Mr. Unknown

Kapitel #22

Jimin POV

Am nächsten Morgen streckte ich mich und blinzelte in der Gegend umher...hatte einen riesen Durst. Langsam stand ich auf und ging runter in die Küche...schenkte mir ein Glas Wasser ein und trank es mit einem Zug leer. Als es an meiner Tür klingelte lief ich genervt hin und öffnete sie.
,,Hallo, ich habe ein Paket für drü-,,
,,Jaja ich nehms an,, schnaubte ich und unterschrieb.
Wünschte noch einen schönen Tag und schmiss das Paket aufs Sofa.

Machte mir schnell ein Toast mit Marmelade und nahm danach das blöde Paket in die Hände.
,,Was bestellt er denn jetzt wieder?,, sagte ich und ging rüber zu seiner Wohnung.
 Ich hatte ein seltsames Gefühl, da wir gestern noch ausmachten uns nicht zu sehen. Aber ich konnte ja schlecht was dafür wenn er wieder einmal ein Paket zu mir schicken ließ.
Seine Tür stand einen Spalt auf aber ich klingelte trotzdem. Nichts.
Ob ich vielleicht...? Nein...ich war sowieso schon viel zu neugierig was ihn anging.
Aber was wenn ich das Paket einfach rein stelle und wieder gehe? So würden wir uns auch nicht über den Weg laufen. Dagegen würde er ja wohl nichts haben.

Leicht die Tür auf drückend schaute ich in die Wohnung.
Schlich langsam rein und schaute mich kurz um. Es war verdammt dunkel hier drinne...alle seine Vorhänge waren wieder zu gezogen. Was ich so erkennen konnte war alles aber ziemlich normal eingerichtet. Schwarz-Braune Möbel...alles schlicht gehalten. In einem Zimmer brannte Licht...ich wollte so gerne wissen was dort ist. Ich war sowieso schon drinne....und eigentlich zu weit gegangen. Den Flur entlang schleichend ging ich auf das Zimmer zu...drückte leicht die Tür auf.
,,Hallo?,, sagte ich einmal hinein. Niemand war da. Das Zimmer glich einem Arbeitszimmer...mit einem Schreibtisch auf der die Lampe brannte. Das Paket vorne drauf abstellend lief ich um den Schreibtisch. Ein Haufen Akten und lose Papiere lagen darauf...mit meiner Hand ein Paar Papiere bei Seite schiebend ließ ich sofort meine Hand zurück schnellen.
War wie versteinert und stand nur geschockt da...starrte auf dieses Blatt. 

Bitte lass das nicht wahr sein...bitte nicht dachte ich. Jeon Jungkook...der Jeon Jungkook...der gesuchte. Wie dumm war ich überhaupt...es war eigentlich die ganze Zeit so klar...hätte ich auf mein Gefühl und auf Yoongi gehört, und mich nicht von meiner Verliebtheit blenden lassen. Aber vielleicht wollte ich es auch nicht wahrhaben? Überlegte den Bericht zu lesen...aber wollte ich es überhaupt wissen? Zögernd wendete ich mich wieder dem Bericht zu...las ihn.

Diebstahl....Mehrfacher Mord...Körperverletzung....Moment...
 ,,Mord?,, stieß ich hervor.
,,Du hättest dir lieber selbst einen Gefallen getan und nicht weiter gelesen...,, ertönte seine Stimme im Zimmer. Erschrocken zuckte ich zusammen und starrte ihn an...langsam auf mich zu laufend...sich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch abstützend.
,,Wieso musst du so ein neugieriges Miststück sein?!,, schrie er mir entgegen während er seine Hände auf den Schreibtisch schlug...sämtliche Akten und Blätter runterschmiss, die jetzt überall verteilt im Zimmer auf dem Boden lagen.
,,Ich hab dir gesagt wir sollen uns nicht mehr sehen! Und du sollst mir nicht nachspionieren!,, schrie er mich weiterhin an...ich stand nur da konnte mich nicht bewegen.
Mit einem Messer was er aus seiner Hosentasche zog wendete er sich dem Paket zu...schnitt es auf.
,,Jetzt weißt du ja alles....Glückwunsch...willst du auch noch wissen was hier drin ist ja?,, Das Paket aufreißend griff er rein und holte etwas raus...als ich sah was es war lief ich langsam nach Hinten.

