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• Anfang Mai 1966
NEW YORK PRESS: Neuer Liebesfilm mit Madison Monroe in Arbeit - es wird romantisch!
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Sanft berührt er ihre Haut. Sie zuckt durch seine Berührung, da sie weiß, es wird das letzte Mal sein, während heiße Tränen über ihre Wangen rinnen. Beide haben der Wahrheit ins Gesicht geblickt: Sie werden niemals zusammen sein können. Nicht in diesem Leben. Seine Hand löst sich von ihrer Wange. Es ist vorbei. Hier trennen sich ihre Wege. Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und blickt noch ein letztes Mal in seine wunderschönen, von Mondlicht angeleuchteten Augen, bevor sie in der Dunkelheit verschwindet und ihre Liebe zurücklässt. Es plagt ihn, dass er nun so tun muss, als würde er nicht die perfekteste Frau der Welt lieben. Und die Tatsache bringt sie um, nun für immer in die Augen eines Anderen schauen zu müssen, die Augen eines Mannes, den sie nie so lieben wird, wie ihn. Doch Beide sind nicht in der Lage etwas zu ändern, also verlässt sie ihn und er schaut ihr hinterher, beide mit dem gebrochenen Herzen in der Hand.
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Madison klappt wortlos das Drehbuch zu. Andauernd ließt sie diese Stelle erneut. Sie würde es nie zugeben, doch es erinnert sie an Benny Watts. Es erinnert sie daran, wie Madison ihn hat stehen lassen. Man konnte ihm keinen Schmerz ansehen, doch wieso spürt sie ihn dann? Jedes Mal, wenn Madison im Café die Zeitung ließt, in der etwas zu ihm steht, entsteht ein mulmiges Gefühl in der Magengrube und dieses schlechte Gewissen kommt hoch. Sie weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Noch nie wurde sie von diesem widerlichen Gefühl geplagt. Das heißt sie verdrängt alles, doch kann indirekt nicht von dieser Szene im Film, von ihm, lassen. Andauernd sagt sie sich selber, nicht die neuste Chess Review zukaufen, doch etwas bringt sie jedes Mal dazu. Denkt sie nicht an ihn, oder den neuen Film, der mitten im Dreh ist, dann schweifen ihre Gedanken zu ihrer Zukunft ab. Die Ungewissheit plagt sie seit neustem auch. Es ist ihr letzter Film, danach ist Madison aus dem Vertrag raus und muss sich selber um Aufträge kümmern, um Geld zu verdienen. Oder sie lässt sich wieder in einen Vertrag zwingen, wo sie nicht sie selbst sein kann. Sie versucht im Moment zu leben, doch die Ungewissheit, ob sie in einem Monat überhaupt noch lebt, bringt sie jetzt schon um. Das Einzige, was ihr bleibt, ist den Film zu beenden, um danach frei zu sein. Die Frage ist, ob sie auch Flügel zum Fliegen hat.
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A/n: Sehr kurzes Kapitel, ich weiß. Es kommen wieder längere! Aber was anderes hätte hier nicht mehr dazu gepasst.
