohnt, doch nachdem der alte Herr verstorben war, zog die alte Frau, sie hieß Rosalie, soweit ich mich erinnere, in ein Altenheim. Meine Mutter hatte mir erzählt, dass sie aus nostalgischen Gründen das Haus nicht verkaufen wollten, weshalb es jetzt leer steht.
Mein Zimmer war schlicht eingerichtet, man kommt durch eine Treppe in eine Art Flur, durch welchen man musste, wenn man in mein Zimmer gelangen wollte. Beim hinein treten steht in der linken hinteren Ecke mein Bett, welches direkt unter dem großen Dachfenster war. Daneben ein kleiner Nachttisch welcher mit Flaschen dekoriert war, welche wohl für immer da bleiben werden. Gegenüber stand mein Schrank mit einer Kommode und in der vorderen rechten Ecke gelang man zu meinem Schreibtisch an welchem ich so viele verzweifelte Stunden mit Geschichte verbracht hatte und eventuell auch die ein oder andere Träne vergossen habe. Sonst gab es in diesem Raum nur noch eine kleine Tür oder Fenster wie man es nimmt von welchem man auf einen kleinen Vorsprung gelangt. Dort stand lediglich ein Stuhl und die ein oder andere tote Zimmerpflanze.
Da es mittlerweile schon recht spät war und ich morgen in der ersten Stunde LK Deutsch habe begab ich mich ein mein Bett, um auch ja ausgeschlafen zu sein. Bald beginnen die ersten Prüfungen fürs Abi und wenn ich daran denke wie düster es bei mir in Geschichte aussieht, sehe ich schon die Alpträume in der mir Mrs. Stevens oder auch alte grausame Hexe versucht den Verlauf des Vietnamkrieges beizubringen.
Meine Mum kam noch ein letztes Mal in mein Zimmer, um mir eine gute Nacht zu wünschen, ehe ich versuchte etwas erholsamen Schlaf zu finden. Allerdings Fehlanzeige, denn ich wurde wach gehalten von einem Geräusch welches sich wie ein Knarzen oder schnarchen anhörte, doch ich wusste nicht, woher es kommt.
Gruselig, wenn man bedenkt, das hier keiner ist aber wie meine Mum schon früher immer gesagt hatte das hier ist ein sehr altes Haus, wenn nicht sogar schon antik, da kann es passieren das hier gerne mal merkwürdige Geräusche auftauchen.
"Gott sei endlich leise!" Fluchte ich vor mich hin bevor ich mir ein Kissen nahm und es über meine Ohren presste, um diese Geräusche zu unterdrücken. Nach wenigen Sekunden waren die nervtötenden Laute verschwunden und ich konnte endlich beruhigt einschlafen.
che zu unterdrücken. Nach wenigen Sekunden waren die nervtötenden Laute verschwunden und ich konnte endlich beruhigt einschlafen.
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Finn
Teen FictionEs war stockdunkel, doch mit der Taschenlampe ging ich einige Schritte voran, bis ich einen unterdrückten Schrei von mir gab, als ich erst eine graue Socke sah, welche wirklich eine Ratte hätte sein können. Ein richtiger Schrei entkam meiner Kehle a...