Mit der Pistole kam er langsam auf mich zu während ich weiter nach hinten lief...hinter mir an die Wand stieß. Vor mir stehend schaute er mir kalt in die Augen.
,,Weißt du was ich eigentlich mit dir machen sollte?,, flüsterte er und hielt sie mir an mein Kinn. 

Nicht wissend was ich tun sollte stiegen mir langsam Tränen in die Augen.
,,Jetzt fehlen dir die Worte was?,, entgegnete er mir und drückte sie fester an meine Kehle...ehe er sie kurz darauf runter nahm.
,,Geh...verschwinde! Und komm nie wieder!,, schrie er wieder los.
,,W..was...,, fand ich meine Worte langsam wieder.
 ,,Verschwinde! Ich werde sowieso nicht mehr da sein wenn du wieder kommst!,,
Ich wusste jetzt endgültig das er ein gesuchter Krimineller war aber...ihn das sagen zu hören schmerzte einfach nur. Langsam begab ich mich von der Wand...von seinen Blicken gefolgt...lief langsam auf die Tür zu.

,,J..jungkook?...Wieso?,,
,,Ich hab schon mal gesagt du verstehst das nicht!,,
,,Dann lass es mich verstehen!,, drehte ich mich wieder um.
,,Ich hab gesagt du sollst gehen! Ich hab nicht umsonst gesagt du sollst die Zeit mit mir genießen ehe es vorbei ist!,,
,,Ich will dich aber...wieder sehen...,,
,,Wirst du aber nicht! Ich hab noch eine Sache zu erledigen...und dieses Mal werden sie mich kriegen verstehst du das jetzt?!,,

So langsam verstand ich wenigstens diese Sache...er wird ins Gefängnis kommen...und das nicht gerade für kurze Zeit... bei dieser Akte die ich sah. Auf ihn zulaufend nahm ich sein Gesicht in meine Hände...ließ meinen Daumen über seine Wange gleiten.

,,Bitte...nur noch einmal Jungkook...,, und es tat so gut endlich seinen Namen zu wissen...ihn aussprechen zu können. Ich wollte nur noch diesen einen Kuss mit ihm.
 ,,Bitte küss mich...,, hauchte ich ihm entgegen.
,,Jimin du bist verrückt! Ich bin Kriminell, ich-,,,
,,Weißt du wie scheiß egal mir das gerade ist?,, unterbrach ich ihn.
,,Küss mich Jeon Jungkook!,, Zögernd sein Gesicht meinem nähernd legte er endlich seine Lippen auf meine. Hörte wie er die Waffe auf dem Tisch ablegte...spürte seine Hände an meiner Hüfte die mich näher zogen...seine Zunge in meinen Mund gleiten ließ.
Sich lösend schaute er mich an
,,Du durchkreuzt alle meine Pläne...weißt du das? Geh jetzt bitte,,

Seufzend entfernte ich mich von ihm und lief wieder zur Tür.
,,Jungkook....ich ..liebe dich...,, gab ich leise von mir.
,,Jimin ich doch au-...arg geh jetzt verdammt!,, wurde er wieder lauter aber ich wusste genau was er sagen wollte...doch was brachte das mir jetzt noch. Je mehr ich mich von seiner Wohnung entfernte umso mehr stiegen mir meine Tränen in die Augen. In meiner Wohnung angekommen schmiss ich die Tür ins Schloss. Ich wusste gar nichts mehr...hatte meine erstes Mal mit einem Kriminellen...den ich jetzt auch noch liebte...und womöglich nie wieder sehen würde. Weinend krallte ich mich in mein Sofa Kissen...schlief nach einer halben Stunde weinen kraftlos ein.

Als ich aufwachte war es bereits dunkel geworden. Wollte gerade in die Küche laufen als ich durch das Fenster drüben bei ihm das Licht angehen sah.
Er verließ das Haus...wohin wollte er? Ich zögerte nicht lange und zog mir meine Schuhe an und streifte mir meine Jacke über. Draußen schaute ich kurz die Straße hinunter ehe ich ihm hinterher schlich.